Darmstadt-Coach verärgert Ramon Berndroth: "Wir haben einen Verräter drin"
News folgenDa waren sie wieder, die seit der Entlassung von Trainer Norbert Meier so oft beschworenen Tugenden des SV Darmstadt 98: Einsatz, Leidenschaft und Kampf. Doch am Ende war es für den neuen Coach Ramon Berndroth und sein Team ein gebrauchter Tag. Nach der 0:1-Pleite durch einen umstrittenen Elfmeter beim SC Freiburg rutschten die Lilien trotz einer deutlichen Leistungssteigerung auf den letzten Tabellenplatz.
Berndroth zeigte sich nach Schlusspfiff zu Recht begeistert vom Auftritt des SVD. "Wir waren eine Mannschaft, das hat man in der Kabine schon gemerkt", sagte der 64-Jährige am Sky-Mikrofon. Doch dann fügte er verärgert an: "Wir waren nicht restlos eine Mannschaft, wir haben einen Verräter drin. Das werde ich auch intern ansprechen. Es gibt Spieler, die Entscheidungen akzeptieren und sagen, okay, ich bin trotzdem im Team. Es gibt andere, die sich maßlos überschätzen."
Um welchen Spieler es sich handelte, verriet Berndroth allerdings nicht. Es muss jedoch ein Spieler sein, der zuletzt gegen den HSV noch gespielt hatte und nun in Freiburg nicht zum Zug kam. Da Antonio-Mirko Colak aus rein taktischen Gründen nicht zum Kader gehörte, Florian Jungwirth nach Informationen des SV Darmstadt 98 noch Fuß- und Leon Guwara Knieschmerzen hatten, bleibt eigentlich nur der schwedische Innenverteidiger Alexander Milosevic übrig.
Berndroth: "Könnte noch eine interessante Saison werden"
Es gibt in Darmstadt in der kommenden Woche also einiges aufzuarbeiten. In den verbleibenden beiden Spielen gegen den FC Bayern und bei Hertha BSC wird Berndroth definitiv noch an der Seitenlinie stehen. Das bestätigte Präsident Rüdiger Fritsch vor dem Spiel in Freiburg gegenüber Sky: "Dann haben wir genügend Zeit, uns für den einen oder anderen Kandidaten zu entscheiden", sagte er. "Das Trainingslager ist Anfang Januar, bis dahin wird es was geben."
Mit der Roten Laterne wollen die Lilien die Feiertage zwar nicht verbringen, angesichts des schweren Restprogramms dürfte dieses Vorhaben jedoch äußerst schwierig werden. Berndroth ist dennoch optimistisch: "Jetzt können wir wirklich ein neues Kapitel aufschlagen, in der Tabelle kann es nur noch nach oben gehen", meinte Berndroth. "Es könnte doch noch eine interessante Saison werden."
