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Chinesen machen Berge platt, um Flughafen zu bauen


Landebahn wie Flugzeugträger
Chinesen machen Berge platt, um Flughafen zu bauen

spiegel-online, Christoph Seidler

12.07.2014Lesedauer: 2 Min.
DerJin-Cheng-Jiang-Flughafen in Hechi im Autonomen Gebiet Guangxi im bergigen Süden Chinas. Der Flughafen, der auf 677 Metern Höhe liegt, kostete 136 Millionen US Dollar.Vergrößern des BildesDerJin-Cheng-Jiang-Flughafen in Hechi im Autonomen Gebiet Guangxi im bergigen Süden Chinas. Der Flughafen, der auf 677 Metern Höhe liegt, kostete 136 Millionen US Dollar. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Region um die chinesische Stadt Hechi ist extrem bergig - sollte aber endlich einen Flughafen bekommen. Die martialische Lösung: Mit Unmengen an Sprengstoff wurden Dutzende Bergspitzen einfach weggesprengt.

Angstfreie Fluggäste sollten sich auf jeden Fall um einen Fensterplatz bemühen, wenn sie in Zukunft in die chinesische Stadt Hechi fliegen. Dort öffnet in Kürze ein Flughafen, dessen Lage kaum spektakulärer sein könnte. Der Hechi Jinchengjiang Airport liegt auf der begradigten Spitze einer Bergkette in 675 Metern Höhe.

Hechi liegt im Autonomen Gebiet Guangxi, ganz im Süden Chinas. Die bergige Region des Yunnan-Guizhou-Plateaus gilt als sehr rohstoffreich. Die Felsen bestehen vor allem aus Kalkstein - und große Mengen davon mussten bewegt werden, um den neuen Flughafen der Stadt zu bauen. Er soll als Zwischenstopp auf der Route zwischen den Städten Chongqing, wo sich Bundeskanzlerin Angela Merkel kürzlich umgesehen hat, und Haikou dienen.

Nach einem Bericht des britischen "Telegraph" mussten im Zuge der Bauarbeiten insgesamt 65 Bergspitzen weichen. Die Zeitung zitiert Wei Yuanzhe, einen Sprecher der Betreiberfirma des Flughafens: Man habe jahrelang nach besseren Standorten gesucht, in der Region aber nichts Besseres finden können.

Also habe man Männer mit Sprengstoff in die Berge geschickt, die hätten Löcher gebohrt und die Spitzen gesprengt - das sei der einzige Weg gewesen, die Landschaft zu begradigen. Die Täler zwischen den Erhebungen habe man mit dem gewonnen Material aufgefüllt.

Drei Flüge pro Stunde

Die so entstandene Landebahn ist 2,2 Kilometer lang und 45 Meter breit, also eher für kleinere Maschinen geeignet. Der "Telegraph" zitiert den Bürgermeister von Hechi mit der Bemerkung, eine Landung dort sei mit dem Aufsetzen auf einem Flugzeugträger vergleichbar.

Die Arbeiten zogen sich über Jahre hin, sie hatten Ende 2008 begonnen und sollten eigentlich schon im Jahr 2012 beendet sein. Tatsächlich dauerte das ganze aber ein gutes Jahr länger. Nun soll der Airport im August seinen regulären Betrieb aufnehmen. Es gibt ein einziges Terminal - und wegen der beengten Verhältnisse sollen auch nicht mehr als drei Flüge pro Stunde in Hechi landen.

Trotzdem ist die Einweihung des Flughafens eine enorme Erleichterung für Reisende in die Region: Wer bisher in die Stadt wollte, musste mit dem Flugzeug in die Stadt Guilin reisen - und von dort 200 Kilometer mit dem Auto fahren.

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