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Wetter-Chaos in den USA: Das sind die kältesten Metropolen der Welt


Die kältesten Metropolen der Welt
Wem kalt wird, der geht ins Freibad

srt, Heidi Siefert

Aktualisiert am 26.12.2022Lesedauer: 5 Min.
Ottawa: Schneeskulpturen auf dem Parliament HillVergrößern des BildesEine der wetlweit kältesten Städte: Ottawa lockt Besucher mit Schneeskulpturen auf dem Parliament Hill. (Quelle: Gabriela Hirt/SRT-bilder)
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Kalte, klirrende Winter mit Schnee und Frost sind in Deutschland inzwischen rar. Wir geben Tipps für weltweite Städtereisen mit Kältegarantie.

Es gibt sie noch, die eiskalten Metropolen, in denen sich das Thermometer in den Wintermonaten konstant weit unter Null bewegt. Wir stellen die frostigsten Reiseziele vor.

Bis zu minus 52 Grad in Astana

Astana Aqmola heißt so viel wie weißes Grab und spielt auf die winterliche Kälte der Kasachischen Hauptstadt Astana an. Auf bis minus 52 Grad konnte das Thermometer an eisigen Wintertagen in den vergangenen Jahren sinken. Die Jahresdurchschnittstemperatur in Astana liegt bei 4.2 °C. Mit minus 14.2 Grad Celsius Durchschnittstemperatur ist der Januar der kälteste Monat. Zudem gibt es in Astana viel Niederschlag. 401 Millimeter fallen innerhalb eines Jahres.

Der eisige Steppenwind lässt die Luft sogar noch deutlich kälter erscheinen. Dann stülpen sich die Portiers der Nobelhotels Pelzkappen über, und die Models, die selbst im Winter vor dem Bajterek-Turm von Norman Foster posieren, tragen dicke Pelzmäntel. Eindrucksvoll sind die bunt erleuchteten Fassaden der Reißbrett-Metrolpole, die durch den Schnee noch mehr zu leuchten scheinen.

Helsinki gilt als einer der kältesten Städte der Welt

Helsinkis schönste Bauwerke werden zur Kulisse, wenn der Ice Park seine Tore öffnet. Dorthin gehen die finnischen Großstädter zum Schlittschuhlaufen und Plaudern, wann immer sie Zeit haben. Egal ob Familienausflug oder erstes Date. Die Saison ist lang in einer der kältesten Städte der Welt. 6,1 Grad Celsius ist der Durchschnittswert auf ein ganzes Jahr gerechnet. Zudem ist es oft nass.

In manchen Winter friert selbst die Ostsee zu und trägt einen dicken Eispanzer. Standesgemäßes Aufwärmen findet in der Sauna statt. Etwa in Helsinkis ältestem öffentlichen Schwitztempel, der Kotihahju-Sauna in Kallio. Hier wird noch traditionell mit Holz geheizt, und die Einrichtung stammt aus dem Jahr 1928.

Minsk wartet mit fünf frostigen Monaten auf

Winter ist vielleicht nicht die angenehmste, auf alle Fälle aber die stimmungsvollste Zeit, um nach Minsk zu reisen. Dann wird der weißrussische Regierungssitz mit seinen breiten Straßen zu einem strahlenden Lichtermeer. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt hier 6.9 Grad Celsius, dazu gibt es erhebliche Mengen an Niederschlag.

Wenn der Winter nach fünf frostigen Monaten im März/April langsam ausklingt, wird Minsk zum Schauplatz der Weißes-Schloss-Festspiele. Bei diesen nutzen militärhistorische Klubs die verschneite Winterlandschaft als Kulisse ihrer Stadtfeste, bei denen geschichtliche Ereignisse sorgfältig rekonstruiert werden.

Ottawas Kälterekord lag bei minus 38,9 Grad Celcius

Den tiefsten je gemessenen Wert zeigte das Thermometer in Ottawa am 29. Dezember 1933 mit minus 38,9 Grad Celsius. Das beschert der kanadischen Stadt einen Platz in der Liste der kältesten Hauptstädte der Welt bezogen auf die registrierten Tiefsttemperaturen. Im jahresschnitt liegt die Temperatur bei 6.9 Grad Celsius. Am wärmsten ist es im Juli mit einer durchschnittlichen Temperatur von 21.1 Grad Celsius. Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur minus 9.3 Grad Celsius.

Das größte Vergnügen, das die Kälte mit sich bringt, ist das sogenannte Winterlude auf dem zugefrorenen Rideau-Kanal. Drei Wochen im Februar gibt es zwischen kunstvoll geschnitzten Eisskulpturen allerlei Spektakel auf der größten natürlich gefrorenen Eislaufbahn der Welt, zum Beispiel einen Wintertriathlon, Eishockeyturniere und Events im riesigen Schneespielplatz "Königreich der Schneeflocke".

Reykjavik lockt in temperierte Becken mit Thermalwasser

Wem in Reykjavik kalt wird, der geht ins Freibad. Heiße Töpfe nennen die Isländer ihre wohl temperierten Becken mit Thermalwasser. Hier trifft man sich zum Plauschen, Geschäfte machen, Politisieren oder einfach, um sich in wohliger Wärme zu entspannen. Mit etwas Glück sieht man das Polarlicht am Firmament tanzen.

