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Beister-Posse macht HSV wieder zur Lachnummer der Liga


Merkwürdige Transferpolitik
Der HSV mutiert erneut zur Lachnummer

Von t-online, dpa, sid
Aktualisiert am 29.06.2015Lesedauer: 3 Min.
Die Transferpolitik von HSV-Sportchef Peter Knäbel und Co. sorgt für Kopfschütteln.Vergrößern des BildesDie Transferpolitik von HSV-Sportchef Peter Knäbel und Co. sorgt für Kopfschütteln. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)
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Nichts Neues im Norden. Noch bevor am Mittwoch mit dem Trainingsauftakt die neue Saison beginnt, mutiert der Hamburger SV bereits wieder zum Gespött der Bundesliga. Die Transferpolitik der Hanseaten sorgt für reichlich Kopfschütteln. Das letzte Fünkchen Euphorie nach der geglückten Relegation ist schon wieder verflogen.

Maximilian Beister ist der siebte Abgang des Sommers. Am Freitag wurde der noch bis 2016 laufende Vertrag des Rechtsaußen aufgelöst. Obendrein erhielt Beister laut der "Hamburger Morgenpost" eine Abfindung von 600.000 Euro. Für den 24-Jährigen, der seit der C-Jugend beim HSV kickte, gebe es keinen Markt, ließ Sportchef Peter Knäbel wissen.

Nur einen Tag später unterschrieb der Aussortierte einen Dreijahresvertrag beim 1. FSV Mainz 05 und dessen Manager räumte mit der Mär vom fehlenden Interesse am Spieler auf. "An Beister waren sechs bis sieben Klubs dran, mehrere aus der Bundesliga", sagte Christian Heidel.

Heidel: "Der HSV hatte keine Wahl"

Zwar nahm Heidel gegenüber der "Morgenpost" die HSV-Amtskollegen in Schutz. "Der HSV hatte überhaupt keine Wahl", erklärte Heidel: "Mit Ablöse hätte es keinen Wechsel zu uns gegeben."

Auch Knäbel rechtfertigte sein Vorgehen erneut: "Unsere Intention war es, die Sache schnell zu klären und hier nicht wieder wochenlang eine neue Baustelle zu haben." Eine erfolgreiche Transfer-Strategie sieht dennoch anders aus. Bei "sechs bis sieben" Interessenten ist von der Zahlung einer Ablöse auszugehen, wenn auch womöglich nicht zum jetzigen Zeitpunkt.

Verzicht auf Erlöse verwundert

Auch Lasse Sobiech ließ man kostenlos gehen. Dass er nach seinem Leih-Engagement beim Lokalrivalen FC St. Pauli nicht mehr zum Volksparkstadion zurückkehrt, soll dem HSV ebenfalls eine Abfindung wert gewesen sein. Die fehlende Geduld bei der Kaderplanung ist verwunderlich.

Natürlich ist die Reduzierung des aufgeblähten Gehaltsetats ein wichtiges Ziel. Doch nach einem Minus von rund zehn Millionen Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie offenen Transferausgaben von über 33 Millionen Euro darf auf den Erlös für wechselnde Profis eigentlich nicht verzichtet werden.

"Dann gute Nacht"

Neben Beister und Sobiech haben bereits Rafael van der Vaart (Betis Sevilla), Marcell Jansen, Heiko Westermann und Slobodan Rajkovic (alle Vertragsende) den HSV ablösefrei verlassen. Auch Leih-Missverständnis Julian Green (zurück zum FC Bayern München) ist weg. Zudem soll und will der zuletzt an Kayseri Erciyesspor verliehene Jacques Zoua nicht mehr nach Hamburg zurück.

Besonders die Trennung vom ehemaligen Kapitän Westermann löste Kritik aus. "Wenn ich für so einen Vorzeige-Profi keinen Platz im Kader habe, dann Gute Nacht", sagte HSV-Ikone Willi Schulz der "Bild". "Er wird dem HSV sicher fehlen", ergänzte die Hamburger Legende Uwe Seeler in der "Morgenpost".

Aussortierte halten statt Neuzugänge

Ablöse gab es also für keinen der Abgänge, die Einsparungen durch wegfallende Gehälter erweitern den Spielraum nicht merklich. Entsprechend hat der HSV als einziger Bundesligist noch nicht einen neuen Spieler für die nächste Saison verpflichtet.

Stattdessen werden den eigentlich bereits aussortierten Ivo Ilicevic und Gojko Kacar neue Kontrakte angeboten. Ob die beiden 28-Jährigen dafür allerdings auf etwa die Hälfte ihres bisherigen Gehalts verzichten, ist unklar.

Auch Talent Tah vor dem Abgang

Klar ist lediglich der Unmut vieler HSV-Fans. Gescheiterte Profis sollen bleiben, Verstärkungen sind nicht in Sicht und mit Beister wird ein echtes Eigengewächs vom Hof gejagt. Zudem macht die ausgerufene neue Transfer-Strategie nur wenig Hoffnung. "Es muss das Ziel sein, Spieler zu verpflichten, die ihre große Karriere noch vor sich haben", sagte Sportchef Knäbel.

Gleichzeitig will man ein ebensolches Talent mit Entwicklungspotenzial abgeben. Jonathan Tah soll zum Verkauf stehen. Immerhin: Für den 19-jährigen Innenverteidiger könnte endlich eine Ablösesumme kassiert werden.

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