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RIU-Hotelkette zieht sich aus Tunesien zurück


Urlauber bleiben weg
Hotelkette kehrt Tunesien den Rücken

Von reuters, ap
Aktualisiert am 22.09.2015Lesedauer: 2 Min.
Im Juni 2015 griff ein Islamist das RIU-Hotel Imperial Marhaba an. Jetzt verlässt die Hotelkette Tunesien.Vergrößern des BildesIm Juni 2015 griff ein Islamist das RIU-Hotel Imperial Marhaba an. Jetzt verlässt die Hotelkette Tunesien. (Quelle: dpa-bilder)
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Die spanische Hotelkette RIU zieht sich aus Tunesien zurück. Zunächst stoppt der Konzern den Betrieb in drei Hotels, weitere könnten folgen. Bei einem islamistischen Angriff in einem RIU-Hotel in Sousse starben im Juni 38 Menschen. Die Angst vor weiteren Angriffen ließ den Tourismus im Land stark einbrechen.

Das Unternehmen erklärte, dass der Betrieb in drei der insgesamt zehn Anlagen im Winter eingestellt werde. Die Entscheidung betrifft die Hotelanlagen in Sousse, in Hammamet und auf der Insel Djerba. Sechs RIU-Hotels sind der Unternehmenssprecherin zufolge noch in Betrieb, ein weiteres ist wegen Umbauarbeiten geschlossen. Wie künftig mit diesen Anlagen verfahren werde, sei noch offen.

Zuvor hatte das tunesische Tourismusministerium erklärt, dass RIU sich ganz aus Tunesien zurückziehe. Die zum weltgrößten Reisekonzern TUI gehörende Kette arbeitet in dem nordafrikanischen Land mit zehn Vertragshotels zusammen.

Tourismus in Tunesien in schwerer Krise

Nach den beiden Extremisten-Anschlägen in Tunesien suchen sich immer mehr Touristen andere Reise-Ziele. Die Zahl der ausländischen Touristen ist in den ersten acht Monaten dieses Jahres um eine Million auf vier Millionen zurückgegangen. Bei Urlaubern aus Europa sank die Zahl sogar um die Hälfte. In Tunesien ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Er macht sieben Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. 400.000 Menschen arbeiten in der Tourismusbranche. Die Regierung fürchtet, dass die gegenwärtige Krise 50.000 Jobs fordert.

Im Juni hatte ein Islamist 38 Menschen im RIU-Hotel "Imperial Marhaba" in Sousse erschossen. Drei Monate zuvor hatten Terroristen 21 Urlauber bei einem Angriff auf das Bardo-Museum in Tunis getötet. Zu beiden Taten bekannte sich die Extremisten des Islamischen Staats (IS). Infolge der Anschläge wurden Hotels geschlossen, Reiseveranstalter strichen Tunesien-Reisen aus ihren Programmen. Nach den Anschlägen senkte Tunesien seine Wachstumserwartungen für dieses Jahr auf 0,5 von zuvor drei Prozent.

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