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Champions League: FC Bayern München empfängt Olympique Marseille


Champions League
FC Bayern packt die Stars in Watte

Von t-online
Aktualisiert am 03.04.2012Lesedauer: 4 Min.
Arjen Robben (li.) setzt sich gegen Jeremy Morel durch.Vergrößern des BildesArjen Robben (li.) setzt sich gegen Jeremy Morel durch. (Quelle: imago-images-bilder)
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Aus München berichtet Thomas Tamberg

Noch elf: So viele Spiele muss der FC Bayern in dieser Saison noch absolvieren, das Finale in der Champions League bereits mitgezählt. Dazu muss man aber zunächst am Dienstagabend (ab 20. 30 Uhr im Live-Ticker bei t-online.de) im Viertelfinal-Rückspiel gegen Olympique Marseille den 2:0-Vorsprung aus dem Hinspiel über die Bühne bringen. In den nächsten sieben Wochen können die Münchner das Triple gewinnen und damit den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte erzielen. Für dieses große Ziel packen die Verantwortlichen ihre Stars in Watte und drücken bei der einen oder anderen Aktion schon mal ein Auge zu. Zu einem anderen Zeitpunkt der Saison wäre die Reaktion wohl ganz anders ausgefallen.

"Wir haben ein hervorragendes Verhältnis", sagte Jupp Heynckes auf der Pressekonferenz vor dem Marseille-Spiel betont spitz, wohlwissend worauf die Frage des Journalisten abzielte. Zuvor berichteten die Medien, dass Arjen Robben gegenüber der niederländischen Zeitung "Nu" seine Bank-Degradierung für drei Spiele erst kürzlich wieder als "Todsünde" bezeichnete. Das war nicht die erste Spitze des 28-Jährigen gegen Heynckes. Robben wollte seinem Coach schon mal eine DVD von seinem Traumtor für die Nationalmannschaft gegen England mitbringen.

Heynckes lobt Robben

Zu einem früheren Zeitpunkt der Saison hätte Heynckes in diesem Moment vermutlich zu einem öffentlichen Monolog über Rechte und Pflichten eines Bayern-Profis ausgeholt, auch um die Position der Stärke als Trainer zu manifestieren. Nicht jedoch in dieser entscheidenden Phase der Saison. So saß Heynckes hochkonzentriert auf dem Podium in der Allianz Arena und ließ die provokante Frage des Journalisten abperlen. Er hätte gehört, dass Robben so etwas gar nicht gesagt habe. "Deswegen muss ich nicht darauf antworten." Vielmehr lobte der Trainer Robben als ebenso mannschaftsdienlichen wie wichtigen Spieler.

Indirekt bestätigte der 66-Jährige einen Bericht der "Bild"-Zeitung, dass Robben Ende April seinen Vertrag bis 2015 verlängern wird. "Ich gehe davon aus, dass Arjen im Laufe der Runde seine Unterschrift unter den Vertag setzt". Diese galt schon vor Monaten als reine Formsache bis sich Heynckes erlaubte, die niederländische Diva für drei Spiele auf die Bank zu setzen. Das hat Robben bis heute nicht vergessen und nutzt zuweilen die Heimatpresse für kleine Breitseiten gegen den Coach.

Auch Gomez soll verlängern

Der Flügelflitzer kann es sich mittlerweile wieder erlauben. Schließlich ist er wieder in Topform. Zuletzt sicherte er mit seinem elften Saisontreffer den 1:0-Sieg in Nürnberg und hielt die Bayern im Meisterschaftsrennen. Neben Robbens Kontrakt soll auch der Vertrag vom Mario Gomez umgehend verlängert werden. Der Goalgetter, der zuletzt stets betonte wie wohl er sich in München fühle, liegt im spektakulären Fernduell mit Lionel Messi um die Torjägerkrone der Königsklasse mit 11:12 im Hintertreffen. Gegen Marseille könnte er Boden gut machen, auch wenn er sich nach außen hin in Understatement übt. "Ich mache mich nicht verrückt und will mich nicht mit Messi messen".

Sonderbehandlung für Ribéry

Auch Robbens Pendant auf der linken Seite wird von Heynckes mit Samthandschuhen angefasst. Franck Ribéry. Der Franzose bekommt seine Verschnaufspausen (in Nürnberg) und wird vom Coach trotz schwacher Leistung (in Marseille) trotzdem gelobt. Nicht ohne Hintergedanken. Wenn es wirklich darauf ankam hat Wohlfühlspieler Ribéry in dieser Saison immer mit Leistung zurückgezahlt.

Doch nicht nur die Topstars werden derzeit beim FC Bayern bei Laune gehalten. Durch die vielen englischen Wochen sah sich Heynckes gezwungen, die Rotationsmaschine anzuschmeißen. Und so bekommen plötzlich Spieler wie Danijel Pranjic und Diego Contento, die bis vor kurzem überhaupt keine Rolle spielten, in wichtigen Partien Einsatzzeiten. Gegen Nürnberg stand das Duo sogar in der Startformation.

Auch van Buyten darf noch hoffen

So ist der Erfolg der Mannschaft mittlerweile ein Gemeinschaftserlebnis geworden und nicht nur das Produkt von elf oder zwölf Akteuren. Sogar der Langzeitverletzte Daniel van Buyten wird von Heynckes nicht links liegen gelassen. Im Gegenteil. „Er fängt Ende der Woche mit dem Lauftraining an und kann vielleicht noch eingreifen“, macht der Trainer dem Belgier sogar noch Hoffnung auf Einsatzzeiten, wenn auch nicht ganz uneigennützig. Schließlich müssen die beiden Innenverteidiger Holger Badstuber und Jerome Boateng derzeit ständig durchspielen. "Die beiden machen das hervorragend", lobte Heynckes, "aber es wäre von Vorteil, wenn wir da Alternativen hätten."

Da passt es auch in die flauschige heile Bayern-Welt, dass selbst Rafinha, der seinen Stammplatz an David Alaba verlor, keinesfalls den Stinkstiefel gibt. "In großen Vereinen ist es immer so, dass man nicht immer spielt. Aber ich bin zufrieden, ich bin glücklich wenn die Mannschaft gewinnt. Ich habe in der Hinrunde viele gute Spiele gemacht – und auch in der Rückrunde. Ich mache mir keine Sorgen", sagte der Brasilianer.

Nur noch wichtige Partien

Und so gehen die Bayern also gut gelaunt in die letzte Etappe der Saison. "So ein Programm ist schwierig", gab Gomez zwar zu bedenken, dennoch "ist es mir lieber, alle drei Tage ein Highlight-Spiel zu haben, als zu trainieren." So bleibt keine Zeit für die Stars Trübsal zu blasen. Denn die nächste schwere Aufgabe steht schon vor der Tür. "Wir wollen nichts mehr anbrennen lassen und werden auf Sieg spielen", sagte Heynckes mit Blick auf Marseille.

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