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Testosteronmangel: Symptome, Ursachen, Test, Behandlung


Hormonstörung beim Mann
Testosteronmangel: Symptome, Ursachen, Test, Behandlung

tl (CF)

Aktualisiert am 19.04.2016Lesedauer: 4 Min.
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Abgeschlagenheit und Libidoverlust gehören zu den gängigsten Symptomen des Mangels an Testosteron.Vergrößern des Bildes
Abgeschlagenheit und Libidoverlust gehören zu den gängigsten Symptomen des Mangels an Testosteron. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Von einem Testosteronmangel, der sogennannten Andropause, sind Männer meist erst ab etwa dem 40. Lebensjahr betroffen. Ab diesem Zeitpunkt beginnt der Testosteronspiegel im männlichen Körper langsam abzusinken. Im Folgenden lesen Sie Wichtiges zu Symptomen, möglichen Ursachen sowie zur Behandlung – und erfahren, ob ein Testosteronmangel auch bei Frauen möglich ist.

Testosteronmangel: Ein verbreitetes Leiden

Testosteron ist das wichtigste der männlichen Sexualhormone (Androgene). Bei Männern ist es nicht nur für die Libido zuständig, sondern stellt unter anderem auch die Robustheit des Körpers sicher und koordiniert den Stoffwechsel sowie das Kreislaufsystem.

Im Laufe des Lebens sinkt der Testosteronspiegel im Körper langsam ab – doch einen Testosteronmangel hat dies nicht zwangsläufig zur Folge. Laut dem Männermagazin "Men's Health" gilt erst ein Wert von 12 Nanomol pro Liter als Testosteronmangel. Ist der Testosteronspiegel im Körper auf 8 Nanomol pro Liter gesunken, besteht erhöhter Handlungsbedarf. Insgesamt ist Testosteronmangel durchaus eine verbreitete Beschwerde: Gut zwölf Prozent der Männer im Alter von 40 bis 70 Jahren haben einen solchen Mangel an Androgenen zu verzeichnen.

Typische Symptome des Testosteronmangels

Die Symptome eines Testosteronmangels können sehr vielfältig sein. Dem Gesundheitsportal "Onmeda" zufolge hängen die Beschwerden aber nicht immer zwangsläufig mit dem sinkenden Hormonspiegel zusammen. Allgemein gesprochen lassen infolge eines Testosteronmangels jene Körperfunktionen nach, die das Testosteron bei Männern in jüngeren Jahren steuert. Folgende Symptome sind dabei möglich:

  • Schwindende Festigkeit des Körpers, Abnahme der Muskelmasse
  • Stabilitätsverlust der Knochen bis hin zum Knochenschwund (Osteroporose)
  • Schnellere Gewichtszunahme, Verteilung des Körperfetts um die Hüften
  • Libidoverlust, Erektionsstörungen
  • Abnahme der Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit, in Einzelfällen Depressionen

Testosteronmangel: Ursachen und Risikofaktoren

Der Testosteronspiegel sinkt bei jedem Mann im Laufe des Lebens. Die Andropause ist also nichts Ungewöhnliches. Laut "Onmeda" beträgt die jährliche Abnahme rund ein Prozent. Gründe dafür gibt es mehrere: In den Hoden entsteht zum Beispiel mit der Zeit weniger Testosteron, das Hormon wird öfter von Proteinen gebunden. Auch Wechselwirkungen durch die gleichzeitige Abnahme anderer Hormone im Körper spielen eine Rolle.

Bestehende Krankheiten und die Einnahme einiger Medikamente können die Produktion des Androgens ebenfalls hemmen. Bis zu einem gewissen Grad haben es Männer jedoch auch selbst in der Hand, welchen Schwankungen ihr Testosteronspiegel unterworfen ist. Denn es gibt mehrere Risikofaktoren, die das Absinken des Hormonspiegels beeinflussen.

Verzichten sollen Sie möglichst auf diese Laster:

  • hoher Alkoholkonsum
  • regelmäßiges Rauchen
  • ungesundes Essen
  • ungünstige Schlafgewohnheiten

Ein Testosteronmangel betrifft jedoch nicht zwangsläufig nur ältere Männer. Jüngere Männer kann das Leiden ebenso ereilen. Die Ursachen hängen hier oft mit einer sehr starken Belastung im Job zusammen – die Symptome ähneln dann denen eines Burnouts.

Testosteronmangel-Test: Online und beim Mediziner

Treten eines oder mehrere der genannten Symptome auf, sollten Männer grundsätzlich einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden können auf einen Testosteronmangel hinweisen, müssen es aber nicht zwangsläufig. Es gibt zahlreiche andere Krankheiten, die sich ähnlich äußern. Im Rahmen der Diagnose wird sich der Arzt deshalb zuerst vor allem auf zwei Maßnahmen konzentrieren: eine Blutanalyse und eine körperliche Untersuchung.

