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"Jahrhundertflut" am Mont-Saint-Michel: Tausende Touris bei Spektakel


Naturspektakel in Frankreich
Die zweite Flut bringt den Rekordwert

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 23.03.2015Lesedauer: 2 Min.
"Jahrhundertflut" im westlichsten französischen Département Finistère.Vergrößern des Bildes"Jahrhundertflut" im westlichsten französischen Département Finistère. (Quelle: Reuters-bilder)
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Tausende Touristen haben am Klosterberg Mont-Saint-Michel an der nordfranzösischen Küste das Naturspektakel einer "Jahrhundertflut" bestaunt. Das Wasser stieg am Samstagmorgen rasch an und umschloss schließlich die Weltkulturerbestätte komplett. Die zweite Flut am Abend erreichte dann sogar einen Rekordwert.

Ein paar faszinierende Eindrücke von Mont-Saint-Michel präsentieren wir Ihnen in unserer Foto-Show.

Möglich wird diese sogenannte Jahrhundertflut, die in Wirklichkeit alle 18 Jahre vorkommt, durch die Tatsache, dass Erde, Mond und Sonne derzeit auf einer Achse liegen. Dadurch wirken die Anziehungskräfte von Mond und Sonne auf das Meereswasser, die für Flut und Ebbe verantwortlich sind, besonders stark. Diese Stellung der Himmelskörper hatte auch zur Sonnenfinsternis am Freitag geführt.

Rekordwert am Samstagabend

Am Klosterberg Mont-Saint-Michel fallen Ebbe und Flut besonders stark aus. Für den Samstagmorgen wurde ein Gezeitenkoeffizient von 118 auf einer Skala von 20 bis 120 angegeben.

Die zweite Flut am Abend hat den Touristen dann den erwarteten Höchststand der "Jahrhundert-Tide" beschert. Erreicht hat das Wasser den bisher höchsten Flut-Koeffizienten 119 von 120, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Zwischen Ebbe und Flut war ein Unterschied von 14,5 Metern errechnet worden.

Auch am Freitagabend hatte die Flut den Klosterberg umspült, der einer der meistbesuchten Touristenorte Frankreichs ist. Rund 10.000 Menschen wohnten dem Spektakel bei. Der Klosterberg und die im vergangenen Jahr eröffnete neue Brücke zu dem Monument wurden von Scheinwerfern bestrahlt.

Zur Flut am Samstagmorgen kamen sogar der französische Außenminister Laurent Fabius sowie Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian.

"Ein bisschen enttäuscht"

Die Besucherin Marie-Reine Sallou war schon mehrmals am Mont-Saint-Michel, aber noch nie bei einer solchen Flut: "Die Sonne ist aufgegangen und die Flut ist gestiegen - es war großartig", berichtete die Französin aus dem nahegelegenen Rennes. "Der Mont-Saint-Michel ist wieder eine Insel geworden. Es war wirklich bewegend zu sehen, wie der Mont von Wasser umgeben ist." Ein anderer Besucher war dagegen "ein bisschen enttäuscht" - er hatte sich die Flut spektakulärer vorgestellt.

In Saint-Malo in der Bretagne versammelten sich nach Behördenangaben am Samstagmorgen sogar 20.000 Besucher in Regenjacken und Gummistiefeln entlang der vom Wasser umspülten Stadtmauern, um das Naturspektakel mitzuerleben. Auch hier hatten sich einige Schaulustige aber mehr erhofft. Er habe schon "viel beeindruckende" Wellen erlebt, sagte ein Besucher. Diesmal hätten aber noch nicht einmal die Straßen unter Wasser gestanden.

Größeres Spektakel nur in Kanada

Die letzte derartige Jahrhundertflut hatte es in Frankreich am 10. März 1997 gegeben. Die nächste ist für den 3. März 2033 berechnet.

Stärker als am Mont Saint-Michel fällt der Unterschied zwischen Ebbe und Flut lediglich in der Bucht von Fundy an der kanadschen Atlantikküste aus, dort kann er rund 16 Meter betragen. Auch in Feuerland an der Südspitze Südamerikas, in Australien und Großbritannien sollte das Naturereignis gut zu beobachten sein. Im Kanal von Bristol im Südwesten Englands sollte der Tidenhub ebenfalls bei etwa 14 Metern liegen.

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