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Spinnenbalz und Brutpflege: Paarungsverhalten der Krabbeltiere


Spinnenbalz und Brutpflege
Spinnenbalz und Brutpflege: Paarungsverhalten der Krabbeltiere

ak (CF)

18.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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So viele verschiedene Arten von Spinnen in Deutschland es gibt, so vielfältig sind auch die Varianten der Spinnenbalz. Häufig ähnelt das Paarungsverhalten einem Tanz. Für das Männchen endet das Tête-à-tête oft tödlich.

Spinnenbalz: Geschenke, Paarungstanz und Hochzeitsfaden

Weil das Weibchen bei den meisten Spinnenarten deutlich größer, zum Teil sogar doppelt so groß ist wie das Männchen, verwechselt es seinen Sexualpartner leicht mit Nahrung. Die Schwarze Witwe und die Wespenspinne fressen das Männchen nach der Paarung häufig auf, andere Spinnenarten verletzen es so stark, dass es kaum noch lebensfähig ist. Um das zu verhindern, müssen sich die Männchen etwas Besonderes für die Spinnenbalz einfallen lassen.

Die auch für andere Tiere typische Art der Brautwerbung besteht aus einem Tanz. Bei der Spinnenbalz der Wolfspinnen stellen sich die Männchen auf, bewegen sich in Kreisen, heben die Vorderbeine und sondern einen Lockduft ab. Reagiert das Weibchen mit Klopfen oder einer Berührung, darf sich das Männchen annähern.

Die Gartenkreuzspinne setzt bei der Paarung hingegen nicht auf visuelle oder olfaktorische, sondern haptische Signale. Es webt einen Balzfaden an den Netzrand des Weibchens und zupft so lange einen bestimmten Rhythmus, bis ihm das Weibchen auf den Hochzeitsfaden folgt.

Auch Brautgeschenke sind in der Natur durchaus üblich. Das Listspinnenmännchen beispielsweise trägt während der Spinnenbalzzeit eingesponnene Insekten mit sich herum, um sie einem Weibchen zu überreichen. Nimmt die weibliche Spinne das Geschenk entgegen, gibt sie das Signal zur Paarungsbereitschaft.

Brutpflege: Kokon bietet Eiern Schutz

Spinnen sorgen gut für ihren Nachwuchs. Um die Eier vor Feinden, winterlicher Kälte oder Austrocknung zu schützen, spinnen die meisten Arten einen Kokon. Hierin können sich die kleinen Spinnentiere wohl behütet entwickeln, bevor sie schlüpfen und mehrere Häutungen durchlaufen.

In die gut gepolsterte Bruthöhle der Wespenspinnen passen mehrere hundert Eier. Allerdings müssen die kleinen Spinnen ohne Eltern aufwachsen. Das Weibchen stirbt in den kalten Wintermonaten, das Männchen wurde vermutlich bereits direkt nach der Paarung vom Muttertier gefressen. Der Naturschutzbund Deutschland (BUND) schätzt, dass etwa 80 Prozent der Wespenspinnenmännchen dieses Schicksal ereilt. Die Natur hat allerdings dafür gesorgt, dass die Spinnenwaisen schnell zu erwachsenen Tieren heranwachsen und sich selbst verteidigen können.

Im Gegensatz dazu ist die Brutpflege der Wolfsspinnen deutlich umfangreicher. Das Weibchen heftet den Eikokon an seinen Hinterleib, um ihn vor Fressfeinden zu schützen. Sobald die Jungtiere ausgereift sind, beißt ihre Mutter den Kokon auf. Ihre erste Lebenswoche verbringen die Kleinen auf dem Rücken der Mutter. Das Wolfsspinnenweibchen kann bis zu 100 Spinnenkinder tragen, während sie gleichzeitig auf die Jagd verzichtet.

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