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Am Pfingstwochenende drohen Staus


Stauprognose
Am Pfingstwochenende drohen Staus

dpa, dpa/tmn

Aktualisiert am 21.05.2015Lesedauer: 4 Min.
Es droht viel Verkehr.Vergrößern des BildesEs droht viel Verkehr. (Quelle: dpa-bilder)
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Am Pfingstwochenende (22. bis 25. Mai) wird es eng auf Deutschlands Straßen. Nach Einschätzung des ADAC und des Auto Club Europa (ACE) müssen Pkw-Fahrer auf allen Strecken mit längeren Wartezeiten rechnen. Immerhin ein kleines Trostpflaster in letzter Minute: Der Bahnstreik ist vorerst vom Tisch und die Züge fahren über die Feiertage. Ohne die Last-Minute-Schlichtung wäre es laut Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen zu einem Super-Stau gekommen.

Auf diesen Strecken sind Staus vorprogrammiert

Mit den größten Behinderungen ist im Süden Deutschlands zu rechnen, da in Bayern und Baden-Württemberg Ferien beginnen. Vor allem am Freitagnachmittag und am Samstag müssen Reisende Geduld haben.

  • A 1 Köln - Dortmund - Bremen - Lübeck
  • A 2 Dortmund - Hannover - Berlin
  • A 3 Oberhausen - Frankfurt - Nürnberg - Passau
  • A 4 Kirchheimer Dreieck - Erfurt - Dresden
  • A 5 Kassel - Frankfurt - Karlsruhe - Basel
  • A 6 Mannheim - Heilbronn - Nürnberg
  • A 7 Hamburg - Flensburg
  • A 7 Hamburg - Hannover - Würzburg - Füssen/Reutte
  • A 8 Karlsruhe - Stuttgart - München - Salzburg
  • A 9 München - Nürnberg - Berlin
  • A 10 Berliner Ring
  • A 11 Berliner Ring - Dreieck Uckermark
  • A 19 Dreieck Wittstock/Dosse - Rostock
  • A 24 Berlin - Dreieck Wittstock/Dosse
  • A 61 Mönchengladbach - Koblenz - Ludwigshafen
  • A 81 Stuttgart - Singen
  • A 93 Inntaldreieck - Kufstein
  • A 95/B 2 München - Garmisch-Partenkirchen
  • A 96 München - Lindau
  • A 99 Umfahrung München

Reiseplanung mit Köpfchen

Immerhin: Mit den richtigen Tipps kommen Autofahrer ohne große Probleme durch die Nadelöhre - und sicher ans Reiseziel. Gefragt ist gute Planung. Vor dem langen Wochenende sind die Autobahnen voll. Besonders eng wird es an Baustellen. Aktuelle Engpässe sind in den Verkehrslageberichten der Automobilclubs aufgeführt. "Über die Eingabe eines Zwischenziels im Navigationsgerät können solche Stellen danach umfahren werden", sagt Constantin Hack vom Auto Club Europa (ACE). Das geht nicht unbedingt schneller, hat aber einen psychologischen Effekt: "Wenn es rollt, sind alle im Auto zufrieden."

Während es samstags - zum Bettenwechsel in den Urlaubsregionen - für gewöhnlich richtig voll auf den Reisestrecken ist, entspannt sich die Verkehrslage bereits am nächsten Tag. Deshalb empfiehlt der ADAC, das Auto zu Beginn des Pfingstwochenendes stehenzulassen. "Wenn es möglich ist, sollten Reisende den Urlaub verlängern und entspannt am Sonntag anreisen", sagt Katja Legner vom ADAC.

Richtiges Verhalten im Stau

Kommt ein Stauende in Sicht, heißt es, Tempo drosseln, Warnblinker einschalten, langsam an den Stau heranfahren und Abstand zum Vordermann halten. Das ist wichtig, weil am Stauende die größte Gefahr von hinten droht. "Den Rückspiegel in der Situation lieber immer im Blick haben", rät Vincenzo Lucà vom TÜV Süd. Übersieht ein nachfolgender Fahrer das Stauende, kann man unter Umständen noch zur Seite ausweichen - wenn man Platz gelassen hat.

