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Bayern München - PSV Eindhoven: Rummenigge-Kritik bringt FCB auf Kurs


Nach Kritik vom Boss
Rummenigges Brandrede bringt die Bayern auf Kurs

Von t-online
Aktualisiert am 20.10.2016Lesedauer: 3 Min.
Torschützen unter sich: Arjen Robben (li.) und Robert Lreandowski.Vergrößern des BildesTorschützen unter sich: Arjen Robben (li.) und Robert Lreandowski. (Quelle: imago-images-bilder)
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Von Mark Weidenfeller

Trotz Verkehrschaos bei der Anreise in die Allianz-Arena ließ es sich Karl-Heinz Rummenigge nicht nehmen, vor Anpfiff noch einmal öffentlich Druck auf die Profis des FC Bayern auszuüben.

"Wir müssen heute eine andere Einstellung zeigen und das Spiel gewinnen", machte der Vorstandsvorsitzende unmissverständlich klar – und sah sich dann auf der Tribüne an, wie ihm die Spieler beim 4:1 (2:1)-Sieg im dritten Gruppenspiel der Champions League gegen den PSV Eindhoven aufs Wort gehorchten.

Thomas Müller (13. Minute), Teilzeit-Torjäger Joshua Kimmich (21.), Robert Lewandowski (59.) und der überragende Arjen Robben (84.) erstickten mit ihren Toren jegliche Diskussionen über eine möglicherweise aufkommende Krise bei den Bayern im Keim und sorgten auch in der Chefetage wieder für freundlichere Mienen. Selbst das Gegentor durch Luciano Narsingh, der Manuel Neuer mit einem Sonntagsschuss überwinden konnte (41.), spielte am Ende des Abends keine Rolle mehr. "Wir sind wieder geil auf Tore. Wir sind geil auf Siege", fasste Müller in bester Müller-Manier den Münchner Stimmungsumschwung zusammen.

"Das war nicht Bayern München"

Nach drei sieglosen Partien in Folge hatte sich das zuletzt nämlich noch ganz anders angehört. FCB-Boss Rummenigge hatte bereits unmittelbar nach dem 2:2-Remis bei Eintracht Frankfurt am vergangenen Bundesliga-Spieltag deutliche Worte gefunden und die Mannschaft an den Pranger gestellt.

"Das war nicht Bayern München", hatte er gepoltert und damit offenbar alle zum genau richtigen Zeitpunkt geweckt. Denn im Gegensatz zu den vergangenen drei Spielen waren die Bayern gegen den amtierenden holländischen Meister plötzlich von Beginn an hellwach und ließen keinen Zweifel am Ausgang der Partie aufkommen.

"Druck war größer als sonst"

"Das hat schon unsere Sinne geschärft", bestätigte Mats Hummels nach dem wichtigen Sieg in der Königsklasse am ZDF-Mikrofon. "Der Druck war größer als sonst, wir sind deshalb engagiert reingegangen." Bereits nach drei Minuten hätte Müller die Führung erzielen können, nach rund 20 Minuten und zwei clever herausgespielten Treffern war die Sache im Grunde entschieden.

Erst eine kurze – und letztlich unerklärliche – bayrische Schwächephase kurz vor und nach der Halbzeit brachte noch einmal etwas unnötige Spannung in das mit 75.000 Zuschauern besetzte Rund. Der Rest lief voll und ganz nach den Vorstellungen von Rummenigge und Trainer Carlo Ancelotti. "Ich habe das gesehen, was ich erwartet habe", so der Italiener.

Verdienter, aber nicht makelloser Sieg

Der neue Bayern-Coach, der seinen Schützlingen erstmals vor einem Heimspiel eine gemeinsame Nacht im Hotel verordnet hatte, hatte trotz der eher dürftigen Leistung in Frankfurt weitgehend auf Rotation verzichtet und mit Robert Lewandowski für Kingsley Coman gerade einmal einen Wechsel in der Startelf vorgenommen.

Klare Forderung: Wiedergutmachung. Und die bekam er. "Uns war allen bewusst, dass es so wie zuletzt nicht weitergehen konnte", sagte Hummels. "Wir haben verdient gewonnen – auch wenn wir sicher nicht alles richtig gemacht haben."

"Große Teams bestrafen das eiskalt"

Vor allem der bereits erwähnte Schlendrian rund um die Halbzeitpause, der den Gästen neben dem Anschlusstreffer sogar noch ein weiteres reguläres und zu Unrecht wegen Abseits aberkanntes Tor (39.) ermöglichte, trübte etwas das ansonsten rundum positive Schlussfazit. "Die Mentalität und die Einstellung waren heute sehr gut, deswegen können wir diese Phase verkraften", sagte Hummels. "Allzu oft sollte so etwas aber nicht vorkommen. Die ganz großen Teams werden das eiskalt bestrafen."

Da die PSV Eindhoven an diesem Abend aber ein gutes Stück von einem ganz großen Team entfernt war und Robben gegen seinen ehemaligen Verein noch mit einer Vorlage und seinem ersten Champions-League-Kopfballtor überhaupt brillieren durfte, war am Ende sogar der strenge Chef wieder milde gestimmt.

"Grundsätzlich muss ich klar und deutlich sagen, dass ich meine Kritik nicht emotional, sondern wohlüberlegt angebracht habe", so Rummenigge rückblickend zu seiner Wutrede. "Ich habe gehofft, dass es eine Reaktion gibt." Mit dem Abstand von ein paar Tagen kann resümiert werden: Alles richtig gemacht, Herr Rummenigge.

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