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Bayerische Alpen: Seilbahntouren auf den Berg


Kraftsparend wandern
Seilbahntouren auf den Berg

srt, Stefan Herbke

11.06.2015Lesedauer: 4 Min.
Wandern mit Aussicht - vom Herzogstand zum Heimgarten.Vergrößern des BildesWandern mit Aussicht - vom Herzogstand zum Heimgarten. (Quelle: Stefan Herbke/SRT-bilder)
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Bergsteigen ist anstrengend, doch es geht auch ohne stundenlanges, schweißtreibendes Bergauf. Zumindest dort, wo Seil- und Sesselbahnen die Bergfreunde bequem in die Gipfelregion bringen. Wir stellen fünf besonders lohnende Touren mit der Seilbahn vor - von kurz und gemütlich bis hin zur mehrstündigen Wanderung von Gipfel zu Gipfel. Ein paar Eindrücke davon präsentieren wir Ihnen auch in unserer .

Für Genießer und Familien: Die Hörnerrunde

Am Hörnle bei Bad Kohlgrub ist die Zeit stehen geblieben. Das familienfreundliche Wander- und Skigebiet hat alle technischen Innovationen im Liftbau ignoriert und präsentiert heute eine Sesselbahn, die eine absolute Rarität ist. Die raffinierte Technik dieses Fossils wird einem erst beim Ausstieg richtig bewusst: Helfer klappen die Sessel schnell zur Seite, während man selbst einfach stehen bleibt. Das klappt nicht immer, zu gewohnt ist der Reflex, möglichst rasch die Aussteigestelle zu verlassen. Passend zur betagten Sesselbahn gibt es am Hörnle seit dem Sommer 2013 das Projekt Zeitberg mit sechs Ruhe-Inseln - und einem Handyschließfach für Leute, die lieber offline die Bergwelt genießen wollen. Das Wandergebiet selbst ist überaus gemütlich: Die drei Hörnle-Gipfel sind eher sanfte Wiesenrücken und können je nach Lust und Laune alle oder einzeln bestiegen werden. Pflicht ist dagegen die Einkehr in der gemütlichen Hörnlealm. Anforderung: Leichte, aussichtsreiche Wanderung. Zeit für alle drei Hörnle-Gipfel 2 Std, www.hoernlebahn.de.

Für Freunde schmaler Steige: Von der Kampenwand zur Hochplatte

Hochbetrieb herrscht auf dem breiten Wanderweg von der Bergstation der Kampenwandbahn hinüber zur wunderschön gelegenen Steinlingalm. Auch auf dem teilweise gesicherten Steig hinauf zum Ostgipfel der Kampenwand (1664 Meter), der von einem zwölf Meter hohen Kreuz gekrönt wird, ist viel los. Anders sieht es aus, wenn man oberhalb der Steinlingalm links abbiegt und Richtung Hochplatte wandert. Der Steig ist schmal, beim Übergang am Ostrücken der Kampenwand sogar etwas ausgesetzt und mit einem Drahtseil gesichert. Manchmal ist es auch etwas rutschig, doch dafür ist man hier allein unterwegs; zumindest bis zur Piesenhausener Hochalm, denn die liegt bereits im Einzugsbereich der Wanderer, die von Niedernfels mit der Hochplattenbahn heraufschweben. Und mit der geht es zum Abschluss kraftsparend ins Tal. Zurück nach Aschau nimmt man am besten ein Taxi, mit dem Bus dauert es einfach zu lang. Anforderung: Lange Bergwanderung auf teils sehr schmalen Steigen, die bei Nässe auch unangenehm rutschig sind. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Zeit 4.30-5 Std, www.kampenwand.de.