Platz brauchen auch Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdienst, um Unfallstellen erreichen zu können. Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) erklärt zur Rettungsgasse: "Auf zweispurigen Strecken wird diese in der Mitte beider Spuren gebildet, bei drei Spuren zwischen der linken und mittleren Spur."

Im Stop-and-go-Verkehr ist ein Abstand von zwei Fahrzeuglängen zum vorausfahrenden Auto ideal, um entspannt vorwärtszukommen. "Auffahren und ständiges Bremsen sorgen dagegen für noch mehr Stocken", sagt Rademacher. Auch ständige Fahrbahnwechsel bringen nichts - außer mehr Frust bei den Mitfahrern. "Völlig tabu ist der Seitenstreifen", betont Lucà. Dieser ist Pannenfahrzeugen vorbehalten. Ausnahmen sind Abschnitte, auf denen der Standstreifen durch Verkehrsleittafeln bei starkem Verkehrsaufkommen oder durch die Polizei freigegeben wird.

Gelassen bleiben

Hilfreich ist, vor der Abreise Staus einzuplanen. "Navis zeigen eine errechnete Ankunftszeit an - auf die noch ein, zwei Stunden drauf schlagen", empfiehlt Hack. Der gefühlte Zeitdruck ist damit weg. Herrscht kompletter Stillstand, kann man sich auch mal rund ums Auto die Beine vertreten. Doch Straße bleibt Straße: "Man sollte keine Wanderung zum Anfang des Staus machen oder die Kinder auf dem Standstreifen Federball spielen lassen", mahnt Rademacher.

Apropos Kinder: Wenn die Kleinen unterwegs quengeln, sollte sich der Fahrer dadurch nicht ablenken lassen und das Kümmern dem Beifahrer überlassen. Hier hilft Zerstreuung in allen Facetten: "Genug Spielzeug sollte immer dabei sein", rät Rademacher. Videosysteme in den Kopfstützen - falls vorhanden - sind auch ein guter Begleiter in der Blechlawine: "Aus Erziehungssicht ist das sicher nicht wertvoll, aber sorgt zumindest meist für Ruhe", sagt Constantin Hack vom ACE.

Proviant einpacken

Wenn es auf der Autobahn nur langsam vorangeht, ist eigentlich der perfekte Zeitpunkt für eine Rast. Nur: Oft ist genau dann kein Rastplatz in Sicht. "Oder es haben viele die gleiche Idee, und er ist voll", sagt Hack. Umso wichtiger ist es, genügend Proviant an Bord zu haben: Hack empfiehlt einen Liter Wasser pro Person, Müsli-Riegel sowie Obst und Gemüse.

Der Umgang mit dem Auto

Vor langen Urlaubsfahrten rät Lucà zum Fahrzeug-Check in einer Werkstatt. Dabei wird unter anderem das Kühlsystem des Motors geprüft. Gerade in stockendem Verkehr muss das System perfekt funktionieren, weil es dort stärker beansprucht wird. So lässt sich speziell bei alten Autos eine Überhitzung vermeiden. Steigt die Motortemperatur doch mal an, wird zunächst die Klimaanlage ausgeschaltet, rät Hack. Nutzt das nichts: Heizung an und Fenster auf. "Das klingt erstmal ungewöhnlich", sagt er. Aber so zieht die Lüftung Hitze aus dem Motorraum.

Wer ein Auto ohne Start-Stopp-Automatik hat, sollte den Motor laut Hack bei mehr als einer Minute Stillstand ausschalten. Auch das entlastet den Motor und spart Kraftstoff. Damit gilt es gut zu haushalten: "Mit wenig Sprit im Tank wird ein Stau zur Bibberpartie", sagt Vincenzo Lucà. Wer im Radio hört, dass es auf seiner Strecke eng wird, tankt also besser schon nach, bevor die Warnleuchte aufblinkt.

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