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Strategiespiele für den PC: "Supreme Commander"


Test Supreme Commander
Echt strategische Echtzeit-Strategie

t-online, Golem.de / tz / jr

Aktualisiert am 06.09.2021Lesedauer: 4 Min.
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Vor knapp zehn Jahren kam das Echtzeit-Strategiespiel Total Annihilation auf den Markt. Chris Taylor schuf damit einen der Klassiker des Genres und setzte Maßstäbe für alle kommenden Titel. Nun haben Taylor und sein Studio "Gas Powered Games" mit Supreme Commander wieder ein Spiel aus diesem Sektor auf den Markt gebracht. Trotz der Ähnlichkeiten zu Total Annihilation ist Supreme Commander kein offizieller Nachfolger. Die Verhandlungen mit dem Rechteinhaber verliefen ergebnislos, und so entschied sich Taylor dafür, sein Spiel von dem Vorgänger zu lösen und einen neuen Namen zu verwenden. Als positiver Nebeneffekt blieb Chris Taylor so die Freiheit, die Hintergrundgeschichte komplett neu zu gestalten.

Foto-ShowSupreme Commander
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Drei Parteien im Clinch

Das Spiel erzählt die Geschichte eines gewaltigen, länger als 1000 Jahre andauernden Kampfes zwischen drei Parteien. Es geht um die Vorherrschaft über das Universum. Bemerkenswert bei dieser Ausgangslage ist, dass Supreme Commander nicht in die Falle tappt, ein klassisches Gut-Böse-Schema zu präsentieren. Jede der verfeindeten Parteien ist differenziert dargestellt und wird motiviert durch die Überzeugung, für eine gerechte Sache einzutreten. Die UEF (United Earth Federation) versucht, das alte, zersplitterte Imperium unter den Leitsätzen Bruderschaft, Ehre und Tradition wieder zu errichten. Die Cybrans, technisch modifizierte Menschen, kämpfen für ein Ende der Unterdrückung durch die UEF und die Freiheit für alle Cybrans. Die Aeon-Erleuchteten, sehr menschenähnliche Aliens, glauben an eine höhere spirituelle Macht und treten für einen esoterischen Frieden aller ein. Sie sind davon überzeugt, dass sich die Menschheit ohne ihre Führung selbst vernichten wird.

Klassisches Strategie-Gameplay

Welche Fraktion als Sieger thriumphiert, liegt in der Hand des Spielers, denn er tritt in der Einzelspieler-Kampagne als Kommandeur einer der drei Seiten auf. Trotz des praktischen Tutorials muss er dabei eine steile Lernkurve meistern. Die Missionen selbst sind leider wenig originell und beschränken sich auf vorhersehbare Ziele wie die Ausschaltung des gegnerischen Befehlshabers. In den meisten Szenarien muss man eine Basis aufbauen, dort Militäreinheiten errichten und versuchen, über strategisches Vorgehen die Verteidigung des Gegners auszuhebeln, ohne gleichzeitig die eigene Defensive zu vernachlässigen. Wer sich mit den drei Kampagnen nicht begnügen mag, hat die Möglichkeit, via LAN oder Internet gegen andere Spieler anzutreten. Der kostenlose Online-Mehrspielerdienst sorgt dafür, dass man gleich starke Gegner finden kann, und bietet überdies die Möglichkeit zu Ranglistenspielen. Auch Team-Spiele lassen sich arrangieren. Insgesamt können so bei einer Partie bis zu acht Spieler teilnehmen. Wer keine Lust auf menschliche Gegenspieler hat, kann auch auf den Mehrspieler-Karten den Computer für die Gegner einspringen lassen.

Commander, übernehmen Sie!

Zur Auswahl hat der Spieler 80 verschiedene Einheiten und Gebäude pro Seite. Um seine gewaltige Streitmacht zu befehligen, stehen ihm etliche Befehle und Aktionen zur Verfügung: Er kann Kampfverbände organisieren, Patrouillen-Routen abstecken und abändern, Transportwege einrichten, koordinierte Attacken durchführen und noch vieles mehr. Voraussetzung dafür ist die Errichtung einer funktionierenden Basis. Kernstück des Spiels ist der ACU, der riesige, schwer gepanzerte und bewaffnete Avatar des Spielers. Dieser muss unbedingt beschützt werden, denn sein Ende ist gleichbedeutend mit dem Verlust des Spiels. Der ACU kann aber nicht nur kämpfen, sondern auch Gebäude errichten, wofür man Bauzeit und eine bestimmte Menge an Ressourcen investieren muss.

