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Sojamilch: Beliebter veganer Milch-Ersatz


Sojamilch: Beliebter veganer Milchersatz

anni, uc (CF)

Aktualisiert am 24.07.2015Lesedauer: 2 Min.
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Manche Männer verzichten auf Sojamilch. Zu Unrecht?Vergrößern des Bildes
Manche Männer verzichten auf Sojamilch. Zu Unrecht? (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Sojamilch hat sich in den vergangenen Jahren zum gängigen Milchersatz gemausert. Lesen Sie, wodurch sie sich von der klassischen Kuhmilch unterscheidet, wie sie den männlichen Hormonhaushalt beeinflusst und sogar die Umwelt belastet.

Vegan und voll etabliert: Sojamilch

Einst galt Sojamilch als reines Öko-Produkt für Naturfreunde. Heute findet sich der Milch-Ersatz selbst in den Regalen von kleinen Discounter-Filialen. Das Getränk aus pürierten Sojabohnen, das in China auf eine über 2.000 Jahre alte Tradition zurückblickt, ist heute in Mitteleuropa ein stark nachgefragter Milchersatz geworden.

Kein Wunder: Der süßliche, fast getreideartige Geschmack von Sojamilch passt auch zum Kaffee sehr gut. Dazu ist der Sojadrink, so der offizielle Name, laktosefrei und vegan.

Was ist gesünder: Kuhmilch oder Milch-Ersatz aus Soja?

Sowohl Soja- als auch klassische Kuhmilch sind per se gesunde Getränke. Erst im Detail zeigt sich: Sojamilch enthält viel weniger Fett als Kuhmilch. Das Fett in der tierischen Variante gilt zwar als besser verdaulich, weist aber Cholesterin auf.

Das "Original" enthält weniger Eisen, dafür aber mehr Kalzium und Vitamin B. Mittlerweile sind aber viele Sojadrinks künstlich mit Kalzium angereichert oder dem für Vegetarier so wichtigen Vitamin B12.

Macht Sojamilch Männer weiblicher?

Seit sich Sojaprodukte als Alternative zu Kuhmilch etabliert haben, kursieren zahlreiche Gerüchte über den Milchersatz. Zum Beispiel soll das in Soja enthaltene pflanzliche Hormon Phytoöstrogen für Männer schädlich sein, da es den Testosteronspiegel senke und den Muskelaufbau behindere. Weniger Lust auf Sex und Potenzprobleme seien die Folgen.

Fakten zu Sojaverzehr und Unfruchtbarkeit

Ernährungsforscher der Harvard-Universität wollen sogar herausgefunden haben, dass Soja die Zahl der Spermien reduzieren und somit die Fruchtbarkeit einschränken kann. Die betroffenen Probanden waren jedoch zusätzlich übergewichtig.

Für einen Zusammenhang zwischen Sojagenuss und Unfruchtbarkeit sprechen bislang nur Tierversuche – vergleichbare Studien mit Menschen bestätigten diese Ergebnisse nicht. Was außerdem dagegen spricht: Ein Großteil der Bevölkerung Asiens verzehrt seit Jahrhunderten Sojaprodukte. Dass asiatische Männer unter Impotenz oder Unfruchtbarkeit leiden, ist nicht bekannt.

Weniger Muskeln durch Sojaeiweiß?

Ein hoher Testosteronspiegel ist die Grundlage für Muskelmasse. Studien widerlegen jedoch, dass die in Soja enthaltenen Phytoöstrogene den Muskelaufbau behindern. Das Portal "Muskelaufbau - Sportnahrung - Fitness" bestätigt: "Sojaeiweiss zeigt beim Muskelaufbau die gleiche Wirkung wie Molke".

Sportler, die unter einer Laktoseintoleranz leiden oder vegan leben, finden also in Sojamilch einen geeigneten Ersatz für Milchproteine.

Sojamilch als Bedrohung für den Regenwald

Ein weiteres Argument gegen Sojaprodukte beruht auf der Annahme, dass Regenwälder in Südamerika für den Anbau von Sojabohnen gerodet werden.

Über 90 Prozent des produzierten Sojas wird aber laut einem Bericht von "vegan.eu" zu Tierfutter verarbeitet, zum Beispiel für Rinder oder Hühner. Demzufolge bedroht vor allem die Massentierhaltung den Regenwald und nicht die Herstellung von Sojamilch.

Problem: Sojabohnen und Gentechnik

Sojaprodukte stehen im Verdacht, gentechnisch verändert zu sein. Auch das trifft vor allem auf Futtermittel für Nutztiere zu, da sie den Hauptanteil ausmachen.

Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch sind dagegen meist frei von Gentechnik. Um sicher zu gehen, greifen Sie nach einem Tipp des World Wide Fund for Nature (WWF) ausschließlich zu Bio-Produkten. Achten Sie auf Zertifikate wie "ProTerra" und RTRS (Runder Tisch für nachhaltiges Soja).

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