Durch Erstere lässt sich der Testosteronspiegel schnell ermitteln. Letztere gibt Auskunft über die allgemeine Leistungsfähigkeit und Körperkraft des Patienten. Auch eine Untersuchung der Knochen kann bei einem Verdacht auf Testosteronmangel sinnvoll sein. Der Arzt prüft die Dichte der Knochen, um eine mögliche Osteoporose identifizieren zu können. Eine jährliche Kontrolle des Testosteronspiegels ist bei Männern empfehlenswert, wenn sie die bereits genannten Symptome zeigen.

Im Netz gibt es auf verschiedenen Gesundheitsportalen Selbsttests, um einen möglichen Testosteronmangel zu erkennen. Wer Symptome bei sich selbst feststellt, kann sich so einen ersten Überblick verschaffen. Den Arztbesuch ersetzen können diese Online-Tests aber nicht. Ein Test enthält üblicherweise Fragen zum Befinden und zu den Gewohnheiten des Betroffenen. Am Ende wird die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Testosteronmangels angezeigt.

Testosteronmangel: Zwei Arten der Behandlung

Was tun bei einem Mangel des Geschlechtshormons Testosteron? Grundsätzlich haben Betroffene zwei Möglichkeiten: Sie können selbst aktiv werden und versuchen, den Hormonspiegel durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen. Erst wenn diese Art der Behandlung nicht anschlägt, sollte eine Therapie auf Medikamentenbasis infrage kommen. Die Behandlung eines Testosteronmangels, egal welcher Art, sollten Betroffene allerdings immer zuerst mit dem Arzt absprechen.

Wer seinen Hormonspiegel selbst steigern möchte, sollte Sport und körperlichen Aktivitäten mehr Raum im Alltag geben. Laut dem Sport- und Lifestylemagazin "Fit for Fun" haben aktive Männer, die sich regelmäßig sportlich betätigen, einen nachweislich höheren Testosteronspiegel als weniger fitte Geschlechtsgenossen. Besonders Kraft- und Intervalltraining soll sich positiv auf den Hormonwert im Körper auswirken. Eine gesunde, ballaststoffreiche und zuckerarme Ernährung sowie regelmäßige sexuelle Aktivität tragen ebenfalls dazu bei, dass Testosteron stärker produziert beziehungsweise in geringerem Maß vom Körper abgebaut wird.

Für die medikamentöse Behandlung eines Testosteronmangels kommen vor allem Hormonpräparate infrage. Über Pflaster, Tabletten oder Spritzen kann dem Körper im Rahmen der Therapie Testosteron zugeführt werden. Laut "Onmeda" sind seit einiger Zeit auch Testosteron-Gele gängig, die täglich einmal aufgetragen werden und das Hormon sukzessiv an den Körper abgeben. So kann verhindert werden, dass der Hormonspiegel zu stark schwankt. Weiterer Vorteil des Gels: Es soll vergleichsweise wenige Nebenwirkungen haben.

Testosteronmangel: Auch bei Frauen möglich?

Auch im weiblichen Körper ist Testosteron vorhanden – jedoch generell in weitaus geringerer Menge als bei Männern. Laut dem Gesundheitsportal "netdoktor.at" ist bislang nicht vollständig geklärt, welche Werte bei Frauen als normal gelten. Nachgewiesen ist jedoch, dass der Körper im Laufe des Lebens auch bei Frauen immer weniger Testosteron produziert.

Von der Menopause, also der letzten Regelblutung einer Frau, wird der Testosteronspiegel aber wohl nicht beeinflusst. Während die Produktion der weiblichen Sexualhormone, beispielsweise der Östrogene, nach der Menopause stark nachlässt, sinkt der Testosteronspiegel weiterhin nur langsam. Die männliche Andropause lässt sich somit nicht mit der weiblichen Menopause gleichsetzen.

Ein Testosteronmangel bei Frauen ist also insofern kaum möglich, als dass die Normalwerte der Menge von männlichen Sexualhormonen (Androgene) im weiblichen Körper nicht genau beziffert werden können. "Netdoktor.at" zufolge hat die Endocrine Society aus den USA daher vorgeschlagen, dass Ärzte keine derartigen Diagnosen stellen sollten. Eine Zufuhr des Hormons über Präparate ist laut der Endocrine Society bei Frauen ebenfalls nicht zu empfehlen: Die langfristigen Auswirkungen seien seitens der Wissenschaft noch nicht in genügendem Maße untersucht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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