Hoffenheim-Torwart Casteels erleidet Schienbeinbruch
Eine schlimme Verletzung von Torhüter Koen Casteels schockt 1899 Hoffenheim und drängt das 1:1 bei Hertha BSC in den Hintergrund. Der 21-jährige Belgier blieb nach einer Rettungsaktion gegen Stürmer Adrian Ramos außerhalb des Strafraums liegen und musste vom Platz getragen werden.
Casteels kam begleitet von Teamarzt Henning Ott in ein Berliner Krankenhaus. Dort wurde Klubangaben zufolge ein Schienbeinbruch festgestellt. Der Torwart musste sich noch am Abend einer Operation unterziehen. Diese sei aber ohne Komplikationen verlaufen, teilte der Klub mit. "Mein Spieler ist ein Teil meiner Familie. Und wenn sich ein Spieler meiner Mannschaft verletzt, dann trifft uns das hart", sagte Trainer Markus Gisdol betrübt.
"Adrian ist auch total fertig"
Auch die Berliner zeigten sich nach dem Vorfall Mitte der zweiten Halbzeit betroffen. Trainer Jos Luhukay wünschte Casteels als Erstes alles Gute und berichtete, Ramos sei geschockt. "Adrian ist auch total fertig", sagte Luhukay. Der Körperkontakt mit Casteels, der aus seinem Tor gestürmt war und nach der Berührung von Ramos durch die Luft segelte, sei "total unglücklich" und keine Absicht gewesen.
Casteels war nach dem 3:3 der Hoffenheimer beim FC Bayern anstelle des verletzten Jens Grahl ins Tor zurückgekehrt. Der dann in Berlin eingewechselte Alexander Stolz rettete bei seinem Bundesliga-Debüt drei Minuten vor Schluss gegen Ramos das Unentschieden und verhinderte Herthas ersten Heimsieg im Jahr 2014.
Stolz rettet den Punkt
"Nach der Verletzung war die Mannschaft schon angeknackst und ein bisschen schockiert", schilderte Gisdol. "Wir hatten einen guten Ersatzkeeper mit Alex Stolz, der den entscheidenden Ball gehalten hat."