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Verlassene Orte: Hier schlägt die Natur zurück


Verlassene Plätze
Diese 10 Orte holt sich die Natur zurück

Anne Jäger

Aktualisiert am 14.09.2018Lesedauer: 3 Min.
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Das Schiffswrack der "SS Ayrfield" aus dem Jahr 1911 ist mittlerweile ein schwimmender Mangrovenwald.Vergrößern des Bildes
Das Schiffswrack der "SS Ayrfield" aus dem Jahr 1911 ist mittlerweile ein schwimmender Mangrovenwald (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Es gibt Plätze, die der Mensch einst der Natur geraubt und sich angeeignet hat. Doch verlassene Orte holt sich Mutter Natur mit der Zeit zurück. Sehen Sie diese Orte auch in unserer Foto-Show.

Freizeitparks: Einst herrschte Trubel, jetzt die Natur

Es gibt viele verlassene Orte, doch erst einige davon sind schon so lange menschenleer, dass Moose, Gräser oder gar Bäume darin wachsen. Der Spreepark in Berlin ist einer dieser Orte, an denen nun die Natur die Oberhand hat. Seit mehr als zehn Jahren liegt der ehemalige Freizeitpark Spreepark mitten im Berliner Plänterwald in Ruinen. Mittlerweile erklimmen Pflanzen das Riesenrad. Bis Anfang 2014 konnten Besucher die verfallenen Attraktionen noch bei geführten Touren aus nächster Nähe erleben. In der Zwischenzeit gibt es leider nur noch Führungen außen um das Parkgelände. Allerdings soll der Vergnügungspark bald wieder nutzbar gemacht werden.

Auch in den USA gibt es einen brachliegenden Freizeitpark: Six Flags in New Orleans. 2005 verwüstete Hurrikan Katrina die Anlage. Der Schaden war zu groß – den Betreibern eine Reparatur zu teuer. Daher kündigten sie den Pachtvertrag mit der Stadt, ein neuer Pächter wird seitdem gesucht.

Fische schwimmen im Einkaufszentrum

In Bangkok gibt es eine Mall, in der Fische leben – und das nicht im Aquarium, sondern dort, wo einst Menschen ihrer Shoppinglust nachgingen. Unglaublich aber wahr: Das Kaufhaus "New World Mall" wurde 1997 geschlossenen und brannte zwei Jahre später aus ungeklärten Gründen ab. Regen flutete daraufhin die Ruine und es kam zur Mückenplage. Um dieser Herr zu werden, siedelten die Anwohner Fische im Gewässer an. Diese vermehrten sich sehr schnell, immer mehr Touristen besuchten das verlassene Kaufhaus, um die Fische zu füttern und Bilder zu machen. Mittlerweile darf das Gebäude wegen Einsturzgefahr nicht mehr betreten werden. Außerdem haben laut Angaben der "Bangkok Post" Helfer die mehr als 3000 Fische umgesiedelt.

Tempelanlagen im Würgegriff

In Kambodscha liegt zwei Kilometer nordöstlich von Angkor Wat, dem bekanntesten und größten Tempel im Gebiet von Angkor, die Tempelanlage Ta Prohm. Errichtet im 12. und 13. Jahrhundert diente sie in erster Linie religiöser Handhabe. Mittlerweile restaurieren Architekten verschiedene Anlagen, doch Ta Phrom sollen sie im ursprünglichen Zustand belassen. Besonders eindrucksvoll sind die riesigen Wurzeln der Würgefeigen, die sich über Häuser und Mauern winden. Für Besucher ist die Anlage geöffnet: Alle Mauersteine wurden insofern gesichert, dass sie nicht herausfallen können.

Ein schwimmender Mangrovenwald

Doch nicht nur zu Land, sondern auch auf dem Wasser gibt es solche beeindruckenden Orte. Im Westen von Sydney, Australien, liegt in der Homebush Bay des Parramatta Rivers die "SS Ayrfield". Das Schiffswrack aus dem Jahr 1911 ist mittlerweile ein schwimmender Mangrovenwald. Und in der italienischen Stadt Sorrent liegt inmitten einer Schlucht eine verlassene Mühle, deren Dach mittlerweile aus Baumkronen besteht. Das Steinhaus diente bis ins 19. Jahrhundert als Getreidemühle, dann verließen die Bewohner sie, da das feuchte Klima in der Schlucht zunehmend zum Problem wurde.

Überwucherte Sportstätten

Die Olympia-Bobbahn von Sarajewo diente nach dem Sportevent im Bosnien-Krieg als Artillerieposten serbischer Kämpfer – sie ist übersät mit Einschlaglöchern. Moos bewächst nun die Bahn, Laub liegt auf ihrem Boden und Graffitis zieren ab und an die Wand. Bald jedoch könnte das vergessene Bauwerk wieder vom Menschen genutzt werden: Eine Gruppe Bosnier möchte den Sportbetrieb hier wieder zum Leben erwecken.

Stadt von der Wüste verschluckt

Die Kolmanskuppe in Namibia war einst eine deutsche Stadt, der dank eines Diamantenfundes eine große Zukunft zu blühen schien. Doch als die nahen Diamantenfelder geplündert waren, versank die Stadt schnell wieder in der Wüste. Der Sand dringt bis in die Häuser. Heute faszinieren die verschütteten, aber teils noch intakten Gebäude Besucher.

Geisterstadt im Sperrgebiet

Varosha in Zypern war eigentlich eine (zugegeben nicht sehr ansehnliche) Hotelstadt. Seit der Teilung Zyperns (1974) gilt sie jedoch als Geisterstadt, da sie sich mitten im Grenzgebiet befindet. Ähnlich erging es auch dem Flughafen Nikosia auf Zypern, der allmählich verfällt. Das Sperrgebiet darf jedoch nicht betreten werden. Der Verfall und die damit einhergehende Rückeroberung durch die Natur ist spektakulär, jedoch nur aus der Ferne zu genießen.

Beliebt bei Extremtouristen

Die Stadt Pripyat liegt unmittelbar in der Nähe des Unglücksreaktors Tschernobyl und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Extremtouristen. Die über Nacht evakuierte Stadt war mit allen Besitztümern unverändert zurückgelassen worden. Nun hat nach über 32 Jahren der Verfall Einzug gehalten und die Natur hat sich weite Teile Pripyats zurückgeholt.

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