Für Genießer: Über den Bernadeinkopf zum Kreuzeck

Seit der Eröffnung der spektakulären Aussichtsplattform AlpspiX bei der Bergstation der Alpspitzbahn herrscht Hochbetrieb am Osterfelderkopf oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Wer Einsamkeit sucht, findet sie nach der Querung der Abbrüche der Alpspitze auf dem Nordwandsteig. Beim Abstieg vom Berndadeinkopf (2124 Meter) in Richtung Stuibensee ist vom Trubel nichts mehr zu spüren. Stattdessen gelangt man in eine unberührte Berglandschaft. Mit traumhaften Ausblicken führt der schmale Steig über wunderschöne Wiesen bergab. Weiter unten trifft man auf einen Querweg, der einen in leicht ansteigender Querung zum Kreuzeck leitet - und damit zur Kreuzeckbahn, mit der man gelenkschonend ins Tal schwebt. Anforderung: Der Nordwandsteig erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, der Abstieg ist problemlos. Zeit: 3.30 Std, www.zugspitze.de.

Wandern mit Aussicht: Vom Herzogstand zum Heimgarten

Ruckzuck bringt einen die Herzogstandbahn vom Ufer des Walchensees auf den Gipfel, zumindest fast. Der Rest ist aber ein Kinderspiel: erst flach hinüber zum Herzogstandhaus, dann in vielen Serpentinen kurz hinauf zum Herzogstand (1731 Meter) mit seinem hölzernen Pavillon. Dort startet die vielleicht beliebteste Höhenwanderung der Münchner. Der Übergang zum Heimgarten (1790 Meter) erfordert nur kurzzeitig etwas Trittsicherheit und Vorsicht, ansonsten ist der Steig gut zu gehen. Dank der Lage am Alpenrand ist die Aussicht fantastisch, bei gutem Wetter reicht der Blick im Norden bis nach München, im Süden reicht er bis zu den vergletscherten Dreitausendern der Stubaier Alpen. Eine wunderbare Tour, auch wegen der gemütlichen Heimgartenhütte gleich unter dem Gipfel des Heimgartens. Anforderung: Großartige Panoramatour, für schwindelfreie Geher ohne Probleme. An einigen Stellen geben Drahtseile zusätzlich Sicherheit. Zeit: 5 Std, www.herzogstandbahn.de.

Für Ambitionierte: Mittenwalder Höhenweg

Dank der Karwendelbahn steht man bereits nach einer halben Stunde auf dem ersten Gipfel - und damit am Start des Mittenwalder Höhenwegs. Der beliebte Klettersteig am Westrand des Karwendels ist zwar nicht allzu anspruchsvoll (Schwierigkeitsgrad B) und damit auch für Einsteiger bestens geeignet, doch unterschätzen darf man ihn keinesfalls. Die vielen ausgesetzten, nicht durchgehend gesicherten Passagen erfordern unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Teils auf dem Grat, stellenweise auch etwas unterhalb führt der mit Drahtseilen, Leitern, Stufen, Brettern oder Eisenklammern gesicherte Steig über mehrere Gipfel bis zur Kirchlspitze. Kurz danach hören die Schwierigkeiten auf - und der anstrengendste Teil der Tour beginnt. Denn beim Abstieg ins Tal gibt es keine Seilbahn, nur auf halbem Weg die Brunnsteinhütte zur Einkehr. Anforderung: Schöne und aussichtsreiche Tour; der Klettersteig ist mit Leitern, Drahtseilen und Eisenstiften gut gesichert. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit sowie Klettersteigausrüstung erforderlich. Zeit: 5.30-6.30 Std, www.karwendelbahn.de.

Weitere Informationen

Buch-Tipp: Seilbahn-Wanderungen Bayerische Alpen
30 Bergbahnen und 50 Wanderungen zwischen Berchtesgaden und Zugspitze - aussichtsreiche Höhenwege für Genießer, abwechslungsreiche Wanderungen für Familien, alpine Gipfeltouren und leichte Klettersteige für anspruchsvolle Bergwanderer. Preis: 16,90 Euro, ISBN 978-3-7633-3126-0, www.rother.de

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