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Formel 1-Kolumne: Darum wird Sebastian Vettel nicht Weltmeister


Formel-1-Kolumne
Vettel wird nicht Weltmeister! Das sind die Gründe

t-online, Tobias Ruf

Aktualisiert am 24.08.2017Lesedauer: 3 Min.
Sebastian Vettel (r.) und Lewis Hamilton liefern sich ein spannendes Rennen um den WM-Titel.Vergrößern des BildesSebastian Vettel (r.) und Lewis Hamilton liefern sich ein spannendes Rennen um den WM-Titel. (Quelle: EPA/LARRY W. SMITH/imago-images-bilder)
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Die Formel 1 ist spannend wie seit Jahren nicht mehr. Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und Valtteri Bottas liefern sich einen heißen Kampf um den WM-Titel. In seiner Formel-1-Kolumne nimmt t-online.de-Redakteur Tobias Ruf die heißesten Themen der Königsklasse des Motorsports unter die Lupe.

In der ersten Runde prognostiziert er den Kampf um die WM-Krone. Wie ist die Ausgangslage? Vettel liegt in der Fahrerwertung 14 Punkte vor Hamilton, auch Bottas hat mit 33 Punkten Rückstand auf Vettel noch Chancen auf den Titel. Trotzdem: Hamilton wird Weltmeister!

Und warum? Weil es fünf entscheidende Faktoren gibt, die für Hamilton sprechen:

  • Nervenkostüm: Vettels Rambo-Aktion in Baku, als er Hamilton mit Absicht ins Auto fuhr, zeigt, wie es um das Nervenkostüm des Heppenheimers bestellt ist. Vettel ist die Souveränität und Leichtigkeit aus seinen erfolgreichen Jahren bei Red Bull abhanden gekommen. Der 30-Jährige wirkt zu verkrampft und übermotiviert. Die Aussage des amtierenden Weltmeisters Nico Rosberg in der "Sport Bild" bringt es auf den Punkt: "Sebastian hat seine Emotionen nicht im Griff".

    Hamilton hingegen wirkt lockerer und entspannter. In Kanada drehte er aus dem Fenster des Safety Cars lehnend eine lässige Ehrenrunde. In Silverstone genoss er ein euphorisches Bad in der Menge. Und in Ungarn ließ er, wie vorher mit dem Team abgesprochen, seinen Teamkollegen auf der Zielgeraden passieren. Er hat die Ruhe weg, das ist in der hitzigen WM-Schlacht ein entscheidender Faktor.

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  • Motor: Mercedes hat im Vergleich zu Ferrari Motoren-Vorteile. Vor allem in der Höchstgeschwindigkeit ist der Silberpfeil dem Roten aus Maranello überlegen. Und: Die vier straffrei erlaubten Turbolader pro Saison hat Ferrari in beiden Autos schon verbaut. Mercedes hingegen hat noch einen Turbolader, der der Leistungs- und Effizienzsteigerung dient, in der Hinterhand. Für Hamilton und Bottas.

    Mercedes-Teamchef Toto Wolff sagte gegenüber der italienischen Zeitung "Gazzetta dello Sport": "Sebastian Vettel und Ferrari könnten leiden. Wir hingegen liegen prima im Einsatzplan für die Motorenteile". Sollte Ferrari einen fünften Turbolader einbauen, folgt einmalig eine Strafversetzung von zehn Plätzen in der Startaufstellung. Auch das spricht für Hamilton.

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  • Konstanz: Nicht nur der Motor sollte Ferrari zu denken geben. Auch die Zuverlässigkeit des Autos ließ in den letzten beiden Rennen vor der Sommerpause zu wünschen übrig. In Silverstone platzte bei Vettel und seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen kurz vor Rennende ein Reifen.

    Auf dem Hungaroring in Budapest hatte Vettel Probleme mit der Steuerung. Sein Lenkrad kippte nach links, Räikkönen musste den Deutschen vor den anstürmenden Mercedes abschirmen. Solche Unzuverlässigkeiten darf man sich nicht erlauben, wenn man den Titel holen will.

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  • Rennkalender: Mit Spa und Monza stehen nach der Sommerpause zwei High-Speed-Strecken auf dem Programm. Das spielt Hamilton voll in die Karten. Läuft alles nach Plan, wird Mercedes in Spa und ausgerechnet im Ferrari-Heimrennen von Monza gewinnen. Mit Hamilton als Sieger und Bottas auf Rang Zwei. Damit wäre Vettels Vorsprung dahin. Hamilton würde mit sechs Zählern mehr ins letzte Saisondrittel gehen. Das ist psychologisch ein Riesenvorteil.
  • Teamkollege: Auch Valtteri Bottas wird ein wichtiger Faktor, wenn es im Zweikampf zwischen Hamilton und Vettel zum großen Showdown kommt. Der Finne ist ob der Vorteile des Autos stärker einzuschätzen als sein Landsmann Räikkönen. Der hat sich zwar in Ungarn als treuer Diener Vettels herauskristallisiert, hat auf Dauer aber den kürzeren Atem.

    Bottas selbst sagte zwar unlängst im Interview mit der "Sport Bild", dass er noch Weltmeister werden könne und das Potenzial hat "Sebastian und Lewis zu schlagen". Aber da irrt der Finne. Er ist noch nicht reif für den Titel und wird zur zweiten Saisonhälfte die klare Nummer Zwei bei Mercedes sein. Der deutsche Rennstall wird alles auf die Karte Hamilton setzen, der Finne rückt dadurch ins zweite Glied. Diese Rolle wird er loyal ausfüllen und seinen Teamkollegen bedingungslos unterstützen.

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    Fazit: Der Dreikampf um den Titel bietet Hochspannung und ist eng wie lange nicht mehr. Am Ende wird sich Lewis Hamilton durchsetzen und seinen vierten WM-Titel einfahren.
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