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Schweinsteigers Abgang und die Folgen für Bayern


Das Ende einer Ära
Schweinsteigers Abgang und die Folgen für den FC Bayern

Von t-online
11.07.2015Lesedauer: 3 Min.
Bastian Schweinsteiger verlässt nach 17 Jahren den FC Bayern.Vergrößern des BildesBastian Schweinsteiger verlässt nach 17 Jahren den FC Bayern. (Quelle: Action Pictures/imago-images-bilder)
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Bastian Schweinsteiger ist nicht mehr Teil des FC Bayern. Mit seinem Wechsel zu Manchester United verliert der FC Bayern nicht nur einen Weltklasse-Fußballer, sondern auch einen Team-Leader und seine größte Identifikationsfigur. Dem Rekordmeister wurde das Herz herausgerissen. Selten zuvor trifft diese Beschreibung so sehr ins Schwarze wie in diesem Zusammenhang. Doch welche Folgen wird der Schweinsteiger-Abgang für die Münchner haben?

Der Wechsel wirft jede Menge Fragen auf. Zwar versucht die Klub-Führung den Fans den Angang des Fußballgotts wie einen ganz normalen Geschäftsvorgang zu verkaufen und weist immer wieder darauf hin, dass es der Wunsch des Spielers war, doch die Anhänger hatten schon immer ein feines Näschen und sind überzeugt, dass Schweinsteiger geblieben wäre, wenn man ihn hätte halten wollen.

Guardiola unter Druck

Die Enttäuschung muss raus und so richtete sich die erste Wut gegen die Bosse. Gegen den Vorstandboss Karl-Heinz Rummenigge, der bei der Team-Präsentation versucht hatte, den 70.000 Zuschauern die Schweinsteiger-Personalie zu erklären. Aber auch Matthias Sammer dürfte in den kommenden Monaten keinen leichten Stand haben.

Besonders im Fokus dürfte allerdings Trainer Pep Guardiola stehen. Viele Beobachter machen den Spanier dafür verantwortlich, dass Schweinsteiger dem Verein den Rücken gekehrt hat. Sollte es sportlich nicht auf Anhieb rund laufen, droht jede Menge Unruhe. Überhaupt wurde das Treiben Guardiolas an der Säbener Straße stets kritisch beäugt. Die Skepsis gegenüber dem 49-Jährigen dürfte nun noch ein wenig größer werden.

Verlust einer Ikone

Die Saison hat noch nicht angefangen, da herrscht also schon Aufregung rund um Deutschlands größten Fußballklub. Kaum vorstellbar, dass man beim FC Bayern schnell zur Tagesordnung übergehen kann. Die Vorfreude der Fans auf die kommende Spielzeit hat einen gewaltigen Dämpfer erhalten.

Die Bayern haben leichtfertig eine Klub-Ikone ziehen lassen. Solche Typen sind rar gesät. Die Tatsache, dass sie aktuell mit Philipp Lahm und Thomas Müller noch zwei andere in ihren Reihen haben, ließ die Bosse im Fall Schweinsteiger vielleicht etwas fahrlässig handeln. Fakt ist: Sie haben ihren größten Sympathieträger verloren.

Wie hätte Hoeneß entschieden?

In der Außenwirkung ist der FC Bayern dadurch kühler geworden, zynischer, der knallhart den Gesetzten der Branche folgt. Beim FC Bayern zählen nur Titel, heißt es immer so schön. Gut möglich, dass die Anhänger lieber auf einen Double-Sieg verzichten hätten, um im Gegenzug ihrem Publikumsliebling weiter zujubeln zu können. Doch Sentimentalitäten scheinen in der Post-Hoeneß Ära nicht gefragt.

"Das wäre unter Uli Hoeneß nicht passiert". Diese Stimmen dürften nun lauter werden. Seitdem der Klub-Pate aufgrund seiner Haftstrafe nicht mehr öffentlich in Erscheinung treten kann, scheint unter seinen Nachfolgern das Familiäre in der Bayern-Familie immer mehr abhanden zu kommen.

Auswirkungen auf die Mannschaft

Neben all diesen Nebenaspekten und der sportlichen Schwächung fehlt natürlich auch die mannschaftsinterne Ansprache des emotionalen Leaders. Schweinsteiger war der Chef im sensiblen Münchner Star-Ensemble. Auf ihn haben auch Arjen Robben und Franck Ribéry gehört. Es war vor allem Schweinsteiger, der die beiden Diven immer wieder mit der Mannschaft zusammengeführt hat.

Ohne Schweinsteiger, der sich hinter den Kulissen immer um das Allgemeinwohl des Teams gekümmert hat, werden die Karten neu gemischt. Ein Machtvakuum entsteht, das auch Lahm, Müller oder Manuel Neuer nicht einfach so auffangen können. Der FC Bayern ist in den letzten Jahren immer als Team aufgetreten, das war auch Schweinsteigers Verdienst. Die Team-Statik ist plötzlich in eine gefährliche Schieflage gekommen.

Lahm ist geknickt

Zumal der plötzliche Abgang des 30-Jährigen auf die allgemeine Stimmung drückt. "Er wird uns fehlen. Ich bin traurig“, sagte ein sichtlich angefasster Lahm bei der Team-Präsentation.

Fans, Verein, Mannschaft: Der Verlust des Fußballgotts zieht sich durch alle Bereiche und könnte der Anfang vom Ende einer ebenso glanzvollen wie erfolgreichen Ära des Rekordmeisters sein.

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