Verlässt Bastian Schweinsteiger den FC Bayern München?

Langsam aber sicher müssen sich die Fans des FC Bayern mit dem Gedanken anfreunden, dass sich ihr "Fußball-Gott" eine neue Herausforderung suchen könnte. "Fußball-Gott", so wird Bastian Schweinsteiger genannt. "Zieht es ihn bald in die USA?", titelte jetzt der meist gut informierte "kicker"

"Seit längerem werden Stimmen laut, die besagen, dass die berufliche Zukunft des Ur-Bayern Schweinsteiger in den USA liegt", schrieb das Fachmagazin. Vor der WM in Brasilien angekündigte Vertragsverhandlungen wurden bisher nicht aufgenommen. 2016 läuft der Kontrakt des heute 30-Jährigen aus.

Entscheidung fällt gemeinsam

Das heißt allerdings nicht, dass der Rekordmeister keinen Wert mehr auf Schweinsteiger legt. Gut möglich, dass der Spieler derzeit keine Notwendigkeit sieht, sich über 2016 hinaus zu binden. Der Mittelfeld-Star hat nie einen Hehl daraus gemacht, gegen Ende seiner Karriere noch einmal ein neues Abenteuer angehen zu wollen.

Wie es auch kommt: Die Entscheidung werden Klub und Spieler im Einklang treffen. Bei Akteuren der Kategorie Schweinsteiger, die auch über das Karriereende hinaus für den Klub von großer Bedeutung sein können, legt man sich an der Säbener Straße gewöhnlich ins Zeug.

Konkurrenzkampf im Mittelfeld

"Ich bin nicht mit dem FC Bayern verheiratet. Aber wenn ich irgendwann wechseln würde, reizt es mich natürlich, ins Ausland zu gehen", sagte Schweinsteiger bereits vor ein paar Jahren in einem Interview und bekannte sich auch später immer wieder zu seiner Zukunftsplanung: "Ich möchte auf jeden Fall noch die Auslandserfahrung machen."

Die Zeit dafür könnte bald reif sein. Schweinsteiger wird nach der Saison die Situation genau analysieren. Philipp Lahm und Thiago scheinen unter Trainer Pep Guardiola im Mittelfeld gesetzt zu sein. Bleibt also nur noch die Position von Xabi Alonso.

Beim DFB in der Verantwortung

Doch in allen Spielen, in denen Schweinsteiger und der Spanier gemeinsam auf dem Platz standen, durfte der ehemalige Real-Star auf der Sechser-Position ran, Schweinsteiger musste auf eine ungeliebte offensivere Mittelfeld-Position ausweichen. Häufige Verletzungen machen den Konkurrenzkampf für ihn nicht einfacher.

Allerdings liebt Schweinsteiger den Wettkampf auf höchstem Niveau. Wer in diesem Alter einmal kürzer tritt, wird nicht mehr auf die ganz große Fußballbühne zurückkommen. Daher wird er sich den nächsten Schritt gründlich überlegen. Zumal der siebenfache Doublesieger Nachfolger von Philipp Lahm als Kapitän in der Nationalmannschaft ist und dort in der Verantwortung steht.

So könnte es für Schweinsteiger weitergehen

Mit dem DFB-Team will er 2016 in Frankreich das Kunststück schaffen, als amtierender Weltmeister auch Europameister zu werden. Kaum vorstellbar, dass Schweinsteiger das Team von Bundestrainer Joachim Löw bei diesem bedeutenden Turnier als Spieler eines US-Klubs auf das Feld führen wird.

Und so zeichnet sich nach dem heutigen Stand der Dinge folgendes Szenario ab: Schweinsteiger bleibt dem FC Bayern bis 2016 erhalten. Dann endet auch der Vertrag von Guardiola in München und die Karten werden ohnehin neu gemischt.

Ein perfekter Zeitpunkt, um den nächsten Karriereschritt zu gehen. Und der dürfte im Fall Schweinsteiger dann höchstwahrscheinlich ins Ausland führen.