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Schädlinge im Brennholz bekämpfen?


Sind Schädlinge im Brennholz eine Gefahr für Haus und Wohnung?

aw (CF)

Aktualisiert am 20.11.2015Lesedauer: 3 Min.
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Hat sich der Bockkäfer in Ihrem Brennholz eingenistet, besteht die Gefahr, dass er Möbel und Einrichtung angreift.Vergrößern des Bildes
Hat sich der Bockkäfer in Ihrem Brennholz eingenistet, besteht die Gefahr, dass er Möbel und Einrichtung angreift. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Schädlinge im Brennholz sind kein schöner Anblick. Woher die Insekten kommen, unter welchen Bedingungen sie sich entwickeln und welche Gefahr von ihnen für Möbel und Einrichtung ausgeht, erfahren Sie hier.

Schädlinge im Brennholz: Woher kommen sie?

Schädlinge im Brennholz können sich vor oder nach der Verarbeitung des Holzes einnisten, informiert das Forstamt Heilbronn. Die Aufarbeitung von Brennholz findet in der Regel außerhalb der Saftzeit – die Zeit der Saftbewegung in Bäumen – zwischen November und Februar statt, wenn das Holz der Bäume relativ trocken ist. Da Schädlinge sehr feuchtes Holz als Lebensraum bevorzugen, ist die Wahrscheinlichkeit eines Befalls von Möbeln in der Wohnung allerdings gering.

Werden hingegen Bäume während der Saftzeit oder geschädigte Bäume geschlagen, steigt die Wahrscheinlichkeit eines Insektenbefalls. Nicht selten sind aber die Schädlinge für den schlechten Gesundheitszustand der Pflanze verantwortlich und bewohnen den Wirtsbaum auch außerhalb der Saftzeit. Werden die Wirtsbäume dann zu Brennholz weiterverarbeitet und zu Hause gelagert, sind sie von den Insekten besiedelt.

Insektenbefall durch sachgemäße Lagerung vermeiden

Auch nach der Aufbereitung können sich Schädlinge im Brennholz einnisten. Vor allem wenn das Brennholz in der Nähe des Waldes gelagert wird, ist es möglich, dass Schädlinge das Holz besiedeln und so ins Haus gelangen. In der Regel gilt jedoch: Je schneller das Holz trocknet, desto unwahrscheinlicher ist ein Schädlingsbefall. Daher sollten Sie Ihr Brennholz stets vor Niederschlägen geschützt und luftig lagern.

Holz, das in feuchten Kellern gelagert wird, bietet Schädlingen einen Lebensraum. Wie der Landkreis Heilbronn berichtet, können sich in feuchten, kühlen Räumen Trockenholzinsekten wie der Nagekäfer entwickeln. Daher darf in diesen Räumen auch bereits getrocknetes Holz nicht zu lange gelagert werden.

Achtung: Trockenholzinsekten greifen im Gegensatz zu Frischholzinsekten auch trockenes und entrindetes Holz an. Der Nagekäfer kann daher auch verbautes Holz und Möbel schädigen. Vernichten Sie befallenes Holz sofort.

Müssen Schädlinge im Brennholz bekämpft werden?

Zunächst sollten Sie wissen, dass es sich bei den holzzerstörenden Insekten immer um die Larven der jeweiligen Käferart handelt. Das heißt, dass die meisten Schädlinge zwar aus dem Brennholz schlüpfen, sich jedoch nicht vermehren oder das trockene Holz von Möbeln und Einrichtung angreifen können. Zu diesen Frischholzinsekten zählen der Prachtkäfer und die meisten Bockkäferarten.

Es genügt daher, die ausgewachsenen Tiere nach draußen fliegen zu lassen oder sie einzusammeln und nach draußen zu bringen, wie die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein empfiehlt. Vom selbstständigen Einsatz chemischer Mittel wird dringend abgeraten.

Selten aber gefährlich: Nagekäfer und Hausbock

Trockenholzinsekten wie der Nagekäfer und der Hausbock bilden dabei eine seltene Ausnahme. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass der Hausbock (eine Vertreter der Bockkäfer) über frisches Brennholz eingeschleppt wird. Vorsichtig ist jedoch bei bereits einmal verbautem Holz, etwa aus Dachstühlen älterer Häuser, geboten. Lagern Sie dieses nicht im Haus oder zusammen mit anderem Brennholz.

Auch andere für verbautes Holz gefährliche Arten wie der Splintholzkäfer treten nur sehr selten auf und wurden bisher nicht gemeldet, wie das Forstamt Heilbronn berichtet.

Im Zweifelsfall schaffen Insektenproben Klarheit

Wenn Sie befürchten, dass die Schädlinge im Brennholz Ihre Möbel schädigen könnten, haben Sie die Möglichkeit, Fachinstitute oder Sachverständige für Holzschutz zurate zu ziehen. Ihre zuständige Forstbehörde ist dafür ein guter Ansprechpartner.

Zur genaueren Bestimmung des Insekts können Sie ein Exemplar postalisch einsenden. Verpacken Sie den Schädling hierzu in ein Füllmaterial, stecken Sie das Päckchen in eine bruchsichere Verpackung und senden Sie das Exemplar an den Experten.

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