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Geheimtipp Gambia: Die neue Konkurrenz für Kanaren und Kapverden


Geheimtipp Gambia
Die neue Konkurrenz für Kanaren und Kapverden

Dominik Peter, Clever Reisen!

11.04.2014Lesedauer: 5 Min.
Qualitativ geprüfter Inhalt
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Gambia kann vor allem mit seinen herrlichen Stränden bezaubern.Vergrößern des Bildes
Gambia kann vor allem mit seinen herrlichen Stränden bezaubern. (Quelle: Gambia Tourism Board)

Gambia ist eine Alternative zu den Kanaren oder den Kapverden. Clever reisen! gibt Tipps für den Trip. Und wir stellen Ihnen die Reisedestination auch in unserer Foto-Show vor.

Gambia ist zwar der kleinste Staat Afrikas, doch bei deutschen Urlaubern wird das kleine Land immer beliebter. Das war nicht immer so. In den 1990er Jahren setzten die Veranstalter FTI Touristik und Neckermann Reisen noch auf Gambia und hatten das Land als Pauschalreiseziel in ihren Katalogen. Condor flog damals nach Banjul, der Hauptstadt Gambias. Doch dann kam das abrupte Ende für die Gambia-Programme der beiden Veranstalter. Zwar wurden nie offizielle Gründe für den Ausstieg benannt, aber Afrika-Experten war längst klar, was die Veranstalter störte. Zum einen war die Qualität der Hotels damals nicht ausreichend und zum anderen sorgte das kurzzeitig verhängte All-inclusive-Verbot durch die Regierung Gambias für den Richtungswechsel. Zwar unternahm Condor in den letzten Jahren einen weiteren Versuch, Gambia zu etablieren, doch auch dieser scheiterte.

Wachsende Vielfalt

Doch das ist alles Schnee von gestern. Das bei deutschen Urlaubern so beliebte All-inclusive-Konzept kann heute genauso gebucht werden (zum Beispiel im "Sheraton Gambia") wie ansprechende Hotels. Preiswerte und neue Mittelklasse-Hotels - zum Beispiel das "Djeliba Hotel" - oder bezahlbare First Class-Häuser, wie das "Coco Ocean Resort", erfreuen sich bei Touristen hoher Beliebtheit. Die Anreise kann preiswert mit dem spanischen Billigflieger Vueling erfolgen oder luxuriös in der Business Class von Brussels Airlines.

Auch anderweitig hat sich das Land mit tropischem Klima und tollen Stränden weiter entwickelt. Mittlerweile verfügt der winzige Staat über romantische Buschcamps, wie das "Bird Safari Camp" oder die "Janjanbureh Lodge" und über empfehlenswerte Fluss-Lodges am Gambia River (z.B. "Mandina Lodge"). Selbst Öko-Resorts, wie das "Sandele Bay Eco Retreat", sind mittlerweile buchbar.

Markteroberungen selbst zubereiten

Zwar können Naturliebhaber in Gambia kein Großwild bestaunen, wie etwa in Südafrika, doch dafür gibt es Affen, Krokodile oder Nilpferde und vor allem viele Vogelarten zu erleben. Besonders die Vogelwelt - sie ist einzigartig vielfältig und auf kleinstem Raum bequem zu beobachten - zieht viele Hobby-Ornithologen in ihren Bann.

Trotz des Tourismus hat Gambia noch in großen Teilen seine Authentizität bewahrt. Das einfache Leben lässt sich am besten bei einem Ausflug auf einen der zahlreichen Märkte nachspüren. Sei es der Markt in Serekunda, der Fischmarkt von Tanji oder der Royal Albert Market im Zentrum der Hauptstadt Banjuls. Und wer Lust verspürt, auf den lokalen Märkten frische Lebensmittel - wie fangfrischen Fisch, Okra oder Chili - zu erfeilschen, der kann sie anschließend bei Frau Ida Cham Njai selbst auf gambische Art zubereiten. Die fidele Frau bietet eintägige Kochkurse an, bei denen man in die Geheimnisse der afrikanischen Küche eingeweiht wird.

Der Duft von Gambia

Das bunte Treiben auf den Märkten - mit seinen Gerüchen, bunten Kleidern und den teilweise ungewöhnlichen Waren - ist für uns Europäer zwar spannend, doch weitaus ereignisreicher ist das "Roots Festival". Das Festival findet nur alle zwei Jahre statt und dieses Jahr ist es wieder soweit und zwar vom 09. bis 17. Mai. Das Festival erinnert an die Zeiten der Sklaverei, doch trotz dieses Anlasses ist das einwöchige Festival die beste Gelegenheit, gambische Tänze, Musik und die Küche zu erleben.

Auch Sport, wie etwa das gambische Ringen, das eine große Tradition im Land hat und als gambischer Nationalsport verstanden werden kann, gehört mit zum Programm. Einer der Höhepunkte des Festivals ist der Karnevalsumzug am 10. Mai, den sich selbst der gambische Präsident nicht entgehen lässt. Es gibt eigentlich keinen besseren Zeitpunkt, wenn man mehr über die ethnischen Gruppen des Landes erfahren will, als dieses Festival. Insgesamt feierten bisher sieben Stämme - so zum Beispiel die Jolas und die Mandinkas - gemeinsam das Festival. Natürlich stehen auch Denkmäler der Sklavenzeit, wie etwa Kunta Kinteh Island, auf dem Festival-Programm, doch das ist eben Bestandteil der gambischen Geschichte. Es gehört zu einer spannenden und erlebnisreichen Reise nach Gambia einfach dazu.