Masse ist Klasse

Es gibt zwei wichtige Rohstoffe im Spiel: Energie und Masse. Energie kann durch die Errichtung von Generatoren oder Kraftwerken erzeugt werden. Masse erhält man durch Extraktion aus Vorkommen, Umwandlung aus Energie oder durch Aufsammeln von Schrottresten auf dem Schlachtfeld. Nur wer über einen stetigen und ausreichenden Nachschub von Masse und Energie verfügt, kann produzieren und seine Verteidigungsanlagen benutzen. Dann bedarf es auch noch Speicher, die die Rohstoffe für Notzeiten bunkern und einen wertvollen Puffer im Bedarfsfall darstellen - wenn alle Verteidigungsanlagen auf Grund einer plötzlichen Energiekrise ausfallen, ist dies alles andere als angenehm. Auch die Errichtung der Militäreinheiten in Fabriken kostet Zeit, Energie und Masse. Wichtig sind dabei vor allem die Techniker, die selbst Konstruktionsaufgaben übernehmen, aber auch andere Baumeister unterstützen und den Auftrag somit beschleunigen können. Über die Techniker kommt man auch an die Gebäude höherer Entwicklungsstufen, in denen wiederum die fortschrittlicheren Einheiten produziert werden können. Drei Ausbaulevel gibt es für die Gebäude. Wer die höchste Stufe erreicht hat, kann dann noch die mächtigen experimentellen Einheiten produzieren.

Aufklärung als Schlüssel zum Erfolg

Auf den riesigen Karten geht es darum, sowohl eine funktionierende Verteidigung als auch eine durchschlagskräftige Offensive zu organisieren. Panzer, Mechs, Lufteinheiten, Artillerie sowie Kriegsschiffe unterschiedlichster Größe und Bewaffnung stehen da zur Verfügung. Allerdings reicht es hier nicht aus, schnell eine große Streitmacht aufzustellen und den Gegner damit zu überrennen ("rushen"). Schon wenige Flaks können beispielsweise eine ganze Bomberarmee erfolgreich aufhalten. Vielmehr muss man geschickte Gewinnstrategien austüfteln. Der Schlüssel zum Erfolg besteht in der Aufklärung - man muss Schwachstellen in der gegnerischen Verteidigung ausfindig machen und diese gezielt mit koordinierten Angriffen aus verschiedenen Waffengattungen durchbrechen.

Kämpfen in 3D

Die epischen Schlachten werden auf und unter dem Wasser, an Land und im Himmel auf mehreren Ebenen ausgetragen. Wer hier auf einzelne Einheiten achtet, verliert in dem Schlachtengetümmel schnell den Überblick. Anders als in anderen Vertretern des Genres hat man in Supreme Commander das Gefühl, nicht einzelne Einheiten, sondern eine ganze Armee zu befehligen. Ein einziger Trupp ist quasi nichts wert, hier gelten andere, taktische Dimensionen. Einheiten müssen entsprechend ihrer spezialisierten Funktion im Zusammenspiel mit anderen eingesetzt werden .Wer Supreme Commander spielt, muss daher mit einem hohen Zeitaufwand rechnen. Als Gegenleistung bekommt man eine beeindruckende strategische Tiefe geboten.

Die Übersicht behalten

Um in dem Schlachtengetümmel und bei den gewaltigen Armeegrößen den Überblick zu behalten, kann der Spieler per Mausrad in das Geschehen hinein- oder heraus zoomen. Wem das noch nicht übersichtlich genug ist, der hat die Möglichkeit, die Kämpfe via Splitscreen gleichzeitig als Übersicht und im Detail zu betrachten. Wer über zwei Monitore verfügt, kann das Geschehen aufgeteilt über die beiden Bildschirme verfolgen. Das ist auch nötig, denn die Gegner-KI erweist sich als harte Nuss. Dabei halten sich die Computergegner an die Regeln des Spiels und betrügen nicht, etwa durch das Wissen um die Aufstellung der feindlichen Einheiten oder eine erhöhte Baugeschwindigkeit.

Fazit

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