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Neue TGV-Strecke von Frankfurt: Mit Tempo 320 nach Marseille


Bahnreisen
Neue TGV-Strecke: Mit Tempo 320 ans Mittelmeer

Von dapd
22.03.2012Lesedauer: 3 Min.
Der TGV verbindet künftig Frankfurt mit MarseilleVergrößern des BildesDer TGV verbindet künftig Frankfurt mit Marseille (Quelle: dapd)
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Immer häufiger waren in den vergangenen Wochen im Frankfurter Hauptbahnhof und im Südwesten Deutschlands die blauen TGV-Züge "Euro-Duplex" der französischen Staatsbahnen zu sehen. Nur einsteigen dürfen normale Fahrgäste erst ab Freitag, den 23. März 2012. Dann wollen die Deutsche Bahn AG und die französische Staatsbahn SNCF den Beginn des Hochgeschwindigkeitszeitalters zwischen Frankfurt und Marseille feiern. 11.000 Vorbuchungen hat die Bahn schon für den neuen Zug. Sie setzt in erster Linie auf die touristischen Kunden.

In weniger als acht Stunden ans Mittelmeer

In weniger als acht Stunden gelangen Bahnkunden damit ohne Umsteigen vom Main an die Côte d'Azur und zurück - vom Rhein an die Rhône und zurück. In Frankreich heißt die Strecke daher auch "Rhin-Rhône". Das Netz der internationalen europäischen Verbindungen wird damit um eine wichtige Verkehrslinie bereichert. An der Strecke in die zweitgrößte französische Stadt liegen nicht nur wichtige Stationen im oberen Rheintal, darunter Straßburg, sondern auch die Frankfurter Partnerstadt Lyon mit mehr als einer Million Einwohnern im Großraum, ganz zu schweigen von Traumzielen für Frankophile wie Avignon und Aix-en-Provence.

Fahrkarten schon ab 39 Euro

Wer Glück hat, kann die einfache Fahrt in der 2. Klasse für 39 Euro ("Europa-Spezial") erstehen. Der Normalpreis 2. Klasse hin und zurück beträgt etwa 280 Euro. Dazwischen liegen Sonderangebote in allen Preiskategorien, deren Verfügbarkeit von der Tageszeit abhängt. Mit dieser Verbindung schließen die Bahnen eine Lücke im europäischen Schnellverkehrsnetz, wenn auch zunächst nur mit einem Zugpaar täglich. Es fährt um 14.00 Uhr in Frankfurt und um 8.14 Uhr in Marseille ab und ist jeweils siebendreiviertel Stunden später am Ziel. Das wurde möglich, weil es in Frankreich zwischen Mulhouse und Dijon eine neue Schnellstrecke gibt, auf der die Doppelstockzüge auf 320 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Das verkürzt die Fahrzeit nach Angaben der DB um 90 Minuten.

Starke Konkurrenz von anderen Verkehrsmitteln

Diese Raserei ist aus Wettbewerbssicht nötig, denn alle anderen Verkehrsträger haben die Relation bereits für sich entdeckt. Dank gut ausgebauter Autobahnen von Tür zu Tür setzt der Routenplaner auch für die 1007 Kilometer lange Autofahrt nur neun Stunden an - aber nur, wenn der Verkehr in den berüchtigten Stauregionen um Karlsruhe und um Lyon einigermaßen fließt. Wer sich diese Anstrengung ersparen will, konnte bisher bereits auf zahlreiche Flugverbindungen sowohl nach Lyon als auch nach Nizza ausweichen. Der Flughafen von Lyon hat ebenso wie der Frankfurter Autobahn- und fußläufig erreichbaren Hochgeschwindigkeitsanschluss. Beide werden übrigens von dem neuen Zug nicht angefahren.

Strecke Frankfurt-London verzögert sich

Noch eine zweite internationale europäische Fernverbindung wird im ersten Halbjahr eröffnet: Am 6. Juni soll der Eurocity Berlin-Danzig starten, kurz vor der Fußball-Europameisterschaft. In rund sieben Stunden wird der EM-Spielort aus der deutschen Hauptstadt erreicht. Die Deutsche Bahn AG zählt rund 80 europäische Städte an etwa 250 Verbindungen, von denen rund 50 Prozent mit Hochgeschwindigkeitszügen bedient werden. Eine sehr prestigeträchtige ist vorerst nicht dabei: Frankfurt-London mit dem ICE 3. Geplant ursprünglich zu den Olympischen Spielen im Sommer, wird daraus vor 2014 nichts. "Wir müssen warten, bis diese Züge geliefert werden", sagt ein Bahnsprecher auf Anfrage. Siemens-Chef Peter Löscher hat vor kurzem erklärt, er gehe fest davon aus, dass bis zum Winterfahrplan 2012/13 bis zu 10 der 16 Züge zur Verfügung stehen. Wann die aber durch Frankreich in Richtung Kanaltunnel fahren können, dazu sagte er nichts.

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