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Faszination Rennradfahren: Ein Überblick


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Faszination Rennradfahren: Rollin’, rollin’, rollin’

SP

03.07.2012Lesedauer: 4 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Worin liegt der Charme, sich auf einen schmalen, harten Sattel zu setzen und tief gebeugt auf dünnen Reifen Kilometer um Kilometer zu pedalieren? Schwer nachzuvollziehen, dass das tatsächlich Spaß macht? Das Rennradfahren mag unbequem und anstrengend aussehen, doch gleitet man mit einer Leichtigkeit dahin, die nicht selten zu einem meditativen ‚Flow’-Gefühl führt. Aber das Rennrad-Thema ist komplex. Was es gibt, wo es anfängt und wo es aufhört sehen Sie hier und in unserer Foto-Show über das Rennrad im Überblick.

Wieso sollte ich?

Gründe, mit dem Rennradfahren zu beginnen gibt es zahlreiche. Da wäre zum einen der Gesundheitsfaktor: Als Ausdauersport ist das Rennradfahren optimal für das Herz-Kreislaufsystem und die Knochen und Gelenke werden weniger belastet als bei anderen Sportarten. Für alle, die die Fettverbrennung voran treiben wollen oder einfach ihre Fitness verbessern möchten, ist das Rennradfahren der perfekte Sport. Doch vor allem ist es eine faszinierende Art der Fortbewegung, die viele packt und nicht mehr loslässt. Mit einer besonderen Leichtigkeit rollt man auf glattem Asphalt dahin. Die Geschwindigkeit ist mit keinem anderem Fahrrad zu erreichen, wodurch man auch sehr lange Strecken zurücklegen und Landschaften erfahren kann. Grundvoraussetzung für das Genusserlebnis – den Radler-Flow – ist allerdings die richtige Ausstattung.

Was passt zu mir?

Was dabei eine wichtige Rolle spielt? Gewicht, Material, Komponenten und natürlich – ganz zentral – die Geometrie des Fahrrads. In erster Linie muss die Ergonomie des Rades zum Fahrer passen bzw. vom Fachhändler auf ihn abgestimmt werden. Inzwischen wird man in den guten Radgeschäften akkurat vermessen und entsprechend wird versucht, die ‚Passform’ für den individuellen Körper zu optimieren. Das betrifft die Sitzposition auf dem Rad – wobei es hier natürlich auch unterschiedliche Präferenzen gibt: von der tiefen, aerodynamisch gestreckten Haltung der ambitionierten Athleten hin zu der eher aufrechten Position von Genussradlern. Aber auch bei der Wahl des Sattels, der Bremsgriffe, Lenker oder der Einstellung der Cleat-Position am Schuh ist Fine-Tuning angesagt. A propos Schuh-Pedalen-Verbindung: Für den Neueinsteiger empfehlen sich auf jeden Fall Übungseinheiten mit dem Click-Pedal-System.

Wo fängt es an?

Für ein gutes Rennrad muss man um die 1000 Euro einkalkulieren. Dafür bekommt man ein Einsteigermodell mit Aluminium-Rahmen, das um die 8,5 Kilo wiegen kann und mit soliden Komponenten ausgestattet ist. Die Tendenz geht Richtung Carbon-Rahmen, denn Leichtbau ist das große Credo bei den Rennrädern. Allerdings sollte man sich vom Carbon-Trend nicht blind leiten lassen. Generell gilt für die Hersteller, das Gewicht gering und die Steifigkeit hoch zu halten. Hohe Steifigkeit bedeutet, dass die Kraft des Fahrers effizient genutzt wird. Bei weicheren, ‚nachgiebigeren’ Konstruktionen geht mehr Energie verloren. Hier sind die Carbon-Rahmen absolut im Vorteil. Sollten Einsteiger aber ein recht günstiges Carbon-Modell (zwischen 1500 und 2000 Euro) finden, dann sollten sie auch auf die Ausstattung achten. Schließlich gibt es am Rad noch weitere wichtige Bestandteile neben dem Rahmen.