Gemütlich ist es in den zahlreichen kleinen Museen und Galerien der nördlichsten Hauptstadt der Welt, deren kleine, bunte Häuschen Schneemützen und Eiszapfenbärte tragen. Auf dem Tjörninsee gegenüber dem Rathaus ist Eislaufen angesagt. Direkt am Rande Reykjaviks beginnt die Natur, die im Winter noch eindrucksvoller und garantiert menschenleer ist.

In Reykjavik genießen die Menschen die wärmste Zeit meist im Juli, dann ist es mit 11.6 Grad Celsius Durchschnittstremperatur am wärmsten. Im Januar liegt die durchschnittliche Temperatur bei unangenehmen minus 1.3 Grad Celsius.

Bilderbuchwinter im mittelalterlichen Tallinn

Wie im Bilderbuch glänzt die verschneite mittelalterliche Altstadt Tallinns im Fackelschein. Im Rotermann-Viertel, das für seine Künstler bekannt ist, ist die Schokolaterie gerade bei frostigen Temperaturen ein Magnet, um sich köstlich aufzuwärmen. Besonders stimmungsvoll ist das Schlittschuhlaufen in der Harju-Straße vor der Nikolaikirche.

Für Spontane gibt es vor Ort Schlittschuhe zu leihen. Der Sängerfestplatz wird zum Rodelhügel mitten in der Estnischen Kapitale, wobei ein kleiner Lift die Reifenrutscher und Schlittenfahrer bequem nach oben bringt. Ein Vergnügen für alle Generationen ist die Schnee- und Eisstadt im Kadriorg-Park mit Schneeskulpturen, Getränke- und Imbissständen.

In Ulan-Bator liegt der Jahresdurchschnitt bei minus 0,8 Grad

Weil die Winter extrem frostig sind, gilt Ulan-Bator als die kälteste Hauptstadt der Welt. Die 1,5 Millionen Einwohner der mongolischen Hauptstadt müssen mit einer Jahresdurchschnittstemperatur von minus 0,8 Grad leben.

Die kalten Winde, die von den Bergen kommen, lassen die Temperaturen in der Stadt sogar noch eisiger erscheinen. Das ist bei klirrender Kälte und Temperaturen von bis zu minus 25 Grad, die hier im kältesten Monat Januar herrschen, fast nicht denkbar. Die Luft ist dann so kalt, dass der Schnee flirrt, wie wir es sonst von Staub kennen.

Der wärmste Montag ist der Juli mit einer durchschnittlichen Temperatur von 17.3 Grad Celsius. In den Wintermonaten kann es in der 1.350 Meter hoch gelegenen Stadt im Schnitt um die minus 20 Grad kalt werden. Der kälteste Monat ist in der Regel der Januar mit einer durchschnittlichen Temperatur von minus 21.0 Grad Celsius. Doch gerade in dieser Zeit herrscht Leben in Ulan-Bator, weil die Nomaden hier ihre Winter verbringen.

Schnee ist rar, doch bei der Kälte ist die Herstellung von künstlichem Weiß kein Problem. 20 Minuten sind es ins Skigebiet, wo man auf 1,2 Kilometer langen Pisten immerhin 200 Höhenmeter tief ins Tal sausen kann.

Wintersportspaß in Vilnius

"Wir sind verrückt nach Wintersport" sagen die Bewohner von Vilnius über sich selbst. Und so ist es nur logisch, dass das Vergnügen im Schnee direkt in der Hauptstadt Litauens beginnt.

Das Viertel Liepkalnis wird zum Skisportzentrum mit Loipen und Liften, über die abends sogar das Flutlicht strahlt. Wer sich lieber aufs Glatteis begibt, der kann im Akropolis Vilnius oder der Ledo Arena die Schlittschuhe schnüren. Die romantischste Variante den Winter zu genießen, ist eine Fahrt im Pferdeschlitten durch den Botanischen Garten der Universität, ehe man sich in einem der hübschen Lokale der Altstadt bei Kaffee oder heißer Schokolade aufwärmt.

Eisige Winde aus Sibirien sorgen für klirrende Kälte in Warschau

Im Jahresdurchschnitt beträgt die Temperatur in Warschau immerhin 9.3 Grad Celsius. Doch oft bringen eisige Winde aus Sibirien Schnee und Kälte in Polens Hauptstadt.

Dennoch: Mit der Kälte kommt das Vergnügen. Sobald die kleinen Seen in den Parks oder die Weichsel zugefroren sind, werden sie von den zahlreichen Schlittschuhläufern unter den 1,7 Millionen Bewohnern bevölkert.

Wer es nicht so sportlich mag, der macht dick eingemummelt einen Spaziergang durch die historische Altstadt am linken Weichselufer. Nach einem Bummel durch die Straßen und Gassen und über einen der zahlreichen Märkte wärmt man sich bei Kaffee mit Wodka und einer Torcik wiedenski, einer mit Schokolade oder Kaffee gefüllten Sahnetorte.

Verwendete Quellen
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