Schon nach sechs Spieltagen in der 2. Bundesliga herrscht Gewissheit: Der 1. FC Köln ist so schlecht wie noch nie. Zwar standen die Kölner am sechsten Spieltag der Saison 1998/99 auch einmal auf dem 17. Tabellenplatz, doch immerhin waren es zum damaligen Zeitpunkt vier Zähler auf der Habenseite - aktuell sind es nur zwei bescheidene Punkte.
Dabei hätte das Horror-Szenario mit einem Sieg gegen Union Berlin abgewendet werden können - Köln gelang sogar die Führung. Aber Holger Stanislawskis Mannschaft hat nicht die Fähigkeit, eine hart erkämpfte Führung zu verteidigen. Besonders auffallend waren die eklatanten Abwehrschwächen. "Wir haben gut begonnen - und nach elf Minuten hören wir auf zu spielen. Und den Ausgleich schießen wir folgerichtig selbst", sagte Stanislawski in Anspielung auf die Verwirrung im Defensivverbund.
Grundtugenden vermissen lassen
Stanislawskis Fazit nach Schlusspfiff fiel vernichtend aus: "Wir haben die Grundtugenden des Fußballs vermissen lassen und haben verdient verloren", ärgerte sich der Trainer nach der 1:2-Niederlage.
2. Bundesliga aktuell
Quo vadis, 1. FC Köln? Dabei waren die Rheinländer mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Unter Stanislawski entstand so etwas wie Aufbruchsstimmung. Doch seit dem ersten Spieltag dümpelt die Mannschaft im Tabellenkeller herum. Und seit dem Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz, steht Köln schon in der Frühphase der Saison mitten im Abstiegskampf.