Hersteller Blizzard kehrt mit seiner Strategiespiel-Ikone Starcraft auf den PC zurück. Doch das hitverdächtige Science-Fiction-Epos ist erst der Anfang. In den kommenden Jahren will Blizzard noch zwei weitere Spiele aus dem "Starcraft"-Stall auf den Markt bringen. In "Heart of the Swarm" spielen die insektenartigen Zerg-Aliens die Hauptrolle, in "Legacy of the Void" übernehmen dagegen die konkurrierenden Protoss das Zepter. Doch den Anfang macht ab dem 27. Juli 2010 das neue Hauptspiel "Starcraft 2: Wings of Liberty", das mit einer auf der Havok-Engine basierenden 3D-Grafik aufwartet. Hier stehen die Terraner und ihr Konflikt mit den Psi-fähigen, technologisch hoch kompetenten Protoss im Fokus.
Der Kampf geht weiter!
In Starcraft 2 kämpfen PC-Strategen mit dem terranischen Rebellen Jim Raynor an der Spitze gegen den mächtigen Alleinherrscher Dominion. Auch Zerg-Königin Kerrigan soll in dieser Episode eine entscheidende Rolle spielen. Blizzard setzt diesmal verstärkt auf atmosphärische Zwischensequenzen. Diese sind zwar wie die Missionen selbst streng linear gestrickt - es gibt also lediglich ein Ende und keine Entscheidungsfreiheiten wie etwa in Mass Effect 2. Trotzdem überzeugen die eindrucksvollen Rendersequenzen mit ihrer hohen Grafikqualität und glaubwürdigen Charakteren. In den Missionen selbst treiben simple Portrait-Einblendungen die Geschichte voran.
Neues Drumherum
Während sich am eigentlichen Spielprinzip von Starcraft kaum etwas geändert hat und klassischer Basisbau, strategische Echtzeitgefechte sowie Einheiten-Management wieder im Vordergrund stehen, wird der zweite Teil in neuem Gewand präsentiert: Die Menüs zur Missionsauswahl und zum Aufleveln der Einheiten sind übersichtlicher als im Vorgänger. Außer in den Hauptmissionen kann sich der Spieler in Nebenaufträgen zusätzliche Technik-Punkte dazu verdienen. Mit diesen rüstet man im Anschluss an den Job seine Truppen noch einmal auf. Praktisch: Hat man Upgrade-Punkte verpasst, kann man jede Mission zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal wiederholen. Die aktuellen Einheiten und Upgrades dürfen dabei weiter benutzt werden. Starcraft 2: Wings of Liberty beinhaltet zudem einen umfangreichen Editor, mit dem sich Tüftler ihre eigenen Einzelspieler- und Multiplayer-Szenarien zusammenbauen.
Spiele
Starcraft 2: Wings of Liberty
Spielszenen aus Blizzards kommenden Strategie-Hit.
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Was wir mögen
Um Starcraft 2 muss sich niemand Sorgen machen: Blizzard baut auf die bewährte Spielmechanik des Vorgängers und erweitert das Game vor allem um leckere 3D-Optik, straffere Missionen und mehr Einheiten. Besonders im Mehrspieler-Modus dürfte das Echtzeitstrategiespiel ein Riesenerfolg werden.
Was wir nicht mögen
Blizzard melkt die Euro-Kuh Starcraft 2 auch über die nächsten drei Jahre noch weiter. Käufer von Episode 1 erhalten zwar saftige 26 Missionen, müssen allerdings auf zusätzliche Kampagnen für die Zerg und die Protoss warten. Und nochmal kräftig dafür berappen.
Fazit
Alles andere als ein Megahit wäre bei Starcraft 2: Wings of Liberty eine faustdicke Überraschung. Das Spiel gehört zu den am sehnlichsten erwarteten PC-Titeln des Jahres 2010. Und Blizzard ist erfahren genug, um nach Legenden wie World of Warcraft und Diablo einen weitere Meilenstein an den Start zu bringen.
Infos zum Spiel
- Titel: Starcraft 2: Wings of Liberty
- Genre: Echtzeit-Strategie
- Publisher: Activision Blizzard
- Hersteller: Blizzard
- Release: 27. Juli 2010
- Preis: zirka 40 Euro
- System: PC
- USK-Freigabe: Ab 12 Jahren
- Einschätzung: Sehr gut
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