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Foto-Show: Der Europäische Aal - ein bedrängter Fernwanderer


Foto-Show: Der Europäische Aal - ein bedrängter Fernwanderer

Europäischer Flussaal (Anguilla anguilla).
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Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder

Ein ausgewachsener Aal, auch Blank- oder Silberaal genannt. Dieses Tier hat eine lange Entwicklung und Tausende von Kilometern hinter sich.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Glasaal im Größenvergleich mit einem Streichholz.
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Quelle: dpa-bilder

Die Geburtsstätte unserer Aale liegt nicht in Europa, sondern in der Sargasso-See weit draußen vor der nordamerikanischen Küste. Die sogenannten Weidenblattlarven machen sich auf zu einer rund dreijährigen Reise quer durch den Atlantik. Die europäischen Küstengewässer erreichen sie bereits im nächsten Stadium: sie haben sich in die noch weitgehend durchsichtigen Glasaale verwandelt (Bild).Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Gelbaal.
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Quelle: imago-images-bilder

Die Aale beginnen den Aufstieg in Flüsse und Seen, man nennt sie dann auch Steigaale. Da Aale zu einem gewissen Maß über die Haut Sauerstoff aufnehmen und obendrein gut mit Sauerstoffmangel zurechtkommen, können sie dabei sogar Streckenabschnitte über Land zurücklegen. Im Süßwasser verändert sich die Farbe, der Aal wird dann Gelbaal genannt.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Blankaal oder Silberaal.
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Quelle: dpa-bilder

Im Alter von rund zehn Jahren (die Männchen einige Jahre früher als die Weibchen) werden Aale geschlechtsreif und kehren zurück zu ihren Laichgründen im Atlantik. Der Bauch wird zu diesem Zeitpunkt deutlich heller, der Rücken dunkel. Man spricht dann von Blank- oder Silberaalen.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Hecht frisst Aal.
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Aale können in freier Wildbahn 50 Jahre und älter werden. Allerdings lauern im Leben der schlangenartigen Fische viele Gefahren, zu den natürlichen Feinden gehören Raubfische wie Hecht (im Bild) und Zander.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Seeadler mit Aal als Beute.
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Quelle: dpa-bilder

Auch in der Luft lauert Gefahr für Aale - etwa in Form von Seeadlern.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Kormoran mit Aal als Beute.
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Fischer schimpfen immer wieder auf den Kormoran. Dabei spielen Aale im Kormoran-Speiseplan nur eine untergeordnete Rolle.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Fischer mit Bild von Kormoran und Aal.
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Quelle: dpa-bilder

Aus biologischer Sicht ist es unlogisch anzunehmen, die Vögel würden die Fische ausrotten. Schließlich verbinden beide Spezies hunderttausende Jahre Koexistenz und gemeinsame Evolution.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Toter Aal im Rhein.
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Auch Krankheiten führen teils zu massenhaftem Aalsterben. Der parasitische Wurm Anguillicola crassus befällt die Schwimmblase der Tiere und steht im Verdacht, sie bei ihrem Rückweg ins Sargasso-Meer auszuzehren. In den vergangenen Jahren wurden in heißen Sommern zunächst rätselhafte Massensterben beobachtet, die auf die Rotseuche zurückgeführt werden, eine Bakterienkrankheit.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Aal im Kies vergraben.
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Quelle: imago-images-bilder

Aufgrund ihrer bodenorientierten Lebensweise halten sich Aale in jenen Gewässerbereichen auf, die besonders hohe Bakterienkonzentrationen aufweisen. Warmes Wasser und niedrige Pegelstände lassen das Wachstum der Erreger explodieren, während sie gleichzeitig das Immunsystem der Fische schwächen.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Fischer setzen Glasaale aus.
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Quelle: dpa-bilder

Allerdings erreichen auch zunehmend weniger Glasaale überhaupt die europäischen Binnengewässer. In Frankreich, Spanien, Portugal und Großbritannien werden die Jungtiere massenhaft gefangen. Vor allem aus Asien besteht eine hohe Nachfrage, Aalmast-Betriebe in China und Japan zahlen locker 1000 Euro für ein Kilo lebendiger Glasaale.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Künstlicher Besatz mit Glasaalen.
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Quelle: dpa-bilder

Vielerorts reagiert man mit einem künstlichen Besatz der Gewässer mit Glasaalen. Eine Sysiphus-Aufgabe angesichts der Tatsache, dass sich die EU bisher nicht zu wirksamen Schutzmaßnahmen durchringen konnte.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Aussetzen von Jungaalen in der Havel bei Berlin.
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Hier werden Jungaale in der Havel bei Berlin ausgesetzt.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Aussetzen von Jungaalen im Rhein.
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Auch am Rhein versucht man die Aalpopulationen mit künstlichem Besatz aufrechtzuerhalten.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Blankaal im Netz.
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Doch auch auf ihrer Rückreise droht den Aalen Gefahr durch den Menschen. Die Wanderung stromabwärts endet für viele geschlechtsreife Aale in den Turbinen von Wasserkraftwerken, in denen sie regelrecht zerhäckselt werden.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?

Aussetzen von Aalen.
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Quelle: dpa-bilder

Auch hier beweisen sich die Berufsfischer im europäischen Hinterland nicht als Feind der Aale, sondern zunehmend als Hoffnungsfunken. Stromauf- wie stromabwärts helfen sie den Tieren dabei, ihre Wanderung wohlbehalten zu überstehen. Hoffentlich erweist sich ihr Kampf in Zukunft nicht als vergebens.Zum Artikel: Aale angeln verboten - warum eigentlich?


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