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Totensonntag 2023: Welche Bedeutung hat der stille Feiertag eigentlich?


Stiller Feiertag
Welche Bedeutung hat der Totensonntag?

Von Silke Ahrens

Aktualisiert am 26.11.2023Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Grablichter: Am Totensonntag gedenken viele Protestanten ihrer Verstorbenen.Vergrößern des Bildes
Grablichter: Am Totensonntag gedenken viele Protestanten ihrer Verstorbenen. (Quelle: ti-ja/getty-images-bilder)

Im November wird der Ewigkeitssonntag begangen. Er findet immer in der Woche vor dem 1. Advent statt. Aber woher kommen der Feiertag und seine Bräuche?

2023 fällt der Totensonntag auf den 26. November. Protestanten sprechen auch vom Ewigkeitssonntag, der das Gegenstück zum katholischen Allerseelen darstellt.

Wann ist Totensonntag?

Totensonntag findet jedes Jahr am letzten Sonntag des Kirchenjahres statt, dem Sonntag vor dem ersten Advent. Das Datum fällt dabei stets auf einen Tag zwischen dem 20. und dem 26. November.

Die Daten für die nächsten Jahre können Sie der Tabelle entnehmen.

Jahr Datum
2023 26. November
2024 24. November
2025 23. November
2026 22. November

Ist der Totensonntag ein gesetzlicher Feiertag?

Am Totensonntag gedenken evangelische Christen der Toten. Die offizielle Bezeichnung der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD) lautet "Ewigkeitssonntag" oder "Gedenktag der Entschlafenen für das Totengedenken".

Anders als etwa der Volkstrauertag ist der Totensonntag in Deutschland nicht gesetzlich festgelegt. Arbeitsfrei haben die meisten aber, da es sich um einen Sonntag handelt.

Bedeutung des Gedenktages im evangelischen Glauben

Im evangelischen Glauben werden am Totensonntag der Tod und die Hoffnung auf ein ewiges Leben in Verbindung gebracht – darum bezeichnet man den Feiertag auch als Ewigkeitssonntag. Die genaue Bezeichnung sowie die persönliche Bedeutung sollte sich bei jedem Gläubigen nach seiner inneren Einstellung zum Tod richten.

Mit dem Ewigkeitssonntag will die evangelische Kirche den Fokus weg von Tod und Vergänglichkeit lenken. Stattdessen sollen christliche Werte wie Hoffnung und die Vorstellung von Ewigkeit und Wiederauferstehung im Mittelpunkt stehen.

Herrscht am Totensonntag Tanzverbot?

In Deutschland zählt der Totensonntag zu den sogenannten "stillen Feiertagen" oder "stillen Tagen". Alle Bundesländer untersagen an diesem Tag auf Grundlage des Feiertagsgesetzes – zumindest über einen gewissen Zeitraum – öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen, wie beispielsweise Musik-, Sport-, aber auch gewerbliche Veranstaltungen, sofern sie nicht dem "ernsten Charakter" des Tages entsprechen.

Allerdings unterscheiden sich die jeweiligen Zeiträume. In Bayern etwa herrscht das Tanzverbot von 2 bis 24 Uhr, in Berlin von 4 bis 21 Uhr und in Hamburg und Bremen nur von 6 bis 17 Uhr. In Nordrhein-Westfalen gilt es von 5 bis 18 Uhr. Die genauen Zeiten für Ihr Bundesland können Sie beim örtlichen Amt erfragen.

Geschichte: Warum gibt es den Totensonntag?

Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag geht auf den preußischen König Friedrich Wilhelm III. im 19. Jahrhundert zurück. 1816 führte er diesen Feiertag zum "Gedenken der Entschlafenen" ein. Anlass hierfür waren wahrscheinlich die vielen Gefallenen der Befreiungskriege gegen Napoleon.

Der Gedenktag verbreitete sich schnell unter den Kirchengemeinden in Deutschland. Zuvor sah das evangelische Kirchenjahr im Gegensatz zum katholischen keinen Totengedenktag vor.

Bräuche: Was macht man am Totensonntag?

Ob gläubig oder nicht – für viele Menschen in Deutschland hat der Totensonntag eine persönliche Bedeutung. Sie besuchen Friedhöfe, zünden Kerzen sowie Grablichter an und schmücken die Gräber von verstorbenen Verwandten oder Freunden.

Zu den Bräuchen zum Totensonntag gehört auch, dass evangelische Gottesdienste in Friedhofskapellen abgehalten werden. Bei Glockenläuten verliest der Pfarrer die Namen der Verstorbenen des zurückliegenden Kirchenjahres. Für gewöhnlich erscheinen zu diesem Gottesdienst die Angehörigen der Toten und zünden eine Kerze an. Das Verklingen der Glocken soll die Gläubigen an ihre eigene Vergänglichkeit erinnern.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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