Bundesliga "Echt beschissen hier" - Vergangenheit holt Christoph Daum ein
News folgenDie Vergangenheit lässt den Ex-Bundesliga-Trainer Christoph Daum einfach nicht los. Auch zwölf Jahre nach der Kokain-Affäre ist sein Fehltritt immer noch Thema - auch wenn der Coach das nicht gerne hört. So auch in der TV-Sendung Sky90, in der Daum zusammen mit seinem ehemaligen Weggefährten bei Bayer Leverkusen, Reiner Calmund, zu Gast war. Denn da kam der für Daum längst erledigte Skandal wieder auf - und das ärgerte den 58-Jährigen mächtig.
"Ich finde die Diskussion absolut beschissen hier. Hätte ich das gewusst, als ich vorher hier reingekommen bin, wäre ich auch nicht gekommen", reagierte Daum in der Sendung, nachdem Calmund ausufernd über die Männerfreundschaft zu seinem Ex-Coach sprach und wie diese gelitten habe, als er Daum 2000 bei Bayer wegen Kokainmissbrauch entlassen musste. Dazu ließ der Sender die Bilder von der Pressekonferenz laufen, was Daum fast die Tränen in die Augen trieb.
Jahrelange Versuche, Wiedergutmachung zu betreiben
"Ich kann das nicht ausradieren. Ich habe auch oft gesagt, ich gehe nicht mehr in irgendeine Sendung, wo das Thema thematisiert wird. Ihr erzählt immer wieder: Jeder kann mal einen Fehler machen, keiner ist fehlerfrei, jeder hat eine zweite Chance verdient. Dann wird wieder gesagt: Da läuft dir doch ein Schauer über den Rücken, wenn man die Bilder sieht", echauffierte sich der zuletzt beim FC Brügge tätige und aktuell arbeitslose Trainer.
"Ich habe versucht, Vertrauen zurückzugewinnen in unheimlich vielen Vereinen. Ich kann nicht immer wieder auf diese Dinge von 2000 eingehen. Ich kann die Dinge nicht ungeschehen machen. Ich habe mich entschuldigt und habe wieder angefangen, Vertrauen aufzubauen", sagte Daum.
Das ist ihm zumindest bei Calmund und seinem Verhältnis zum XXL-Manager gelungen. "Wir haben immer ein sehr freundschaftliches Verhältnis gehabt. Haben dieses dann kurz ausgesetzt, um es später fortzusetzen. Das wird auch lebenslänglich so bleiben. Wir haben uns ausgesprochen."
