Die Gedenkstätte für die Opfer des Atombombenabwurfs in Hiroshima stemmt sich gegen einen Ansturm von Monsterjägern der App "Pokémon Go." Die Einrichtung habe den Spiele-Entwickler Niantic um Entfernung der "Pokestops" und anderen virtuellen Orte gebeten, die im Friedenspark der japanischen Stadt auftauchen, teilten Beamte mit.
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Entwickler Niantic äußerte sich zunächst nicht zu der Anfrage
Demnach pochte die Verwaltung von Hiroshima auf eine Löschung bis zum 6. August, dem Jahrestag des Nuklearbombenabwurfs im Jahr 1945 und dem Datum für die jährliche Gedenkzeremonie für die Opfer.
"Pokémon Go" ist ein Spiel der sogenannten erweiterten Realität ("Augmernted Reality"), das Spielern aufträgt, in der wirklichen Welt versteckte virtuelle Monsterfigürchen mit Handy-Bildschirmen aufzuspüren und zu fangen.
Am vergangenen Freitag kam die App in Japan auf den Markt, wo sie sich rasch zum Hit entwickelt hat. Der weitläufige Friedenspark in Hiroshima lockte rasch zahlreiche Monsterjäger an.
Zuvor hatten sich andere Gedenkstätten gegen die Nutzung der App in ihren Einrichtungen gewandt. Der Sprecher des Holocaust-Museums in Washington, Andrew Hollinger, teilte am Mittwoch mit, Niantic sei der Bitte um eine Entfernung aus dem Smartphone-Spiel nachgekommen. Auch der nahe Arlington-Nationalfriedhof hat sich bei dem App-Entwickler beschwert.
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