Vorsicht bei der Hotelwahl

Wer nach Gambia fliegt, sollte jedoch einen Punkt berücksichtigen: Das Land zählt zur Dritten Welt und ist eines der ärmsten Länder. Tourismus ist zwar ein wichtiger Einnahmefaktor, doch er steht in Gambia trotz aller positiven Entwicklungen immer noch am Anfang. Entsprechend unterschiedlich kann die Qualität beim Essen oder der Unterkunft sein und die touristische Infrastruktur von Gambia kann nicht mit der von Reisezielen wie den Kanaren oder gar der
Türkei mithalten.

Deshalb sollte die Unterkunft unbedingt eine Kategorie höher gebucht werden, als man es üblicherweise tun würde. Dann gibt es auch keine böse Überraschung, die den Urlaub vermiesen könnte.

Weitere Informationen:

  • Anreise: Anreise Economy Class: Ganzjährig bedient der spanische Billigflieger Vueling ab zahlreichen deutschen Flughäfen (via Barcelona) die Route nach Banjul. Zudem kann man mit Royal Air Maroc (via Casablanca) und mit Brussels Airlines (via Brüssel) nach Banjul fliegen. In der Wintersaison hat zudem auch Corendon Airlines Banjul im Streckenplan (www.corendonairlines.nl, ab Amsterdam). Anreise Business Class: Brussels Airlines bietet auf Banjul-Flügen auch eine Business Class an. Anreise XL-Sitz Vueling bietet auch sogenannte XL-Sitze kostenpflichtig an. Diese Sitze liegen an den Notausgängen und verfügen über mehr Beinfreiheit. Flüge ab Banjul: Gambia Bird Airlines ist eine Tochtergesellschaft von Germania und nahm 2012 den Flugbetrieb auf. Gambia Bird fliegt ab Banjul derzeit unter anderem nach Accra, Dakar, Douala, Freetown und Monrovia. Neben einer Economy Class werden auch eine Premium und
    eine Business Class angeboten. Die spanische Regionalfluggesellschaft Binter Canarias (www.bintercanarias.com) bedient auch die Strecke Gran Canaria - Banjul. Tickets starten ab 99 Euro pro Person und Strecke. Zubringerflüge gibt es unter anderem auch ab Fuerteventura und Lanzarote.
  • Unterkünfte: Das 3+-Sterne "Senegambia Beach Hotel" liegt direkt am Kololi Beach und verfügt über rund 330 Zimmer im afrikanischen Stil. Neben den Standardzimmern sind auch Apartments zu haben. Preise: Ab 40 Euro p.P./DZ
    inkl. FR., ab 53 Euro inkl. HP (Reisezeit Juli), buchbar bei Meier´s Weltreisen. Das 4-Sterne "Laico Atlantic Hotel & Resort" verfügt über rund 200 Zimmer und liegt unmittelbar am Sandstrand in Banjul. Liegestühle und Sonnenschirme am Strand sind gratis. Preise: Ab 43 Euro p.P./DZ inkl. FR, buchbar bei Vtours (via www.holidaycheck.de). Das 4+-Sterne Strandhotel "The Kairaba Beach Hotel" liegt direkt am Kololi Beach. Das Hotel verfügt über 160 Zimmer und einen Wellnessbereich. Preis: Ab 66 Euro p.P./DZ inkl. HP (Meier´s Weltreisen). Das 4-Sterne Hotel "Sheraton Gambia" besticht mit großem Angebot, wie einem Strandrestaurant, Fitness Center und einem Spa. Preise: Ab 65 Euro p.P./DZ inkl. Frühstück, buchbar bei www.starwoodhotels.com. Zudem bei Meier´s Weltreisen pauschal buchbar (1 Woche ab Frankfurt ab 1198 Euro p.P./DZ inkl. Flug und HP). Tipp: Das Hotel kann auch mit der Verpflegungsleistung all-inclusive gebucht werden. Die Lodge "Mandina Lodges" liegt im Makasutu Forest und bietet unter anderem luxuriöse "River Floating Bungalows" (schwimmende Bungalows) an. Infos: www.mandinalodges.com
  • Reiseveranstalter: Zwar haben namhafte Veranstalter wie etwa Meier´s Weltreisen das Land zumindest Online im Angebot, doch die meisten Veranstalter sind Spezialisten aus dem Bereich Natur- und Erlebnisreisen. Dazu zählen etwa My African World (www.africanworld.de), Africon Tours (www.africontours.de) und "Reisen in die Natur" (www.reisen-in-die-natur.de). Letzterer bietet immer wieder Reisen für Ornithologen an. Sogar Fahrrad-Reisen werden angeboten. So zum Beispiel von Schulz Aktiv Reisen (www.schulz-aktiv-reisen.de).
  • Roots Festival: Das nächste "Internationale Roots Festival" findet diese Jahr im Mai statt. Nähere Informationen zum Festival finden sich unter www.rootsgambia.com
  • Kochkurs: Frau Ida Cham Njai bietet eintägige Kochkurse in Brufut an. Weitere Informationen unter www.gambiahomecooking.com
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