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Kommentar zu Cristiano Ronaldo: Zu viel Show für zu wenig Leistung


Kommentar zu Cristiano Ronaldo
Zu viel Show für zu wenig Leistung

Von t-online
25.05.2014Lesedauer: 2 Min.
Real-Stürmer Cristiano Ronaldo jubelt mit nacktem Oberkörper über seinen Treffer im Champions-League-Finale.Vergrößern des BildesReal-Stürmer Cristiano Ronaldo jubelt mit nacktem Oberkörper über seinen Treffer im Champions-League-Finale. (Quelle: dpa-bilder)
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Ein Kommentar von Ricardo Da Silva Campos

Die Geste, die Real-Stürmer Cristiano Ronaldo nach seinem Elfmetertor zum 4:1-Endstand gegen den Madrider Stadtrivalen Atletico im Finale der Champions League gezeigt hat, war eindeutig etwas zu viel des Guten. Oder anders gesagt: Die Adonis-Pose in Manier eines Mario Balotelli hätte sich der Portugiese in seiner alten Heimat Lissabon schlichtweg sparen können. Ein normaler Torjubel hätte es nach seinem insgesamt schwachen Auftritt auch getan. Denn spielentscheidend war sein Treffer schließlich nicht.

Der bei seinen Kritikern als arrogant, narzisstisch und überheblich verschriene "Selbstdarsteller" Ronaldo wusste zumindest genau, was er tat: "Ja, ich habe überdreht. Der Jubel war ein wenig übertrieben", sagte der 29-Jährige dem portugiesischen Sportblatt "A Bola" nach dem Spiel in Lissabon, wo er zuvor als Teenie sieben Jahre bei Sporting gespielt hatte. Daher hätte er sich auch vorher überlegen können, ob er sich die Aktion nicht hätte sparen können. Diese sorgte auch am Tag nach dem Spiel noch für viel Aufregung in den sozialen Netzwerken.

Überheblichkeit am falschen Ort

Klar, Show gehört zum heutigen Profifußball dazu. Und mit seinem insgesamt 17. Tor in elf Spielen des laufenden Wettbewerbs hat er für einen neuen Bestwert in der Königsklasse gesorgt. Doch warum gießt Ronaldo, dem sein Image in der Öffentlichkeit durchaus wichtig ist, durch solche überzogenen Aktionen nur noch mehr Öl ins Feuer?

Wenn überhaupt, dann Ramos

Natürlich gebührt ihm für seine Gesamtleistung in dieser Champions-League-Saison aus sportlicher Sicht Respekt. Natürlich ist er ein genialer Techniker, der mit seiner Torgefährlichkeit, seinem Kopfballspiel und seiner Schussstärke aktuell zu den komplettesten Spielern des Weltfußballs gehört. Doch im Endspiel tauchte er weitgehend ab, meckerte viel und ließ sich zu einer peinlichen Schwalbe hinreißen.

Gegen Atletico funktionierte bei dem mit einer Oberschenkelverletzung bereits angeschlagen ins Spiel gegangenen Angreifer nahezu nichts. Außer einigen Freistößen in seiner typischen "Cowboy-Manier" und einem misslungenen Seitfallzieher hatte er – trotz großer Töne im Vorfeld der Partie ("Es wird ein ganz besonderes Finale, in meinem Land, in meiner Stadt") – nicht wirklich viel im Repertoire.

Als Real bis zur Nachspielzeit der regulären Spielzeit verzweifelt dem 0:1-Rückstand hinterherlief, schob er die Verantwortung stets mit Pässen zu den Kollegen von sich. Der Einzige, bei dem eine solch heroische Geste an diesem Abend angemessen gewesen wäre, ist Sergio Ramos. Sein enorm wichtiger Treffer zum 1:1 in der Nachspielzeit leitete schließlich den Sieg der Madrilenen und somit "La Decima" ein.

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