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DFB-Pokal: André Hahn vor emotionaler Rückkehr nach Offenbach


Emotionale Rückkehr zum OFC
Hahn: "Habe den ganzen Bus zusammengeschrien"

Von dpa, t-online, sid
Aktualisiert am 04.03.2015Lesedauer: 3 Min.
Spielte von Juli 2011 bis Januar 2013 für die Offenbacher Kickers: André Hahn.Vergrößern des BildesSpielte von Juli 2011 bis Januar 2013 für die Offenbacher Kickers: André Hahn. (Quelle: Philipp Szyza/imago-images-bilder)
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Viertligist gegen Champions-League-Anwärter - dieses Pokalduell hätte auch schon ohne André Hahns Geschichte einen besonderen Reiz. Aber der 24-Jährige ist die zentrale Figur an diesem Abend (ab 20.15 Uhr im t-online.de Live-Ticker), weil sein rasanter Aufstieg vom Regionalliga- zum Nationalspieler in seiner Offenbacher Zeit von Juli 2011 bis Januar 2013 zum ersten Mal so richtig Fahrt aufnahm.

"Ich weiß, wo ich herkomme", sagte Hahn der "Frankfurter Rundschau". "Und ich habe Kickers Offenbach viel zu verdanken, denn von dort aus habe ich den Sprung in die Bundesliga geschafft." Als er von diesem Pokal-Los erfuhr, habe er "den ganzen Bus zusammengeschrien. Ich freue mich sehr über die Rückkehr nach Offenbach", sagte der Angreifer im Interview mit der "Offenbach Post".

Zu einigen OFC-Spielern wie Daniel Endres habe er immer noch Kontakt. Mit dem Keeper vereinbarte Hahn im Vorfeld der Partie eigens eine Torwette. "Dem haue ich einen rein", stellte Hahn mit einem Augenzwinkern klar. Der Wetteinsatz steht allerdings noch aus.

Die Kickers "kämpfen ohne Ende"

Hahn weiß aber auch, dass das Spiel in Offenbach kein Selbstläufer wird. Der Nationalstürmer warnte seine Teamkollegen schon einmal. Auf dem Bieberer Berg sei es "immer sehr unangenehm" für den Gegner. Die Atmosphäre ist "hitzig", die Kickers würden "kämpfen ohne Ende", sagte der Offensivspieler vor seiner Rückkehr.

Durch Hahns Lebensgefährtin Ragna, die er in Offenbach kennenlernte, erhält der OFC Unterstützung der etwas anderen Art. Ihm sei bewusst, dass er nach einem Gladbacher Sieg "für mindestens eine Nacht auf der Couch schlafen muss", sagte die treue Anhängerin der Kickers der "Bild"-Zeitung.

OFC wird zum Favoritenschreck

An der bemerkenswerten Pokal-Geschichte der Kickers hat der gebürtige Niedersachse selbst ein wenig mitgeschrieben. Sieben Erst- und Zweitligisten scheiterten allein in den vergangenen viereinhalb Jahren am Bieberer Berg. Nach dem späteren Deutschen Meister Borussia Dortmund im Herbst 2010 erwischte es in dieser Saison den FC Ingolstadt und den Karlsruher SC. "Als ich da war, haben wir gegen Greuther Fürth, Union Berlin und Fortuna Düsseldorf gewonnen, ehe wir gegen Wolfsburg leider rausgeflogen sind", erinnert sich Hahn.

Rico Schmitt wurde vor zwei Jahren kurz vor jenem Wolfsburg-Spiel neuer OFC-Trainer, auch er sagte: "Vielleicht können wir ja wieder Pokal-Geschichte schreiben. Da ist dieses Wir-Gefühl und eine Urkraft, die in dieser Mannschaft steckt. Davor hat sicher morgen auch Mönchengladbach Respekt."

Traditionsklub stürzt in die Viertklassigkeit

Vielleicht braucht man aber auch gerade einen Mönchengladbacher nicht mehr vor dieser besonderen Atmosphäre auf dem Bieberer Berg zu warnen. Denn so bewegt die Offenbacher Geschichte als ehemaliger Bundesligist, DFB-Pokalsieger von 1970 und mittlerweile nach der Insolvenz 2013 zum zweiten Mal in die Viertklassigkeit abgestürzter Traditionsklub auch ist: Ihre legendärsten Spiele haben die Kickers immer wieder gegen die Borussia hingelegt.

1974 schoss Erwin Kostedde das "Tor des Jahres" in diesem Duell. Offenbach gewann mit 4:3, der Stürmer wurde zwei Monate später der erste dunkelhäutige Nationalspieler der deutschen Fußball-Geschichte und die Borussia am Ende der Saison Deutscher Meister. 1983 siegten die Kickers nach drei Toren von Uwe Bein erneut mit 4:3, aber es half nichts: Es war einer der wenigen Höhepunkte ihrer bis heute letzten Bundesliga-Saison.

"Wir werden auch diesmal alles raushauen"

Einen Tag nach dem Mauerfall 1989 waren sie nur noch Drittligist, als sie schon einmal in einem wichtigen Pokalspiel auf Mönchengladbach trafen. Der OFC siegte damals im Viertelfinale mit 1:0 nach Verlängerung, kurz darauf entließ die Borussia zum ersten Mal in ihrer Bundesliga-Historie einen Trainer (Wolf Werner).

"Wir werden auch diesmal alles raushauen für eine Überraschung", sagte OFC-Kapitän Endres. Die Devise von Stürmer Markus Müller lautet: "Wir sind ehrfürchtig, aber nicht demütig." Beide haben allerdings nur wenig Hoffnung, dass die Gladbacher ihre Mannschaft vielleicht nicht ganz so ernst nehmen könnten. "André Hahn wird schon dafür sorgen, dass das nicht passiert", sagte Endres.

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