Vorhänge selber nähen - so gelingt ein Schlaufenschal

Wenn Sie Vorhänge selber nähen, passen Sie die Maße jedem Fensterbereich direkt an und stimmen Farben sowie Dekor individuell auf Ihr Wohnambiente ab. Ob Sie Ton in Ton gestalten oder mit fröhlichen Mustern einen Blickfang bieten, das Nähen ist in allen Varianten unkompliziert.

Vor dem Nähen die Fenster vermessen

Das Nähen von Vorhängen bietet eine einfache Alternative zu gekauften Gardinen. Wenn Sie das Fenster vermessen, achten Sie darauf, wo die Schlaufen der Schals aufgefädelt werden. Hinzu kommt die geplante Länge der selber genähten Vorhänge: Sollen diese auf Höhe der Fensterbank enden oder dekorativ bis zum Fußboden reichen? Die Schlaufenhöhe wird in der Regel mit ungefähr zehn Zentimetern berechnet. Eine Skizze von der Fensterfront mit allen Maßen erleichtert den Überblick. Bei einem großflächigen Stoffmuster rechnen Sie mit einem höheren Verschnitt. Hier empfiehlt es sich, großzügig einzukaufen.

Der Stoff bestimmt den Fall der Vorhänge

Bei schwerem Stoff sollten die Vorhänge nach dem Nähen nicht zu füllig sein. Im zugezogenen Zustand sollte das Fenster zudem gut bedeckt sein. Es wird empfohlen, den Stoff auf die eineinhalbfache Fensterbreite zuzuschneiden. Luftige Stoffe können voluminöser sein und entsprechend breiter zugeschnitten werden.

Vorhänge mit der Nähmaschine selber nähen

Wenn rechte und linke Seite des Materials schwer zu unterscheiden sind, markieren Sie beim Zuschneiden die linke Seite mit Schneiderkreide oder einer Stecknadel. So verwechseln Sie beim Nähen nicht die Seiten.

Neben den Schals müssen Sie alle Schlaufen von 20 Zentimetern Länge und 13 Zentimetern Breite einberechnen. Der Stoffstreifen wird als Schlauch links zusammengenäht, gewendet und abgesteppt. Die Schlaufen sollen in einem Abstand von zehn Zentimetern oben angenäht werden. Beim Nähen liegen diese abwärts auf dem Schal. Lassen Sie die Randbereiche für die seitlichen Säume frei. Die Saumbreite entspricht ungefähr 12 bis 15 Millimeter. Das Fertigmaß einer Schlaufe beträgt somit 20 auf 5 Zentimeter vor dem Zusammenfalten.

Die angenähten Schlaufen werden mit einer Blende verkleidet, die rechts auf rechts gelegt und angenäht wird. Dann wenden Sie den Stoff, bügeln diesen Bereich gut aus und schlagen anschließend die Seitenränder mit der Blende doppelt um. Dort nähen Sie im gleichmäßigen Abstand zur Kante entlang. Sie können ebenso vor dem Nähen den Saum ausbügeln.

Den unteren Saum der Vorhänge befestigen Sie mit Stecknadeln oder heften diesen mit großen Stichen an. Nun hängen die Schlaufenschals einige Zeit aus. Dann ermitteln Sie zum Umnähen des Saums die korrekte Länge. Dieser Arbeitsschritt ist besonders wichtig, wenn Ihre Vorhänge unmittelbar auf der Fensterbank abschließen sollen.