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FC Bayern München: Super-Bayern bringen Guardiola ins Grübeln


Nach der Gala gegen Dortmund
Super-Bayern bringen Guardiola ins Grübeln

Von t-online
05.10.2015Lesedauer: 4 Min.
Auch Mario Götze (re.) scheint im dritten Jahr unter Pep Guardiola seine Rolle beim FC Bayern gefunden zu haben.Vergrößern des BildesAuch Mario Götze (re.) scheint im dritten Jahr unter Pep Guardiola seine Rolle beim FC Bayern gefunden zu haben. (Quelle: Action Pictures/imago-images-bilder)
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So schnell war die deutsche Meisterschaft noch nie entschieden. Acht Spieltage sind gerade einmal in der Bundesliga absolviert, nicht einmal ein Viertel ihrer Saisonspiele haben die Vereine hinter sich gebracht. Doch nach der 5:1-Gala gegen Borussia Dortmund zweifelt niemand mehr ernsthaft daran, dass der kommende Champion auch in diesem Jahr FC Bayern heißen wird.

Innerhalb von zwei Wochen zerlegten die Münchner ihre einzigen halbwegs ernsthaften Konkurrenten um die Schale. Vor der Borussia kam bereits der VfL Wolfsburg in der Allianz Arena mit 1:5 unter die Räder. Mit nunmehr 24 Punkten, der maximalen Ausbeute, führt das Team von Pep Guardiola mit sieben Zählern Vorsprung vor dem ersten Verfolger Dortmund die Tabelle an.

Gefestigt wie kein anderer Klub

Im dritten Jahr unter dem spanischen Coach präsentieren sich die Münchner in einer Verfassung, die sie derzeit auch zum Top-Favoriten in der Champions League machen. Weder Real noch Barcelona und schon gar nicht ein Klub aus der Premier League präsentieren sich derzeit so gefestigt und siegeshungrig wie der FC Bayern.

Einzig: Das Fell in der Königsklasse wird erst im Mai nächsten Jahres verteilt. Stimmen dann einige Parameter nicht, kann man sich für die derzeitige Frühform nichts kaufen. Im vergangenen Jahr war es das enorme Verletzungspech, was die Bayern im Halbfinale gegen Barcelona stoppte. Zwölf Monate zuvor, in Guardiolas erstem Jahr in München, war es das fehlende Vertrauen zwischen Team und Trainer. Das mündete, ebenfalls im Halbfinale in einer bitteren 0:4-Heimpleite gegen Real Madrid.

Endgültig in der Weltklasse angekommen

Doch in dieser Saison ist alles anders. In seinem dritten Jahr an der Isar hat Guardiola die Mannschaft endgültig nach seinen Vorstellungen umgebaut. Die Spieler wissen mittlerweile ganz genau, was der Trainer von ihnen verlangt. Mario Götze scheint in seinem dritten Jahr unter dem Coach endlich die Kurve vom Ausnahmetalent zum Top-Spieler zu schaffen. Akteure wie Jérôme Boateng oder Thomas Müller haben noch einmal einen Leistungssprung vollzogen und sind endgültig in der absoluten Weltklasse angekommen.

Goalgetter Robert Lewandowski hat sich in seinem zweiten Jahr beim Rekordmeister mittlerweile an Klub und Coach gewöhnt und trifft nach Belieben. Der Pole (18 Tore) zeichnet sich wettbewerbsübergreifend zusammen mit Müller (10) für über 70 Prozent aller Bayern-Tore verantwortlich. Vor allem Müller, der in den beiden ersten Jahren unter Guardiola einen schweren Stand hatte, ist nach Bastian Schweinsteigers Abgang zur unumstrittenen Führungspersönlichkeit aufgestiegen.

Costa verzückt alle

Mit Douglas Costa, Arturo Vidal, Kingsley Coman und Joshua Kimmich ist es dem Klub in dieser Saison obendrein gelungen, sich noch einmal kräftig zu verstärken. Nie zuvor konnte der FC Bayern auf einen ebenso breiten wie spielstarken Kader zurückgreifen wie in dieser Spielzeit.

Fehlten in der Vergangenheit die beiden Superstars Arjen Robben und Franck Ribéry, schrumpften die Bayern plötzlich auf Normalmaß zurück. Sie waren plötzlich berechenbar, ihnen fehlte die Durchschlagskraft. Von all dem ist aktuell nichts zu spüren. Im Gegenteil.

Ändert Guardiola seine Meinung?

Der Franzose und der Niederländer fehlen schon seit Wochen, doch niemand vermisst sie. Mit Costa und Coman stehen zwei Alternativen parat. Vor allem der Brasilianer Costa verzückt derzeit die Bayern-Fans so sehr, dass es schwer sein wird, ihn wieder aus der Startformation zu verdrängen.

Und so könnte sich plötzlich ein Meinungsumschwung anbahnen, den kaum noch einer auf der Rechnung hatte. Galt es bis dato als ausgemachte Sache, dass Guardiola seine Zelte nach Ablauf seines Vertrages 2016 in München abbrechen würde, gibt es derzeit immer weniger Argumente, warum er dies tun sollte. Nirgendwo in Europa findet er derzeit ein ähnlich bestelltes Feld vor wie beim FC Bayern.

Argumente sprechen für Bayern

Die Bosse versuchen ihm jeden Wunsch zu erfüllen. Im Gegensatz zu den eher unberechenbaren Oligarchen- und Scheich-Klubs aus England oder Paris kann Guardiola an der Säbener Straße seine Fußball-Philosophie voll entwickeln. Er hat ein Team geformt, dass seines gleichen sucht in Europa. Freilich fehlt noch die Krönung in der Champions League.

Und mit dieser Mannschaft kann Guardiola in den nächsten Jahren noch jede Menge erreichen. Bei einem neuen Klub müsste er sich mühsam wieder eine solche Ausgangsposition erarbeiten. Das weiß der 44-Jährige nur zu genau und das weiß natürlich auch Karl-Heinz Rummenigge.

Beckenbauer lobt Guardiola

Daher klingen die Aussagen des Vorstandsboss in Sachen Vertragsverlängerung wieder etwas optimistischer. "Es steht viel pro Bayern München auf dem Tisch - und so ein Spiel wird den Trainer sicher auch glücklich machen", sagte der 60-Jährige. "Ich habe immer gesagt, dass wir uns in der zweiten Jahreshälfte 2015 zusammensetzen. Es sind noch einige Monate."

Nach der Gala gegen Dortmund hat auch Franz Beckenbauer den roten Teppich für Guardiola ausgerollt. "Was zusammengehört, soll man nicht trennen. Ich habe ihm gesagt, dass ich froh wäre, wenn er bleibt. Das hat er zur Kenntnis genommen", sagte er bei Sky und ergänzte: "Es passt einfach zusammen."

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