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Jahresrückblick 2013: König Vettel und einige Nebendarsteller


König Vettel und einige Nebendarsteller

t-online, rut

25.12.2013Lesedauer: 4 Min.
Neben Dominator Sebastian Vettel (li.) treten 2013 auch Nico Hülkeberg (2.v.li.), Adrian Sutil (3.v.li.) und Nico Rosberg aufs Gaspedal.Vergrößern des BildesNeben Dominator Sebastian Vettel (li.) treten 2013 auch Nico Hülkeberg (2.v.li.), Adrian Sutil (3.v.li.) und Nico Rosberg aufs Gaspedal. (Quelle: imago/Crash Media Group)
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2013 neigt sich dem Ende entgegen. Damit ist auch ein turbulentes Sportjahr bald Geschichte. t-online.de blickt noch einmal auf die Geschehnisse in den wichtigsten Sportarten zurück. Heute: Formel 1 – das Jahr, in dem Sebastian Vettel zur Legende wurde.

Der Red-Bull-Superstar raste von Sieg zu Sieg und gewann die vierte Weltmeisterschaft in Serie. Die anderen deutschen Fahrer spielten nur Nebenrollen, die aber nicht minder interessant waren. Nico Rosberg musste sich mit Ex-Weltmeister Lewis Hamilton als neuem Teamkollegen messen, Nico Hülkenberg ließ im Vertragskampf sein großes Talent aufblitzen und Adrian Sutil feierte sein Comeback.

Vettel: überragend und ausgebuht

Doch ein Mann überstrahlte nicht nur seine Landsleute, sondern stellte auch die internationalen Stars in den Schatten: Sebastian Vettel. Er beherrschte die zurückliegende Saison wie einst Rekordweltmeister Michael Schumacher. Nur war der in seinen dominantesten Jahren bereits über 30 Jahre alt, während Vettel gerade einmal 26 Lenze auf dem Buckel hat. Der Hesse ist auf dem besten Wege, die für unerreichbar gehaltenen sieben Titel Schumis zu übertrumpfen.

In der zweiten Saisonhälfte 2013 hat Vettel jedes Rennen gewonnen. Insgesamt waren das neun Triumphe in Folge. Damit brach er nicht nur Schumachers Rekord, sondern auch einen Uralt-Rekord aus den 1950er Jahren. Die Dominanz des "Rennkannibalen" war derart groß, dass eine gewisse Langeweile nicht von der Hand zu weisen war. Vettel wurde bei einigen Siegerehrungen sogar ausgebuht.

Teamorder-Skandal als dunkler Fleck

Mit dem Team, das über den größten Etat (geschätzte 370 Millionen Euro) in der Königsklasse verfügt und das beste Auto gebaut hatte, lieferte Vettel fehlerlose Arbeit ab. Ein Vettel mit dem Zeigefinger in der Luft war das vorherrschende Bild der Saison. Zu dem beruflichen Glück kam nun auch das private. Vettel wird Vater.

Das Missachten der Stallorder beim Rennen in Malaysia ist der einzige dunkle Fleck Vettels in der Saison 2013. Damals lag er auf Platz zwei hinter seinem Teamkollegen Mark Webber. Red Bull hatte beschlossen, diese Reihenfolge nicht mehr zu verändern. Vettel aber zwängte sich noch am Australier vorbei und schnappte ihm den Sieg weg. Webber hatte bereits Sprit gespart, war auf den Angriff nicht gefasst gewesen und am Ende der Dumme. Die Missachtung der Teamanweisung kostete dem deutschen Serien-Weltmeister viele Sympathien.

Rosberg muss sich beweisen

Die klare Nummer zwei unter den deutschen F1-Piloten ist Rosberg. Der 28-Jährige musste sich in diesem Jahr mit Schumacher-Nachfolger und Ex-Weltmeister Lewis Hamilton messen.

Zu Beginn der Saison hatte Hamilton im Duell gegen Rosberg klar die Nase vorn. Der Weltmeister von 2008 verlieh den Silberpfeilen neuen Schwung und sammelte in jedem der ersten vier Rennen mehr WM-Punkte als sein Kollege. Doch dann schlug Rosberg zurück und ließ Hamilton insgesamt acht Mal hinter sich. Der Deutsche gewann zwei Rennen, während der Brite nur einmal triumphierte. Am Ende entschied Hamilton zwar das teaminterne Duell mit 18 Zählern Vorsprung für sich, Rosberg aber bewies, dass er mit einer Spitzenkraft wie Hamilton mithalten kann.

Hülkenberg sammelt acht Mal so viele Punkte wie sein Teamkollege

Die nächste Stufe auf der Karriereleiter wollte auch Hülkenberg nehmen. Vor der Saison wechselte er von Force India zum Sauber F1 Team. Der Schweizer Rennstall war der Aufsteiger 2012 und erhoffte sich, mit dem Deutschen den Weg in Richtung Weltspitze weiterzugehen. Die Ernüchterung erfolgte schnell. Das neue Auto war nicht annähernd so konkurrenzfähig wie das des Vorjahres.

In der zweiten Saisonhälfte legte Hülkenberg aber eine Schippe drauf und sammelte 44 seiner insgesamt 51 WM-Zähler. In Südkorea erzielte er sein bestes Ergebnis und verpasste mit Platz vier das Podium nur knapp. In der Endabrechnung hat Hülkenberg acht Mal so viele Punkte auf dem Konto wie sein Teamkollege.

Geld zählt mehr als Talent

Die finanziellen Probleme seines Rennstalls bereiteten allerdings durchweg Sorgen und niemand wusste, wie es mit dem Team und seinen Piloten weiter gehen sollte. Der Fall Hülkenberg sorgte für Aufsehen, weil ein offensichtlich enorm talentierter Fahrer möglicherweise keine Zukunft in der Formel 1 hat. Piloten, die einige Millionen an Sponsorengeldern mitbringen, wurden dem Deutschen vorgezogen.

Nach langem Hin und Her hat Hülkenberg doch noch ein Cockpit für 2014 gefunden. Er kehrt zurück zu Force India. Der indische Rennstall steht auf finanziell besseren Füßen als Sauber und Lotus, auch wenn die sportlichen Perspektiven eher schlechter sind.

Sutil tauscht mit Hülkenberg

Der letzte deutsche Formel-1-Pilot im Bunde ist Adrian Sutil. Nach einem Jahr Abwesenheit von der Königsklasse kehrte er 2013 zu Force India zurück und glänzte im Auftaktrennen in Australien mit einigen Führungsrunden. Zu Beginn der Saison kam das Team mit den Reifen, über die die Topteams so sehr schimpften, sehr gut zurecht.

Als Pirelli auf Druck von Red Bull und Co. auf das Vorjahresmodell zurückgriff, war Force India jedoch einer der Leidtragenden. Nach der Sommerpause sammelte Sutil nur noch sechs WM-Zähler - davor waren es 23. 2014 wird der 30-Jährige den Platz von Hülkenberg bei Sauber einnehmen. Damit werden auch kommende Saison wieder vier deutsche Piloten in der Formel 1 vertreten sein.

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