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"Spore" für PC und Mac: Leider zu viele Fehler in der Evolution


Test Spore | Simulation | PC, Mac
Fehler in der Evolution

Medienagentur plassma / vb

Aktualisiert am 06.09.2021Lesedauer: 3 Min.
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Er ist einer der bekanntesten Games-Designer der Branche und sorgte mit The Sims dafür, dass Spiele massentauglich wurden und ganz neue Käuferschichten erschlossen. Die Rede ist von Will Wright - ein Spiele-Visionär, der dem noch jungen Medium immer wieder neue Impulse gab. Während seine Lebenssimulations-Reihe im kommenden Jahr mit The Sims 3 fortgesetzt wird, ist Wrights neuestes PC-Projekt Spore nun endlich erhältlich.

Es fällt schwer, Spore mit einem Wort zu beschreiben. Vielmehr ist es ein ambitionierter Mix aus Echtzeitstrategiespiel, Rollenspiel, Adventure, Arcade und auch einer gehörigen Prise Lebenssimulation. Man kann guten Gewissens vom umfassendsten Spiel aller Zeiten reden, denn in Spore erhält man Einblick in die gesamte Evolutionsgeschichte. Angefangen von einer Amöbe, entwickelt man seine eigene Kreatur zu einem richtigen Lebewesen, bis später gar Stämme und ganze Städte von der Kreatur und ihresgleichen errichtet werden.

Artikel-Show Spore: So spielt es sich
Foto-Show Spore

Die Suche nach dem Sinn des Spiels

Insgesamt besteht Spore aus fünf Phasen, die sich alle merklich anders spielen - und leider auch unterschiedlich steuern. Denn ein einheitliches Steuerungskonzept fehlt dem Spiel, was die Handhabung an einigen Stellen unnötig schwer macht. Nach den Anfängen in der Zellphase, wo der Spieler in der Ursuppe gegen andere Kleinstlebewesen um Futter kämpft, geht es weiter in der Kreaturenphase, bis man schließlich in der Stammesphase erstmals mehrere Mitglieder einer Art lenken darf. Wirklich komplex sind die ersten vier Phasen in Spore freilich nicht, auch wenn sich das Spiel in der Zivilisationsepoche fast wie eine Light-Variante des Klassikers Civilization anfühlt. Doch es mangelt auf Dauer an Abwechslung. Stets muss man mit seinem Volk andere Kreaturenstämme auslöschen oder sie als Freunde gewinnen. Damit es soweit kommt, stehen noch nicht mal eine Handvoll Möglichkeiten zur Wahl. Das mag sich beim ersten Durchspielen noch nicht stark bemerkbar machen. Doch Spore ist keines dieser Spiele, die man unbegrenzt oft daddeln kann, ohne dass der Spielspaß in den Keller rutscht. Doch gerade das hatte man von Spore eigentlich erwartet: Ein enorm kreativer Titel wie The Sims, vollgepackt mit schier unendlichem Spielspaß.

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Weltall und Editor

Immerhin dreht Spore in der letzten der fünf Phasen, der Weltraumphase, richtig auf. Man verlässt nun den Heimatplaneten mit einem Raumschiff und erkundet die Weiten des Universums. Unzählige Himmelskörper können angeflogen werden; endlich wird einem die ersehnte spielerische Freiheit geboten. Das ist zwar alles ganz nett, dennoch liegt es liegt hauptsächlich am mächtigen Editor, dass Spore durchaus adäquat unterhält. Denn hier entwirft man seine eigenen Kreaturen und andere Objekte wie Autos oder Häuser, die später im Spiel auftauchen. Aus zahlreichen Versatzstücken bastelt sich der Spieler seine Kreaturen zurecht; Grenzen setzt allein die eigene Vorstellungskraft. Es macht viel Spaß, mit dem Editor zu arbeiten. Doch wer lediglich den Bastelkasten besitzen möchte, kommt mit dem schon erhältlichen Spore Labor billiger davon. Das eigentliche Hauptspiel enttäuscht dagegen in fast allen Phasen. Das gilt auch in Ansätzen für die Technik, denn die Grafik ist mit ihren matschigen Texturen und den undetaillierten Landschaften kaum noch zeitgemäß.

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Fazit

Spore strotzt nur so vor genialen Ideen, doch richtig zünden mag der wilde Genre-Mix nicht. Der Großteil der Spielphasen verkommt zu arg simplen und sich wiederholenden Minispielen ohne Tiefgang. Schon beim zweiten Erleben der Evolutionsgeschichte sitzt man gelangweilt vor dem Bildschirm und erfreut sich allein an dem herausragenden Editor. Es ist enttäuschend, was die Entwickler um Will Wright aus der tollen Spielidee letztlich herausgeholt haben. Man wollte offenbar den Gelegenheitsspieler ansprechen, doch auch dieser wird sich über den immer gleichen Spielablauf der ersten Phasen sowie die überladene Steuerung ärgern. Dennoch: Spore ist ein Titel, den man einfach mal gespielt haben muss - auch wenn er an den Erfolg von The Sims kaum anknüpfen wird.

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