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Kreuzfahrt-Chat: "Muss ich auf dem Schiff extra Trinkgeld geben?"


Kreuzfahrt-Chat zum Nachlesen
"Muss ich auf dem Schiff extra Trinkgeld geben?"

Von t-online
23.02.2015Lesedauer: 3 Min.
Kreuzfahrt-Experte Franz Neumeier war Gast im ChatVergrößern des BildesKreuzfahrt-Experte Franz Neumeier war Gast im Chat (Quelle: Franz Neumeier/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Besonders das Thema Trinkgeld hatte es unseren Lesern beim Chat mit Kreuzfahrt-Experten Franz Neumeier angetan. Am 23. Februar antwortete der Betreiber der Kreuzfahrt-Website www.cruisetricks.de unseren Lesern live auf ihre Fragen rund um den Urlaub auf See. Einige der Fragen haben wir hier dokumentiert. .

Der Übersichtlichkeit wegen stellen wir in diesem Artikel nur eine Auswahl der gestellten Fragen vor. Den Wortlaut unserer Leser sowie den des Experten haben wir beibehalten.

Trinkgeldregeln erregen die Gemüter

Fragen und Kommentare rund um Trinkgeld liefen einige ein. Franz Neumeier beantwortete exemplarisch die Frage von Leserin Erika: "Wie kann ich dem Zwangstrinkgeld auf Kreuzfahrtschiffen entgehen?"

Franz Neumeier: "Manche Reedereien machen das Trinkgeld als sogenannte Servicepauschale verpflichtend; diesen Zwangstrinkgeldern kann man nicht entgehen. Dasselbe gilt für automatische Trinkgelder auf der Bar-Rechnung, meist 15 Prozent. Aber selbst wenn es sich bei dem Trinkgeld nur um eine Empfehlung der Reederei handelt, sollte man es nicht verweigern. Denn das Trinkgeld ist dann ein wesentlicher Teil des Einkommens, beispielsweise der Kabinen-Stewards und Restaurant-Kellner. Diese Crew-Mitglieder haben meist nur ein sehr geringes Grundgehalt und verdienen hauptsächlich an den Trinkgeldern.

Wer sich also über Trinkgelder ärgert, sollte nicht die unschuldigen Crew-Mitglieder bestrafen, sondern eine Beschwerde an die Reederei direkt richten – oder bei einer Reederei buchen, wo Trinkgelder nicht verlangt werden oder im Reisepreis inklusive sind."

Dazu hatte Leserin Petra einen Einwand: "Natürlich kann man der Servicepauschale entgehen. Wir waren im Oktober mit MSC auf Kreuzfahrt und erhielten erst nach 17 Uhr die Unterlagen für die am nächsten Morgen Anreise zum Schiff. Das war kein Service! Wir haben uns beschwert und unsere Gruppe brauchte nicht zahlen. Wir haben vor Ort was gegeben."

Franz Neumeier: "Woran man dabei immer denken muss: Individuelles Trinkgeld geht nur an die Person, der man das Geld in die Hand drückt. Alle anderen, die normalerweise bei der offiziellen Trinkgeld-Verteilung ihren Anteil bekommen würden, gehen dabei aber leer aus. Und das trifft dann eben auch Leute, die mit dem bemängelten Service gar nichts zu tun haben. Man bestraft ungewollt also Leute, die einfach nichts dafür können."

Große Schiffe besser als ihr Ruf

Einige Leser wollten Empfehlungen für kleine Schiffe haben. So etwa Inge: "Kreuzfahrtschiffe sind so groß wie deutsche Kleinstädte! Welche Reedereien bieten erholsame Seereisen an? Ohne Anflug Richtung Italien!"

Franz Neumeier: "Die Größe eines Schiffs sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, wie erholsam es an Bord ist. Eines meiner Lieblingsschiffe, die Oasis of the Seas, ist das größte Kreuzfahrtschiff überhaupt. Sie hat aber viele wunderbare Ecken an Bord, wo man von der Schiffsgröße nichts merkt und sich herrlich und mit Blick aufs Meer entspannen kann.

Aber wenn Sie gezielt nach kleineren Schiffen suchen, bei denen vor allem das Seereise-Erlebnis, Wind, Sonne und Meer im Vordergrund stehen, lohnt sich vielleicht ein Blick auf die Schiffe von Phoenix Reisen, FTI Cruises, Plantours, Transocean, Hapag-Lloyd Kreuzfahrten oder Hansa Touristik, aber auch internationale Reedereien wie Star Clippers, Oceania oder Azamara."

Schwanger an Bord?

Eine Frage über die medizinische Versorgung stellte eine werdende Mutter unter dem Pseudonym MH: "Bis wann nimmt mich ein Schiff mit, falls ich nach Buchung schwanger werde? Ab welchem Alter dürfen Kinder mit? Säuglinge? Wir haben bei TUI Cruises gebucht."

Franz Neumeier: "Die konkreten Regelungen bei TUI Cruises habe ich auswendig nicht parat – da ist es am besten, direkt bei der Reederei noch mal nachzufragen. Grundsätzlich ist es meist so, dass Schwangere ab dem 7.Monat nicht an Bord dürfen. Falls Sie nach der Buchung schwanger werden, sodass dieser Fall eintritt, deckt das gewöhnlich die Reiserücktrittversicherung ab.

Bei Säuglingen haben manche Reedereien eine Altersgrenze von drei Monaten, manchmal auch höher. Bei TUI Cruises gibt es meines Wissens keine Grenze, allerdings sollten Sie natürlich berücksichtigen, dass die medizinische Versorgung für Säuglinge an Bord von Kreuzfahrtschiffen nicht optimal ist. Halten Sie, falls dieser Fall eintritt, einfach nochmal Rücksprache mit der Reederei."

Viele weitere Fragen und Antworten - etwa zur Sicherheit an Bord oder dem Rauchverbot auf Schiffsbalkonen - finden Sie im .

Weitere Informationen zum Experten

Franz Neumeier ist jedes Jahr etwa drei Monate auf verschiedenen Kreuzfahrtschiffen unterwegs und betreibt das Kreuzfahrt-Portal www.cruisetricks.de. Er schreibt zudem regelmäßig über Kreuzfahrt-Themen für große deutsche Tageszeitungen, ist Autor des Buchs "Der cruisetricks.de Kreuzfahrt-Ratgeber" und einer der Autoren des jährlich erscheinenden Standardwerks "Kreuzfahrt Guide".

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