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Dover in Großbritannien: Tunnel aus Zweitem Weltkrieg wieder freigelegt


Tunnel aus Zweitem Weltkrieg wieder begehbar

Zeljka Tomsic

30.07.2015Lesedauer: 2 Min.
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Unter den Kreidefelsen von Dover (Großbritannien) versteckt sich dieser Tunnel, der nun für Besucher freigeben wurde.Vergrößern des Bildes
Unter den Kreidefelsen von Dover (Großbritannien) versteckt sich dieser Tunnel, der nun für Besucher freigeben wurde. (Quelle: AFP-bilder)

Die mächtigen Kreidefelsen von Dover bergen so manches Mysterium. Unter den schneeweißen Klippen verstecken sich einige geheimnisvolle Tunnel. Einer davon ist der "Fan Bay Deep Shelter". Im Zweiten Weltkrieg spielte er eine tragende Rolle - als Großbritanniens erste Verteidigungslinie. Danach geriet der unterirdische Weg in Vergessenheit. Vor wenigen Jahren belebte eine Initiative den Komplex wieder. Seit Mitte Juli ist er nun begehbar. Schauen Sie sich den Tunnel auch in unserer an.

Der 325 Quadratmeter große "Fan Bay Deep Shelter"-Tunnel wurde innerhalb von 100 Tagen errichtet. Den Auftrag dafür erteilte Premierminister Winston Churchill. Nach einem Dover-Besuch im Juli 1940 war er entrüstet darüber, dass feindliche Schiffe ungehindert die Meerenge zwischen Großbritannien und dem von Nazis besetzten Frankreich passierten. Eine Lösung musste her. Um an dieser Stelle die Abwehr sichern zu können, gruben Soldaten ein 23 Meter tiefes Tunnel-Netzwerk unterhalb des Kreidefelsens.

Tunnel in mühevoller Arbeit aus der Versenkung geholt

Nach dem Krieg geriet der unterirdische Weg in Vergessenheit; in den 1970er Jahren wurde er sogar mit gut 100 Tonnen Schutt zugeschüttet. Nur eine Metallplatte über den mit Gras bewachsenen Klippen deutete darauf hin, dass sich dahinter etwas verbirgt. Viele Jahre später kaufte die Organisation "National Trust" das Land auf und startete 2012 eine "Rettungsaktion". In mühevoller Arbeit, die gute 18 Monate währte, legten fünfzig Freiwillige den Eingang wieder frei. Damit auch ein Stück vergessener Geschichte, die Besucher nun erforschen können.

125 Stufen führen in den Tunnel, in dem ganzjährig kühle zwölf Grad Celsius herrschen. Darin finden sich Zigarettenschachteln, Telegramme, improvisierte Kleiderhaken - auch ein in die Kalkwand geschnitztes Gesicht. An manchen Stellen sind Graffitis zu sehen, in der Regel Namen von Soldaten. Oder das aus Nullen und Kreuzen bestehende Tic-Tac-Toe-Spiel.

All das zeugt vom Leben, das sich im Inneren abspielte. Heute ist es ein Ort der Stille, die ab und an von einer Touristengruppe unterbrochen wird.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten: 20. Juli bis 7. September (am 30. Juli geschlossen). Preise: Erwachsene zahlen umgerechnet circa 14 ; Kinder zwischen 12 und 16 Jahren um die sieben Euro.
Noch mehr Informationen finden Sie auf folgender Seite: www.nationaltrust.org.uk

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