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Wildschweine in der Stadt: Wie gefährlich sind sie?


Tierische Einwanderer
Wildschweine in der Stadt: Wie gefährlich sind sie?

tl (CF), helack

Aktualisiert am 14.08.2014Lesedauer: 2 Min.
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In Berlin leben Schätzungen zufolge bis zu 6.000 WildschweineVergrößern des Bildes
In Berlin leben Schätzungen zufolge bis zu 6.000 Wildschweine (Quelle: Petra Schneider/imago-images-bilder)

Immer häufiger sind Wildschweine in der Stadt anzutreffen. Alleine in Berlin leben Schätzungen zufolge bis zu 6.000 der borstigen Säuger. Was die Tiere in die Stadt treibt und ob sie gefährlich sind, erfahren Sie hier.

Die Landflucht der Wildschweine

Ausgedehnte Wälder mit Dickichten und Feuchtgebieten sind der natürliche Lebensraum von Wildschweinen. Doch davon gibt es in Deutschland immer weniger. Forste werden gerodet und Schneisen geschlagen. Auf der Suche nach Futter verlassen die Säuger den Wald und drängen in zivilisierte Räume vor. In landwirtschaftlich geprägten Gegenden wie zum Beispiel Maisanbaugebieten finden die Tiere reichlich Nahrung und Unterschlupfmöglichkeiten. Beste Voraussetzungen für die Fortpflanzung.

Sorgten in der Vergangenheit noch strenge Winter für eine natürliche Auslese der Jungtiere, überleben heutzutage aufgrund des Klimawandels überproportional viele Frischlinge die kalte Jahreszeit. Dies führt dazu, dass die Wildschweinpopulation in der freien Natur wächst. Zum Ärger der Landwirte: Diese klagen über gravierende Ernteausfälle und blasen zur Jagd. Für die anpassungsfähigen Tiere Grund genug, um in befriedete Gebiete weiterzuziehen.

Wildschweine in der Stadt

In städtischen Randgebieten finden Wildschweine ideale Lebensbedingungen vor, dicht besiedelte Statteile werden eher gemieden. Auf ihren Streifzügen durch Gärten in Vororten treffen sie auf Fallobst, Gartenabfälle und Komposthaufen. Auch die Inhalte unverschlossener Mülleimer verschmähen Wildschweine in der Stadt nicht. Die intelligenten Säugetiere merken sich einmal erschlossene Nahrungsquellen und suchen diese gerne erneut auf. Anwohner sollten die vermeintlich Not leidenden Tiere daher auf keinen Fall füttern, da sie diese ansonsten ungewollt anlocken.

Darüber hinaus fühlen sich die Tiere auch in Parkanlagen, auf Spielplätzen und Friedhöfen wohl, da sie dort Rückzugsmöglichkeiten finden. Hier hinterlassen die Rotten, die nicht selten aus rund 20 Wildschweinen bestehen, immense Schäden.

Neben dem großen Futterangebot bietet die Stadt noch weitere Vorteile für die Wildschweine: Sie ist kaum gefährlich. Eine Jagd auf die Tiere ist aufgrund der dichten Besiedlung nicht möglich, höchstens der Straßenverkehr kann den Rotten in die Quere kommen.

Sind Wildschweine gefährlich?

Da sich immer mehr Wildschweine in der Stadt aufhalten, drängt sich die Frage auf, ob die stattlichen Wildtiere gefährlich sind. Viele Menschen haben Angst vor den borstigen Schweinen, die bis zu einem Meter groß und 180 Kilogramm schwer werden können. Zu Recht: Denn fühlen sich die eigentlich friedliebenden Wildschweine bedroht, kann es zu einem Angriff kommen.

So werden in Berlin, wo nach Schätzungen des Wildtierexperten des Landes Berlin Derk Ehlert in einem Bericht des Magazins "Planet Wissen" zwischen 5.000 und 6.000 Tiere leben, jährlich zwischen zehn und zwanzig Angriffen von Wildschweinen auf Menschen gemeldet. In den meisten Fällen handelt es sich um Hundebesitzer, die ihren nicht angeleinten Hunden in der Kampfsituation zu Hilfe kommen wollen.

Was tun bei einer Begegnung mit Wildschweinen?

Bei einer direkten Begegnung mit einem Wildschwein sollten Sie auf jeden Fall Ruhe bewahren und zunächst stehen bleiben und sich dann langsam zurückziehen. Durch wilde Bewegungen und lautes Schreien können sich die Tiere unter Umständen bedroht fühlen. Bietet sich den Paarhufern hingegen die Möglichkeit zum Rückzug, ist die ungewollte Begegnung meist ohne Zwischenfälle zu lösen.

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