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Hoffenheims Tobias Weis: "Das war die schlimmste Zeit meines Lebens"


Ominöse Trainingsgruppe 2
Weis: "Das war die schwerste Zeit meines Lebens"

Von t-online
12.09.2014Lesedauer: 2 Min.
Hoffenheims Tobias Weis in der so genannten Trainingsgruppe 2.Vergrößern des BildesHoffenheims Tobias Weis in der so genannten Trainingsgruppe 2. (Quelle: ARP/imago-images-bilder)
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Für Tobias Weis beginnt nun ein neues Leben, jedenfalls leihweise. Der Mittelfeldspieler hat kürzlich beim Zweitligisten VfL Bochum Unterschlupf gefunden. Die Zeit der Demütigung, der Abschiebung ist damit erst einmal vorbei. Denn genau so hat der einstige Leistungsträger der Kraichgauer das letzte Jahr bei seinem Kub TSG 1899 Hoffenheim empfunden.

"Das war die schwerste Zeit meines Lebens", erzählte Weis "11 Freunde" und ließ kein gutes Haar an der ominösen Trainingsgruppe 2, in der er sich ein Jahr lang mit anderen geächteten Fußballprofis fit halten musste.

Von Schulklassen vom Platz verdrängt

Dem Fußball-Magazin gibt er dabei tiefe Einblicke in das Training der Ungewünschten, Abgeschobenen - der Hoffenheimer Fußball-Parias, die in der Spitze zehn ausgemusterte Profis umfassten. Darunter so bekannte Namen wie Tim Wiese, Joselu, Eren Derdiyok, Edson Braafheid, oder auch Matthieu Delpierre. Trainer Markus Gisdol hatte bei Übernahme des Jobs keinen Wert mehr auf diese Spieler gelegt.

"Du bist jahrelang ein fundiertes Training gewohnt, und plötzlich triffst du dich morgens mit sechs, sieben Leuten auf einem Dorf-Sportplatz, wo drei Bälle und sechs Hütchen bereitliegen", sagt Weis in der Rückschau. Ein Training auf Profiniveau sei nicht möglich gewesen. "Wir haben auf dem Ballsportplatz einer Schule trainiert. Da kam es schon mal vor, dass nur ein Teil des Platzes zur Verfügung stand, weil eine Schulklasse den Platz brauchte."

"Bezeichnend, wo die Spieler heute rumturnen"

Es habe auch Tage gegeben, an denen der Azubi der TSG-Geschäftsstelle mit trainiert habe. Form, Fitness und Spaß seien dabei verloren gegangen. Dagegen sei aus der Gruppe eine verschworene Gemeinschaft geworden, die auch ihr eigenes Mannschaftsfoto geschossen habe, samt Mannschaftskoffern und Bällen, um wenigstens ein wenig Spaß zu haben. "Wahrscheinlich haben wir sogar mehr gelacht als die Jungs auf dem offiziellen Foto."

Letztlich habe die Degradierung allen Spielern geschadet. "Schaut man sich an, wo die Spieler heute rumturnen, ist das schon bezeichnend", so Weis. Etwa der frühere Nationaltorhüter Wiese, der nur noch als Bodybuilding-Freak in der Öffentlichkeit steht. Auf einen neuen Job wartet der ehemaliger Bremer bislang vergeblich. Delpierre kickt heute in der unbedeutenden A-League in Australien bei Melbourne Victory.

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