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FC Schalke 04: Polizeigewerkschaft verteidigt Vorgehen im Fan-Block


Nach Vorfällen gegen Saloniki
"Wir sind nicht auf dem Kinderspielplatz"

Von t-online
Aktualisiert am 23.08.2013Lesedauer: 2 Min.
Die Polizei stürmt den Schalker Block, um die Fahne mit dem Stern von Vergina sicherzustellen.Vergrößern des BildesDie Polizei stürmt den Schalker Block, um die Fahne mit dem Stern von Vergina sicherzustellen. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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In die Diskussion um die Vorfälle beim Champions-League-Spiel zwischen Schalke 04 und PAOK Saloniki hat nun auch der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft das Vorgehen der Beamten verteidigt. "Das war verhältnismäßig und rechtmäßig. Wenn es jetzt zu Strafanzeigen gegen Beamte kommen sollte, wird die Justiz sicher zu dem gleichen Ergebnis kommen", erklärte Rainer Wendt in einem Interview mit den "Ruhr Nachrichten".

Die Kritik der Schalker Führung gegen den Einsatz wies der Gewerkschaftsboss zurück: "Zum Glück werden Rechtmäßigkeit und Verhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen nicht von Fußballfunktionären beurteilt. Wir sind nicht auf dem Kinderspielplatz, sondern im Fußballstadion."

Wie die Einsatzleitung sieht auch Wendt den Tatbestand der Volksverhetzung als „erfüllt“ an. Dem hatte ein namentlich nicht genannter hochrangiger Staatsschützer gegenüber "Spiegel Online" widersprochen: "Es handelt sich auf keinen Fall um Volksverhetzung. Ein Blick in das Strafgesetzbuch zeigt das sofort."

Auslöser: der Stern von Vergina

Der Polizeieinsatz im Schalke–Block war durch das Zeigen einer Fahne ausgelöst worden. Auf dieser war der sogenannte Stern von Vergina zu sehen, zusätzlich versehen mit der Aufschrift "Komiti Skopje". Die Schalker Ultras unterhalten seit Jahren eine Freundschaft mit dieser Ultra-Gruppierung von FK Vardar Skopje, dem amtierenden mazedonischen Meister.

Der Stern von Vergina war von 1991 bis 1995 die Flagge Mazedoniens. Dann wurde er durch eine achtstrahlige Sonne auf rotem Grund ersetzt – auf Druck Griechenlands. Der südliche Nachbar befürchtet territoriale Ansprüche Mazedoniens auf Teile seiner Provinz Makedonien. Dessen Hauptstadt ist Saloniki.

Wegen Ausschreitungen im Vorjahr: Rückspiel ist Geisterspiel

Im vergangenen Jahr hatte es beim Spiel zwischen PAOK und Rapid Wien schwere Ausschreitungen gegeben, als im Gäste-Block eben jener Stern von Vergina gezeigt wurde. Saloniki-Hooligans stürmten daraufhin den Platz. Deswegen war der griechische Verein zu drei Geisterspielen verurteilt worden. Eines davon ist das Rückspiel gegen Schalke.

Ähnliche Vorfälle wie im August 2012 wollte die Polizei auf Schalke nun verhindern. "Ihr müsst was tun, das eskaliert gleich, es wird Schwerverletzte und Tote geben", hat nach Angaben der Einsatzleitung ein Vorstand von PAOK zu den Beamten gesagt.

Fahne nicht sichergestellt

Nachdem die Fans in der Nordkurve der Aufforderung zum Entfernen der Fahne nicht nachkamen, entschloss sich die Polizei zum Handeln. Schalker Fans stellten sich in den Weg.

"Wer sich gegen polizeiliche Maßnahmen zur Wehr setzt, musst damit rechnen, dass die Beamten ihre Zwangsmittel einsetzen. Ich kann nicht erkennen, dass dies unverhältnismäßig geschehen ist", sagte nun Wendt. Den erhofften Erfolg hatten die Beamten übrigens nicht. Die Fahne wurde im Block nach oben durchgereicht und konnte nicht sichergestellt werden.

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