Der Rahmen und das Drumherum

Radsport-Experte und Autor Thorsten Lewandowski erklärt: „Mit rund einem Kilo fällt der Rahmen buchstäblich am wenigsten ins Gewicht des Gesamtsystems Rennrad. Neben möglichst leichten Laufrädern sind es vor allem die so genannten ‚Parts‘, die auf die Waage drücken.“ Dazu zählt die Kurbelgarnitur (Kurbel und Kettenblätter). Die ‚große’ Entscheidung, die man zunächst treffen muss, lautet: zwei oder drei Kettenblätter vorne. Die Dreifach-Kurbel eignet sich für Einsteiger, die ihre Muskeln zunächst noch trainieren müssen oder für Radfahrer, die viel im bergigen Gelände und auf steilen Passstraßen unterwegs sind. Wer bereits über ausreichend Kraft verfügt oder in flachen Gebieten unterwegs ist, spart sich das dritte Kettenblatt.

Bei der Schaltung sind drei Hersteller absolut vorherrschend: Shimano, die italienische Marke Campagnolo und Sram. Prinzip und Funktion sind im Grunde jeweils gleich, aber die Art der Hebel – von der Platzierung bis hin zur Ergonomie – unterscheiden sich. Jeder Hersteller hat seine leidenschaftlichen Anhänger, doch viel ist dabei Geschmackssache. Bei welcher Schaltung sich Ihre Finger am wohlsten fühlen, sollten Sie austesten.

Die Abstufungen der Komponentengruppen richten sich nach den Bedürfnissen (oder dem Geldbeutel) des Fahrers: Bei Campagnolo heißt die Einsteigervariante Athena und liegt bei circa 900 Euro, während das Top-Modell Super Record über 2000 Euro kostet. Bei Shimano sind es die 105er (circa 750 Euro) und die Dura Ace (circa 2400 Euro) – wobei es bei Shimano wie bei Campagnolo noch weitere elektronische Gruppen gibt. Sram beginnt mit der Apex für circa 700 Euro und der Red für circa 1700 Euro.

Wo hört’s auf?

Nach oben ist die Investition offen! Rahmen, Laufräder, Komponenten – den Kosten sind keine Grenzen gesetzt: Da kann ein handgefertigter Titanrahmen schnell mit 3000 Euro zu Buche schlagen oder das Carbon-Pedalpaar mit 250 Euro. Kommen noch eine Sonderlackierung und sonstige Veredelungen mit Leichtbauparts dazu, gelangt man mit dem Edel-Renner problemlos in den fünfstelligen Bereich... Dabei kann man selbst auch etwas zum Thema Gewicht beitragen. Experte Thorsten Lewandowski befasst sich aus gutem Grund nicht nur mit Ausrüstung, Technik und Training, sondern auch intensiv mit Ernährung. „Man sollte eigentlich beim eigenen Gewichtstuning beginnen,“ betont er. „Das wäre der doppelte Spareffekt: Gewichtersparnis durch regelmäßiges Training und ausgewogene Ernährung = Geldersparnis beim Komponententuning...“

Wie geht’s weiter?

Ein Trend, der sich großer Beliebtheit erfreut sind die Cross-Rennräder. Dank ihrer robusten Bauart sind sie härter im Nehmen und dadurch vielseitiger einsatzfähig. Natürlich gleiten sie nicht so angenehm leicht und rasant auf Asphalt dahin, doch mit den speziellen Bremsen und den breiteren, bestollten Reifen kann man getrost auf Schotterwegen fahren und sich auch im Winter auf den Crosser setzen.

Weiterführende Links und Literatur:

Handbuch rund um Ausstattung, Technik und Training:

Thorsten Lewandowski, „Perfektes Radtraining“. Südwest Verlag.

Strecken-Klassiker:

Werner Müller-Schell, Radklassiker in Europa: Die 25 bekanntesten Rennradstrecken zum Selberfahren, Verlag Bruckmann.

Magazine:

Procycling, Degen Mediahouse: www.procycling.de

RennRad, BVA Verlag: www.radsport-rennrad.de

RoadBIKE, Motor Presse Stuttgart: www.roadbike.de

Tour, Delius Klasing Verlag: www.tour-magazin.de

Online:

www.rennrad-news.de

www.bodyscanningcrm.de

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