FC Bayern: Joshua Kimmich von 8,5 Mio. Ablöse "erschreckt"

Joshua Kimmich

"Über solche Zahlen, ob sie nun stimmen oder nicht, war ich zunächst auch erschrocken. Aber für die Ablösesumme kann ich ja nichts, das handeln die Vereine aus", sagte der 20-Jährige im Interview mit der "Sport Bild".

Überhaupt war er vom Interesse der Münchner überrascht: "Ich konnte das im ersten Moment nicht glauben, das hat mich umgehauen. Ich habe mehrfach nachgefragt: `Bayern? Wirklich?´" Als ihm klar geworden sei, dass Pep Guardiola ihn nach München holen will, habe er aber nicht lange überlegen müssen.

"Ich will mich durchsetzen"

Kimmich freut sich auf die sportliche Herausforderung. Der Mittelfeldspieler will von Bastian Schweinsteiger, Xabi Alonso und Co. lernen, ehe er sich zutraut ein ernsthafter Konkurrent für die Bayern-Stars zu sein. "Ich habe den Vertrag nicht unterschrieben, um fünf Jahre nur Trainingsgast zu sein. Ich glaube nicht, vom ersten Tag an Stammspieler zu sein. Auf langfristige Sicht will ich mich jedoch durchsetzen."

Die Verantwortlichen wollen ihm dafür die Zeit geben, die er benötigt. Sein Vertrag läuft bis 2020 - lange genug, um sich langsam heranzutasten. Trotzdem soll es von Anfang an Einsatzzeiten für das Super-Talent geben. Denn Kimmich ist ein Spieler nach dem Geschmack von Guardiola. Kopfballstark, sicher in Zweikämpfen und mit einer überragenden Übersicht, kann er Spielzüge entscheiden eröffnen. Auch in seiner Statur ähnelt der 1,76-Meter-Mann Bayern-Größen wie Philipp Lahm oder Thiago.

Erst U-21-EM dann FCB

Schon in der U17 und U19 des VfB Stuttgart konnte Kimmich überzeugen. Nach seiner Jugendzeit wurde er an RB Leipzig ausgeliehen. Dort avancierte er zum Stammspieler in der 2. Bundesliga.

Vom 17. bis 30. Juni will der Youngster bei der U-21-Europameisterschaft noch Selbstvertrauen tanken für den Auftakt in München. Wann für Kimmich das Abenteuer beim FCB losgeht hängt davon ab, wie lange die U21 im Turnier bleibt. Die größte Herausforderung seines Lebens wird es auf jeden Fall.