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Was die Formel 1 in Aserbaidschan erwartet


Was die Formel 1 in Aserbaidschan erwartet

Von sid, t-online
22.06.2017Lesedauer: 3 Min.
Sebastian Vettel wurde 2016 in Baku Zweiter.Vergrößern des BildesSebastian Vettel wurde 2016 in Baku Zweiter. (Quelle: EPA/ZURAB KURTSIKIDZE/dpa-bilder)
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Am Sonntag (ab 14.45 Uhr im Live-Ticker von t-online.de) startet in Baku der Große Preis von Aserbaidschan. Bei der Premiere im Vorjahr firmierte das Rennen noch unter dem Titel Großer Preis von Europa, obwohl der Ölstaat am Kaspischen Meer auf asiatischem Boden liegt.

Auf Wunsch der Organisatoren wurde der Titel nun geändert. Auch der Termin wurde um eine Woche nach hinten verschoben, um eine neuerliche Kollision mit den 24 Stunden von Le Mans zu vermeiden. Die autokratische aserbaidschanische Führung, die de facto die jährliche Antrittsprämie von 30 Millionen Euro bezahlt, möchte den größtmöglichen Werbewert erzielen.

Wer steht im Fokus?

Wie immer in dieser Saison die Titelfavoriten Sebastian Vettel (Heppenheim/Ferrari) und Lewis Hamilton (England/Mercedes). Ansonsten geht es darum, ob McLaren-Honda um den zunehmend frustrierten Ex-Weltmeister Fernando Alonso (Spanien/McLaren-Honda) zumindest einen Schritt aus der Krise schafft.

Honda hat angekündigt, in Baku ein Update des bislang anfälligen und leistungsschwachen Motors zu liefern. Sollte auch dieses keine deutliche Verbesserung bringen, steht die stark belastete Partnerschaft zwischen dem früheren Weltmeisterteam und den Japanern vor dem Aus. Doch selbst mit einem deutlich stärkeren Aggregat steht Alonso wieder einmal vor einem verlorenen Wochenende: Nach seinem Motorschaden von Kanada erwartet den Spanier eine Startplatzrückversetzung.

Wer gewinnt?

Wie in allen bisherigen Saisonrennen ein Ferrari oder ein Mercedes. Doch während die Italiener in diesem Jahr auf jeder Strecke schnell waren, ist der Silberpfeil bislang eine Wundertüte. Trotz des souveränen Doppelsiegs durch Hamilton und Bottas in Kanada gibt sich die Mercedes-Teamspitze zurückhaltend. Die Erfahrungen der Saison zeigen: Wenn der W08 die Reifen nicht in das richtige Temperaturfenster bringt, nützt auch der stärkste Motor der Formel 1 auf der Endlos-Zielgeraden in Baku nichts.

Die Erfahrungen der beiden mehrmaligen Weltmeister Vettel und Hamilton mit der Strecke sind gemischt. Während der Heppenheimer 2016 seinen unterlegenen Ferrari auf Platz zwei hinter Nico Rosberg steuerte, erlebte Hamilton ein gebrauchtes Wochenende: Nach einem dicken Patzer im Qualifying sprang für ihn am Ende nur Platz fünf heraus.

Was macht Stadt und Strecke aus?

Baku erinnert klimatisch, kulturell und kulinarisch an Istanbul, weist aber an vielen Ecken Spuren aus der Sowjetzeit auf. Architektonisch eifert die Millionenstadt zunehmend dem gläsernen Gigantismus der Golfstaaten nach. Die Streckenführung entspricht dem natürlichen Straßenlayout in der aserbaidschanischen Hauptstadt. Herausgekommen ist der schnellste Stadtkurs der Formel 1 mit einem Mix aus Monza und Monaco.

Auf der 6,003 km langen Strecke wechseln sich Hochgeschwindigkeitspassagen auf den breiten Boulevards mit regelrechten Nadelöhren entlang der historischen Stadtmauer ab. Hier könnte es mit den breiten 2017er Boliden noch enger zugehen als bei der Premiere. Auslaufzonen gibt es kaum. Wer den Notausgang verpasst, landet in der Mauer.

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Wie kommt die Formel 1 in Aserbaidschan an?

Während die Strecke den Fahrern Spaß macht, gibt es beim Formel-1-Flair noch viel Luft nach oben. Aserbaidschan hat keinerlei Motorsport-Tradition, 2016 verloren sich lediglich 30.000 Zuschauer auf den Tribünen. Die Formel 1 ist für den international umstrittenen Staatspräsidenten Ilham Alijew eine reine PR-Maßnahme, wie zuvor schon die Europaspiele 2015 oder in drei Jahren die Fußball-EM mit dem Spielort Baku.

Und obwohl alles generalstabsmäßig organisiert ist und internationale Popstars wie die Black Eyed Peas oder Lewis Hamiltons Ex-Flamme Nicole Scherzinger für einen glamourösen Rahmen sorgen, waren zuletzt durchaus kritische Töne vom neuen Formel-1-Eigner Liberty Media über den Standort Baku zu hören. Der Vertrag, den noch Bernie Ecclestone abgeschlossen hat, läuft bis 2025.

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