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50 Jahre Bundesliga: Ditmar Jakobs - gefangen im Tor


Ditmar Jakobs - gefangen im Tor

Von t-online
27.07.2012Lesedauer: 2 Min.
Verzweifelt versuchen Helfer Ditmar Jakobs zu befreien.Vergrößern des BildesVerzweifelt versuchen Helfer Ditmar Jakobs zu befreien. (Quelle: imago-images-bilder)
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Es war der wohl schlimmste Unfall in der Geschichte der Bundesliga. Am 20. November 1989 bewahrte Vorstopper Ditmar Jakobs seinen HSV vor dem Rückstand gegen den Erzrivalen Werder Bremen. Doch dabei verletzte sich der Verteidiger so schwer, dass er seine Karriere beenden musste und bis heute unter den Folgen leidet.

Beim Stand von 0:0 überlupfte Werders Wynton Rufer den aus dem Kasten stürmenden HSV-Keeper Richard Golz. Die Kugel flog auf das leere Tor zu, als Jakobs heranstürmte und den Ball von der Linie drosch. Der Verteidiger rauschte ungebremst ins Tornetz und verfing sich an einem der Karabinerhaken. "Ich hing irgendwo fest, tastete meinen Rücken ab und fühlte das Tornetz, aber auch kaltes Metall", sagte Jakobs später zu "spiegel.de".

Der Arzt schneidet den Haken aus dem Rücken

Jakobs versuchte sich zu befreien, aber es ging nicht. Seine Mitspieler wollten ihm helfen. Erst als der Mannschaftsarzt ihm erklärte, dass einer der Haken, an denen das Tornetz befestigt war, tief in seinem Rücken steckte, hat Jakobs die Situation realisiert. Nie zuvor war etwas derartiges passiert.

Auch den Helfern gelang es nicht, den HSV-Profi zu befreien. Zunächst wollten sie den Haken mit einer Flex-Maschine abschneiden. Diese Idee wurde aber wieder verworfen. "Ich hatte ein synthetisches Trikot an und Angst, dass es Feuer fangen könnte", sagte Jakobs der Internetseite des "NDR". Dann wollte der Spieler, dass der Arzt ihm den Haken mit einem Skalpell aus dem Rücken schneidet. Das klappte schließlich.

21 Minuten, die Jakobs nie vergisst

Danach wurde das Spiel fortgesetzt. Der HSV gewann mit 4:0 - ein Derbysieg, der durch die Rettungstat Jakobs' eingeleitet wurde und für die er bitter bezahlte.

Denn danach ist der Verteidiger, der 493 Bundesliga-Partie bestritten hatte, nie wieder derselbe. Denn mit dem Skalpell durchtrennte der Mannschaftsarzt Nervenbahnen und Dornfortsätze der Wirbelsäule. Ein Comeback-Versuch scheiterte. Heutet leitet Jakobs ein Versicherungsbüro. Er leidet immer noch unter motorischen Störungen und Schmerzen. "Ich habe gelernt, damit zu leben", sagt er. 21 Minuten hing Jakobs an dem Haken fest - 21 Minuten, die er nie wieder vergisst.

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