Bundesliga Oliver Kahn kritisiert Hoffenheim nach Wiese-Degradierung
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Die von Hoffenheim kommunizierten Gründe für die Ausmusterung hält der 43-Jährige für fadenscheinig.
Kahn: "Sie haben das Gegenteil erreicht"
Der akut abstiegsgefährdete Tabellen-16. hatte vergangene Woche den früheren Nationaltorwart nach andauernder Kritik "aus dem Fokus" und dem Kader genommen, um ihn zu "schützen". Für den ehemaligen Nationaltorhüter ist die Vorgehensweise der Kraichgauer nicht nachvollziehbar: "Obwohl die Hoffenheimer Verantwortlichen Marco Kurz und Andreas Müller für sich reklamieren, den Menschen Wiese mit der Degradierung schützen zu wollen, haben sie genau das Gegenteil erreicht."
Kahn bemängelt vor allem die fehlende Unterstützung. "Gerade in Situationen, in denen du als Spieler unter Beschuss stehst und in einem Leistungstief steckst, benötigst du einen besonderen Rückhalt und das Vertrauen von Trainer und Verein."
Gründe für das Leistungsloch sind vielfältig
Die Gründe für den Absturz Wieses sind nach Kahn vielfältig. Der Keeper habe es bei den Hoffenheimer Fans von Anfang an schwer gehabt. Darüber hinaus taten "Verletzungen, die Wechsel auf Trainer- und Managerposten im Herbst und der Verlust der Kapitänsbinde im Winter" ihr Übriges. Nicht zuletzt sei das Aus in der Nationalmannschaft für Wiese ein herber Schlag gewesen. "Betrachtet man all diese Aspekte, kann es schon mal vorkommen, dass ein Sportler in ein Leistungsloch fällt", so der TV-Experte.
Kahn rät Wiese sich nun erst einmal abzuschotten. Über zusätzliche Trainingsschichten sei es möglich aufgebauten Frust zu verarbeiten. Nur so lasse sich "neues Selbstvertrauen" aufbauen. "Hadern bringt gar nichts" schrieb der Torwart-Titan. Er hofft, dass Wiese nicht klein beigibt und gestärkt aus der Situation hervorgeht - streng nach Kahns Lebensphilosophie: "Weiter, immer weiter..."
