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EM: 2012: Wer ist der Maulwurf im deutschen Team?


Sport
Löw sauer: Wer ist der Maulwurf im deutschen Team?

Von t-online
23.06.2012Lesedauer: 2 Min.
Löw sucht den Maulwurf, der Interna an die Öffentlichkeit befördert.Vergrößern des BildesLöw sucht den Maulwurf, der Interna an die Öffentlichkeit befördert. (Quelle: dpa-bilder)
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Aus Danzig berichtet Thomas Tamberg

Dwor Oliwski heißt das Fünfsterne-Mannschaftsquartier der deutschen Nationalmannschaft bei der EM 2012. Übersetzt heißt es etwa so viel wie: "Das Tor zu Oliwa". Oliwa ist wiederum ein Stadtteil von Danzig. Und das Tor zu Oliwa ist in der Regel gut bewacht. Hier stehen Ordner und Polizisten. Stahlgitter versperren zusätzlich den Weg. Sichtschutzplanen versperren obendrein den Blick auf den vorgelagerten Trainingsplatz. Weit dahinter, völlig abgeschottet von der Außenwelt logiert der DFB-Tross. Doch in Zeiten von Twitter, Handy, Facebook und Co. nützt das alles nichts. Ein Maulwurf scheint sein Unwesen zu treiben und Joachim Löw die Zornesröte ins Gesicht.

Kein echter Maulwurf, so wie vor ein paar Tagen im englischen Quartier in Krakau, der Rooney und Kollegen beim Torschussüben gestört hatte, weil er ausgerechnet auf dem Fußballplatz das tat, was seine Bestimmung ist: Erde ans Tageslicht befördern. Er wurde schließlich entfernt. Der Maulwurf, der dem deutschen Team Kopfzerbrechen bereitet, schmeißt weder mit Dreck, noch ist er so leicht zu identifizieren. Aber er plappert immer wieder die Mannschaftsaufstellung aus und zwar unmittelbar nachdem der Bundestrainer sie erst bekanntgegeben hat.

Unberechenbar bleiben

"Das ist nicht in meinem Sinne, wenn das passiert“, sagte Löw nach dem 4:2-Erfolg im Viertelfinale gegen Griechenland in Danzig. Der 52-Jährige ärgerte sich darüber, dass sein vermeintlicher Aufstellungscoup mit Marco Reus, Andre Schürrle und Miroslav Klose nahezu verpuffte, auch wenn sein Plan am Ende doch noch aufging. Klose und Reus erzielten schließlich ihr erstes Tor im Turnier. "Ich will unberechenbar bleiben. Es müssen nicht schon frühzeitig die Karten auf dem Tisch liegen."

Löw gibt in der Regel erst zur Mittagszeit in einer teaminternen Sitzung die Aufstellung preis. "Das ist sehr unglücklich. Bei den letzten Spielen wusste die ganze Presse bereits um 14 Uhr wie wir spielen werden“, sagte Schürrle. Kollege Reus, der ebenso wie der Leverkusener überraschend ins Team rotiert war, sagte: "Ich weiß nicht, wer der Maulwurf ist, der so etwas verbreitet."

Ansprache an die Mannschaft

Löw stellte seine Mannschaft zur Rede. "Er war nicht sehr erfreut darüber und hat es angesprochen", bestätigte Schürrle. Bereits vor dem Griechenland-Spiel habe Löw diese Problematik thematisiert. Und dennoch passierte es erneut. Am frühen Nachmittag wusste ganz Fußball-Deutschland von Löws Geheimplan gegen Hellas. "Ich kann mir auch nicht genau erklären, woher das kommt", sagte der Coach.

Allerdings ist er sich sicher, dass nicht irgendein Spieler die Aufstellung direkt an die Medien weitergibt. Von ihnen komme es nicht, sagte Löw. "Es sind andere Kanäle, wo es durchsickert.“ Der Bundestrainer hat dabei einen Verdacht. "Klar, dass die Spieler mit ihren Beratern, Freunden oder wem auch immer mittags telefonieren, sei es aus Freude, dass sie spielen, sei es aus Enttäuschung."

Wenig Hoffnung

Daher vermutet er, dass die Informationen aus diesem Umfeld an die Öffentlichkeit geraten. Der Illusion auf Besserung gibt sich Löw indes nicht hin. "Es ist nicht nachzuvollziehen, wie das passiert ist. Letztendlich wird man das auch nicht herausfinden." Der Mann kennt das Geschäft schließlich in und auswendig.

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