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"Assassin's Creed": Action-Adventure des Jahres


Test Assassin's Creed
Der Tod kommt auf leisen Sohlen

t-online, Richard Löwenstein / jr

Aktualisiert am 26.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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"Das schönste Actionabenteuer des Jahres": Wenn ein Satz als Beschreibung für das Orientmärchen Assassin's Creed reichen muss, dann dieser. In Assassin's Creed entführt uns Hersteller Ubisoft in den Nahen Osten zur Zeit der Dritten Kreuzzüge, genauer gesagt ins alte Palästina. Der Held in dieser historischen Spiele-Welt ist Altaïr, ein Meuchelmörder im Dienst der Bruderschaft der Assassinen, die - und das ist historisch belegt - um das Jahr 1190 herum gegen Kreuzritter, Sarazenen und andere Besatzer kämpften. Nach einem gescheiterten Mordversuch wird Altaïr zum Novizen degradiert. Um sich zu rehabilitieren, muss er neun Unterdrücker des Volkes ausschalten. Darunter zum Beispiel Garnier von Nablus, den Großmeister der Johanniter, und den menschenverachtenden Sklaventreiber Al-Talal. Jede Mission gliedert sich dabei in die drei Abschnitte Erkundung, Attentat und Flucht. Die Aufträge führen Altair in die beeindruckend gestalteten Städte Jerusalem, Damaskus und Akkon. Der Hauptdarsteller - und mit ihm der Spieler - genießt große Bewegungsfreiheit im Spiel. Von einigen gesperrten Bezirken abgesehen, sind alle Städte von Anfang an jederzeit erreichbar. Raffiniert: Assassin's Creed hat mehr als nur eine Bedeutungsebene. Im Lauf der Zeit findet Altaïr heraus, dass die Kreuzzüge nur eine Tarnung für einschneidende Ereignisse sind, in denen er selbst eine tragende Rolle spielt. Assassin's Creed erscheint am 15. November für PS3 und Xbox 360, die PC-Version ist für Ende Januar 2008 angekündigt

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Die Kunst der Flucht

Zunächst muss Altaïr mit seinen Basisfähigkeiten auskommen: Schreiten, laufen, rennen und sich verstecken beherrscht er aus dem Effeff. Nach erfolgreichen Attentaten erhält er als Belohnung Mordwerkzeug zugesteckt, zum Beispiel ein am Handgelenk verankertes Meuchel-Messer. Später kommen Säbel, Kurzschwerter, Wurfmesser sowie neue Angriffs- und Blockade-Techniken dazu. Altaïr entwickelt sich zum akrobatischen Modellathlet. Er rennt an Wänden hoch, hangelt sich geschmeidig an Vorsprüngen empor, meistert Schluchten mit leichtem Sprung. Diese Fähigkeiten braucht er auch, denn der Schwierigkeitsgrad steigt von Mission zu Mission. Das Kampfsystem von Assassin's Creed setzt Einarbeitung voraus, denn simples Button-Gedrücke führt höchstens im ersten Spieldrittel zum Erfolg. Da attackieren die Computergegner in geringer Zahl, die Flucht gelingt problemlos. Später aber schallen Schreie durch die Gassen: "Dich kenne ich doch." Sein Ruf eilt Altaïr nun voraus, und Wachen identifizieren ihn schneller. Auf offenem Land nehmen ihn Bogenschützen unter Beschuss, und die Stärke der Kreuzritter- und Sarazenen-Patrouillen wächst auf sechs bis zehn Mann an. Bei Fluchtszenen folgen einem die Wachen nicht mehr nur über die Straße; sie klettern hinter Altaïr her, hetzen ihn von Dach zu Dach. Spannende Sache. Als Assassine wird man schnell zu einer Art Richard Kimble. Wer überleben will, muss die Flucht beherrschen.

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Eingeschränkte Freiheit

Mit der Aktions- und Bewegungsfreiheit in Assassin's Creed ist es allerdings nicht ganz so weit her, wie das Ubisoft ursprünglich versprochen hat. Sollte der Spieler nicht stets die Wahl haben, ob er den Kampf oder das Weite sucht? Dem ist nicht immer so. Tatsächlich bleibt einem häufig keine andere Wahl, als den Säbel zu zücken. Schnell den Tatort entern, sich verdeckt dem Opfer nähern, es ins Jenseits schicken und dann flugs verschwinden - dieses Vorhaben scheitert wegen der großen Gegnerzahl oft gerade dann, wenn es wirklich drauf ankommt. Insofern Gratulation zur Entscheidung, den Helden nicht schon nach einem Treffer sterben zu lassen, wie noch vor einem Jahr angekündigt. Jetzt steckt Altaïr schon einige Treffer weg. Die Säbelduelle sind also durchaus zu bewältigen, trotzdem fordert einem der ab Spielmitte steil ansteigende Schwierigkeitsgrad eine gewisse Frustresistenz ab. Dass man am Ball bleibt, hängt nicht zuletzt mit der blendenden Erscheinung zusammen, die das Spiel bietet. Die Grafik? Überragend. Einige Anblicke sehen aus wie gemalt, machen süchtig nach mehr. Wenn Altaïr zum Beispiel einen engen Felskanal durchquert, eine Hochebene erreicht und sich unten im Tal Jerusalem aus dem Sand schält - da geht das Herz auf. Und derart beeindruckende Momente sind eher die Regel als die Ausnahme.

Fazit

Trotz des gewöhnungsbedürftigen Gameplays zeigt die Ubisoft-Produktion, wie erwachsene Videospiel-Unterhaltung aussehen muss: intelligent, detailverliebt, originalgetreu, menschlich. Assassin's Creed ist ein Meilenstein, ein Action-Abenteuer für Mitdenkende, die Tempo mögen, es an den richtigen Stellen aber auch mal rausnehmen können. Oder die genussvoll die Gegend erkunden und den wunderschönen Ausblick genießen wollen.

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