Fünf Niederlagen in den letzten sechs Spielen waren zu viel: Zweitligist Karlsruher SC hat sich von Trainer Markus Schupp getrennt. Diese Entscheidung trafen Klub und Coach nach einer Krisensitzung "einvernehmlich", wie es hieß. Der KSC hatte beim 2:4 gegen den TSV 1860 München die dritte Heimpleite in Folge kassiert und war auf Rang 15 abgestürzt. (Video: KSC feuert Schupp)
2. Bundesliga aktuell
Schupp ist in dieser Saison der erste Coach in der 2. Bundesliga, der seinen Posten räumen muss. Sein Erbe tritt zunächst der bisherige U23-Coach Markus Kauczinski an. Kauczinski hatte den KSC bereits in der vergangenen Saison für zwei Spiele betreut, als sich der Klub von Eduard Becker getrennt hatte. Nach einem Sieg und einer Niederlage war er jedoch von Schupp abgelöst worden. "Es war keine leichte Entscheidung, aber die Situation hat sie nötig gemacht", sagte Not-Präsident Ingo Wellenreuther. Kauczinski habe "unser vollstes Vertrauen, weil er ein großer Fachmann ist".
Wichtige Mitgliederversammlung Mitte November
Ob der Coach eine Dauerlösung wird, soll aber erst auf der Mitgliederversammlung am 17. November entschieden werden. Dann bekommt der KSC auch ein neues Präsidium. Kauczinski fehlt die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) geforderte Fußballlehrer-Lizenz, es ist aber laut Wellenreuther trotzdem "durchaus möglich, dass er länger im Amt bleibt".
Schupp hatte die Badener im September 2009 vor dem fünften Spieltag von Kauczinski übernommen und in der vergangenen Saison Rang zehn erreicht. Von seinen 40 Zweitligaspielen mit dem KSC gewann Schupp 14, 18-mal ging seine Mannschaft als Verlierer vom Platz.