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Jürgen Klopp: Wechsel von Mario Götze war "wie ein Herzinfarkt"


Bundesliga
Götze-Transfer schockte den BVB - Abschied für Klopp derzeit kein Thema

Von t-online
Aktualisiert am 22.05.2013Lesedauer: 4 Min.
Der Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern ging an Jürgen Klopp nicht spurlos vorüber.Vergrößern des BildesDer Wechsel von Mario Götze zum FC Bayern ging an Jürgen Klopp nicht spurlos vorüber. (Quelle: ActionPictures/imago-images-bilder)
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Derzeit nein, in ein paar Jahren absolut. Jürgen Klopp hat sich in einem Gespräch mit der "Sun" im Vorfeld des Finales der Champions League über seine Zukunft geäußert. Dabei machte der Trainer von Borussia Dortmund deutlich, dass ein Wechsel für ihn aktuell kein Thema ist. "Vielleicht gibt es Klubs, die der Borussia ein Angebot machen. Und ich könnte zu vielen Klubs gehen. Aber das interessiert mich im Moment nicht. Denn hier in Dortmund habe ich eines der besten Fußball-Projekte in der Welt", erklärte Klopp. Dass diesem Projekt künftig Mario Götze fehlen wird, traf nicht nur den Trainer ins Mark.

Der 45-Jährige ergänzte aber, dass sich dies in den kommenden Jahren ändern könnte. "Das Wichtigste ist, dass meine Spieler noch auf mich hören, hören wollen, was ich zu sagen habe. Ist dies nicht mehr der Fall, muss man sich über ein neues Ding Gedanken machen", sagte Klopp, der neben Pep Guardiola und Jose Mourinho zu den begehrtesten und besten Trainern in Europa gezählt wird.

Warnung: "Ich werde viele Sachen ändern"

Der Dortmunder Meistermacher nannte ein Zeitfenster von drei bis vier Jahren - dann könne er sich einen Wechsel durchaus vorstellen. "Wenn mich dann jemand will, können wir uns darüber gerne unterhalten", so Klopp, der aber warnend anfügte: "Und wenn mich jemand will, muss er sich absolut sicher sein. Denn ich werde viele Sachen ändern. Da wird es keine Zweifel geben. Es geht nur mit mir - oder ohne mich."

Mit Blick auf das Finale in der Königsklasse am Samstag gegen den FC Bayern München machte der 45-Jährige Werbung dafür, der Borussia die Daumen zu drücken. "Wenn Sie eine besondere Geschichte wollen, dann müssen Sie auf unserer Seite sein. Als wir vor viereinhalb Jahren unser Projekt gestartet haben, hatte keiner daran geglaubt, dass wir in dieser kurzen Zeit soweit kommen", sagte Klopp. Er wollte mit Dortmund einfach nur besseren Fußball spielen, den die Zuschauer genießen können. Doch die Schwarz-Gelben spielen auch erfolgreich - höchst erfolgreich.

Götze-Abschied wie ein Herzinfarkt

Doch obwohl der BVB so erfolgreich ist, verlassen immer wieder Spieler den Klub. "Sie haben eben ihre eigenen Träume. Es ist doch normal, dass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Wege gehen", sagte Klopp dazu, der sich selbst als Freund und Lehrer seiner Spieler sieht. Doch der Trainer gestand auch, dass ein Abgang eines Spielers ihn stets schwer treffe.

"Als Shinji Kagawa zu Manchester United wechselte, haben er und ich uns 20 Minuten in den Armen gelegen und geheult", erklärte der Fußball-Lehrer. Der Wechsel von Mario Götze nach München erschütterte die Borussen aber noch mehr. "Michael Zorc lief auf dem Trainingsgelände herum, als sei jemand gestorben", sagte Klopp und fügte an: "Für mich war das wie ein Herzinfarkt. Ich hatte das einen Tag nach dem Malaga-Spiel erfahren - ich war am Boden zerstört. Und weiter: "Einige Spieler haben nach dem Bekanntwerden nicht geschlafen. Sie dachten, wir wären nicht gut genug, deshalb geht Mario. Aber das ist nicht der Grund. Der Grund ist nur Pep Guardiola. Mario sagte mir, dass er sich jetzt oder nie zu einem Wechsel entscheiden müsse. Er wollte es jetzt."

Ein erstes Angebot der Vereinsspitze, mit ihm am Abend über den Verlust von Götze zu reden, habe er abgelehnt: "Ich sagte: Nein, ich will allein sein. Morgen werde ich wieder zurück im Rennen sein." Darüber hinaus habe er eine Einladung zu einer Filmpremiere mit dem Schauspieler und Klopp-Freund Wotan Wilke Möhring in Essen kurzfristig abgesagt. "Ich habe meiner Frau gesagt: Keine Chance, ich kann heute Abend nicht ausgehen."

Im Bayern-Visier - "nicht schlecht, oder?"

Klopp selbst bestätigte einmal mehr, dass er selbst schon Ziel des FC Bayern gewesen sei. "Ja, Uli Hoeneß hatte angerufen, im Winter 2007. Er sprach davon, dass ich einer von zwei Kandidaten bin." Letztlich entschieden sich die Münchner für Jürgen Klinsmann. "Aber als Zweitliga-Trainer ins Visier des FC Bayern zu geraten ist doch nicht schlecht - oder?", meinte der 45-Jährige.

Eine Dominanz des FC Bayern wie in der gerade abgelaufenen Saison wollen die Dortmunder künftig unterbinden. "Die Münchner wollen eine erfolgreiche Dekade schaffen wie es dem FC Barcelona gelungen ist. Sie haben auch das Geld und die Leidenschaft, das zu schaffen. Aber wir werden nächstes Jahr ein besserer Gegner sein. Der Rückstand von 25 Punkten war vor allem unser Fehler und nicht die Stärke der Bayern", erklärte Klopp, der vor der Saison den Sieg in der Champions League als großes Ziel für die Schwarz-Gelben ausgegeben hatte.

"Das ist schon ein Zufall. Vor zwei Jahren nach unserem ersten Meistertitel habe ich gesagt, dann gewinnen wir halt das Double. Was gelang. Und jetzt? Zumindest weiß ich nicht, was ich vor der kommenden Runde sagen soll - das ist ein echtes Problem", sagte Klopp dazu und lachte.

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