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Bundesliga: Trainer-Chaos beim FSV Mainz


Trainer-Chaos in Mainz
Heidel: "Können Tuchel nicht mit Handschellen herführen"

Von t-online
10.05.2014Lesedauer: 3 Min.
In Mainz vorm Abflug - wohin führt der Weg von Thomas Tuchel?Vergrößern des BildesIn Mainz vorm Abflug - wohin führt der Weg von Thomas Tuchel?
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Aus Mainz berichtet Nico Herold

Die Freude nach dem Abpfiff war grenzenlos in Mainz. Der FSV hatte sich gerade mit dem knappen 3:2-Heimsieg über den Hamburger SV den siebten Platz gesichert und damit die Teilnahme an der Europa League. Auf dem Rasen startete die große Party und alle waren dabei: Spieler, Trainer, Präsident. Das Bier floss in Strömen und die obligatorischen Duschen ließen nicht lange auf sich warten. Doch was schon während des Spiels durch die Medien sickerte, kam nach Spielende langsam auch bei dem Rest in der Arena an: Thomas Tuchel, der Mainzer Erfolgstrainer, wird den Klub wohl nach fünf Jahren verlassen.

Die Meldung schlug ein wie eine Bombe. Selbst die eigenen Spieler wussten von nichts und reagierten nach dem Spielende, noch in Bier getränkt und eigentlich in Partylaune, verwirrt: "Ich habe das vor zwei Minuten zum ersten Mal gehört und kann dazu gar nichts sagen. Das überrascht auch mich", sagte Torwart Loris Karius. Ins gleiche Horn stieß Nicolai Müller, der völlig überrascht reagierte: "Ich weiß von nichts."

FSV-Präsident kurz vor Spielbeginn noch im Unklaren

Damit sprach der Außenstürmer an, was nahezu jeder dachte, der vor der Partie in die Mainzer Arena gekommen war. Selbst FSV-Präsident Harald Strutz wusste nach eigenen Angaben erst kurz vor Spielbeginn von der bevorstehenden Trennung.

Doch im Laufe der launigen Europa-Feier in der Mixed-Zone kristallisierte sich immer mehr heraus, dass das Gerücht mehr ist als nur ein Gerücht. Auch wenn Tuchel selbst in der obligatorischen Pressekonferenz noch nichts Finales verkünden wollte, sondern eisern wiederholte: "Ich werde mich morgen dazu äußern. Nur so viel: die Entscheidung steht schon lange fest."

Tuchel will nicht mehr - "Vertrag hin, Vertrag her"

Mittelfeldspieler Johannes Geis sagte nach dem Spiel zwar noch, dass er denke, "dass der Trainer bei uns bleibt", dennoch war spätestens zu diesem Zeitpunkt klar, dass es mit Mainz 05 und Thomas Tuchel nicht weitergehen wird.

Nachdem sich alle darauf eingestellt hatten, die Umstände für die unerwartete Trennung erst am nächsten Morgen zu erhalten, stellte sich doch noch FSV-Manager Christian Heidel den wartenden Journalisten und verkündete: "Thomas hat uns gebeten, den bestehenden Vertrag aufzulösen. Dem Wunsch haben wir nicht entsprochen. Vor vier, sechs Wochen hatten wir dann noch einmal ein Gespräch, in dem er uns erklärt hat, dass er uns in der kommenden Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Vertrag hin, Vertrag her."

Abschiedsgrund noch völlig offen

Der Manager betonte dennoch, dass man keineswegs verkracht sei, betonte aber: "Fakt ist, dass wir diesen Vertrag nicht auflösen werden. Jetzt müssen wir sehen, ob es unter Umständen eine andere Lösung gibt." Er sei enttäuscht, aber "wir können ihn nicht mit Handschellen herführen."

Tuchels Grund für den "Rücktritt" (Heidel) wollte aber auch er nicht sagen. Er verriet nur, dass der 40-Jährige wohl ein Jahr Pause einlegen und in der kommenden Saison gar keinen Verein trainieren möchte.

Heidel: "Müssen jetzt eine Lösung finden"

Und während draußen die Fans mit Europapokal-Gesängen schon glückselig die Arena verließen, äußerte Heidel leicht lächelnd doch noch eine letzte Hoffnung auf die anstehende Saisonabschluss-Feier des gesamten Teams: "Wenn der Thomas dann morgen doch sagt, er hat seinen Entschluss geändert und kommt zum Trainingsauftakt, sage ich: Herzlich Willkommen."

Da aber auch er weiß, dass Entscheidungen von Thomas Tuchel in der Regel unumstößlich sind, gab er zu: "Wir müssen jetzt eine Lösung finden."

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