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TV-Rechte: Karl-Heinz Rummenigge war beim Kartellamt


Ziel: eigenständige Vermarktung
Bayern-Boss auf geheimer Mission für mehr TV-Geld

Von dpa, sid, t-online
Aktualisiert am 27.11.2015Lesedauer: 2 Min.
Karl-Heinz Rummenigge hat das finanzielle Wohl des FC Bayern fest im Blick.Vergrößern des BildesKarl-Heinz Rummenigge hat das finanzielle Wohl des FC Bayern fest im Blick. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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In Sachen TV-Geld lässt er nicht locker: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" beim Bundeskartellamt Möglichkeiten für eine andere Vergabe der Fernsehrechte an der Bundesliga ausgelotet.

Der Chef des deutschen Rekordmeisters will nach Informationen der Zeitung eine eigenständigere Vermarktung der TV-Rechte durch die Vereine erreichen. "Es wurde diskutiert, was für den FC Bayern möglich ist", hieß es. Der Besuch habe vor gut drei Wochen stattgefunden. "Im Laufe der Prüfung werden auch Gespräche mit einzelnen Marktteilnehmern geführt", zitierte die "Süddeutsche" das Kartellamt.

Vergabeverfahren wird überprüft

Die Wettbewerbshüter in Bonn befassen sich derzeit mit dem Vergabeverfahren der Fernsehrechte an der Bundesliga, da die 36 Profiklubs der Bundesliga und der 2. Bundesliga die Rechte über die Deutsche Fußball Liga (DFL) zentral vermarkten. Daher ist eine Prüfung notwendig.

Der laufende Vierjahresvertrag mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Euro endet 2017. In dieser Saison verteilt die DFL aus der zentralen Vermarktung insgesamt 850 Millionen Euro, 170 Millionen davon (20 Prozent) gehen an die 2. Liga.

Bayern will mehr Freiheiten bei der Vermarktung

Rummenigge soll laut "SZ" beim Kartellamt nicht die Abschaffung der bestehenden Zentralvermarktung gefordert haben. Es sei aber über die derzeitige Rechtslage gesprochen worden. Denkbar seien etwa mehr Freiheiten bei der Vermarktung außerhalb Deutschlands oder im Internet.

Die Bayern erhalten derzeit jährlich gut 50 Millionen Euro aus dem Verkauf der Fernsehrechte und deutlich weniger als etwa die britischen oder spanischen Spitzenvereine. Nach Meinung des Bundesliga-Primus würde er aus der Direktvermarktung der TV-Rechte bis zu 200 Millionen Euro erlösen können, also das Vierfache.

"Wir müssen dazu kommen, dass wir - und das ist eine große Aufgabe der Deutschen Fußball Liga - die Bundesliga speziell in der Spitze auch international wettbewerbsfähig halten", hatte Rummenigge zuletzt gesagt.

Pauli-Antrag sorgt für Aufregung

Die Aufregung unter den Vereinen bezüglich der künftigen TV-Vermarktung ist derzeit ohnehin groß: Gerade erst hat Andreas Rettig, Geschäftsführer beim FC St. Pauli, vorgeschlagen, einige Klubs von der Verteilung der Fernsehgelder auszuschließen.

Rummenigge hatte den Antrag des Hamburger Traditionsvereins zur Dezentralisierung der TV-Vermarktung im deutschen Profifußball begrüßt, zugleich aber auch die vom Zweitligisten angegriffenen "Werksklubs" unterstützt. "Ich bin im Geiste bei den Klubs, die sich da jetzt zu Recht wehren: Leverkusen, Wolfsburg, Hannover und Hoffenheim. Und ich glaube, dass wir uns mit denen sehr solidarisch zeigen werden", hatte er gesagt.

Der Bayern-Boss hatte die von Rettig angestoßene Diskussion allerdings als "überfällig" bezeichnet: "Mir war das zuletzt ein bisschen zu viel an Solidarität. Es ging nicht mehr um den Wert, den jeder Klub darstellt - unter anderem Bayern München."

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